jetzt, wo wir schon einige Tage daheim sind und sich alles so einigermaßen eingependelt hat, berichte ich euch nun über die Geburt unseres Sohnes Sean Tyrese am 12.01.2008 um 4.44 Uhr

Am Freitag morgen war ich ja bei meinem Frauenarzt und der meinte ja, dass sich der Mumu 2 cm geöffnet hätte und ich nur Kontraktionen, aber keine Wehen hätte und dass es wahrscheinlich zur Einleitung kommen würde, außer es würde am Wochenende spontan losgehen. Hahahaa, welch eine Erkenntnis... ;o/
Freitags nach dem Arztbesuch waren wir dann noch unterwegs on tour und als wir dann daheim waren, hatte ich alle 10 Minuten "Kontraktionen" und ich musste mich bestimmt 3mal übergeben. Dann hatte ich auch noch Schüttelfrost. Da war es ungefähr halb elf, elf. Ich hab dann im Kreißsaal angerufen und die Hebamme Nina empfahl mir ein warmes Bad. Sie meinte, wenn´s schlimmer wird, dann soll ich nochmal anrufen und wenn´s besser wird, dann sind´s wohl keine richtigen Wehen. Als ich dann in der Wann war, war es echt angenehm. Die Wehen wurden unregelmäßiger und das warme Wasser hat echt gut getan.
Wir sind dann schlafen gegangen, bzw. ich hab´s versucht. Aber als dann um kurz nach zwölf wieder stärkere "Konraktionen" kamen und auch eine liebevoll von meinem Schatz vorbereitete Wärmflasche nichts half, ich mich weitere 3-4 mal übergeben musste und noch heftigeren Schüttelfrost bekam und auch noch - als ich Urin ließ - Blut am Toilettenpapier war, rief ich um ca. halb zwei nachts nochmal im Kreißsaal an.
Hebamme Nina sagte dann ganz ruhig, dass es sich dabei um den Geburtsbeginn handeln könnte und dass ich doch einfach vorbeikommen soll, damit wir ein CTG schreiben können.
Also weckte ich Mike, der konnte wenigstens ein bisschen schlafen - wir waren ja von morgens um 7 Uhr an schon wach und er war wie ich todmüde - und sagt ihm, dass ich denke, dass wir ins Krankenhaus fahren sollten. Er stand dann schlaftrunken auf und machte sich fertig. Ich packte noch letzte Kosmetikartikel für meine Kliniktasche zusammen und dann fuhren wir los. Meine Wehen kamen in ca. 5-7 minütigen Abständen und als wir dann um 2.40 im Kreißsaal ankamen, legte mich die Hebamme erstmal ans CTG und untersuchte meinen Muttermund, der dann schon sagenhafte 4 cm auf war!!! Von morgens bis abends 2 cm geöffnet!!! Ich sagte dann scherzhaft: Dann gehen wir wohl nicht mehr heim. Sie meinte: Nein, Sie bleiben heute hier ;o)
Dann fragte sie, ob ich etwas gegen die Schmerzen möchte und ob ich eine PDA wollte oder ob ich nochmal baden gehen möchte. Ich sagte ihr, dass ich wenn möglich keine PDA wollte und da das Bad daheim gut getan hat, würde ich jetzt auch nochmal gern baden gehen.
Sie erklärte mir dann, dass es in der Wanne sein kann, dass die Wehen weniger, dafür aber stärker werden. Aber es war angenehm im warmen Wasse zu liegen, zumal die so ne coole Badewanne haben mit wechselnden LED-Lichtern ;o)
Mike saß die ganze Zeit neben mir und hielt mir die Hand. Als die Wehen heftiger wurden, gab mir Nina zwei Tabletten gegen die Schmerzen und meinte, dass sie mir eine Bronüle legen würde, wenn ich aus der Wanne käme, damit sie mir dann eine schmerzlindernde Infusion geben kann. Dann kam sie nach ca. 30-45 Minuten und meinte, dass ich bald aus der Wanne solle.
Nach einigen Minuten spürte ich bereits einen Pressdrang nach unten und ich hatte das Gefühl, wenn ich jetzt nicht aus dieser Wanne rauskomme, dann werde ich mein Sohn in der Wanne bekommen.
So sah es dann auch aus, als ich rauskam. Mein Muttermund war bereits komplett 10 cm geöffnet und sie konnte schon die Haare sehen.
Sie sagte uns dann, dass unser Sohn in ca. 20 Minuten da wäre und ich bräuchte keine schmerzstillenden Mittel, da der Bub gleich da wäre :o/ Da hab ich erstmal geschluckt, aber die Schmerzen waren echt erträglich.
Allerdings glaube ich, dass diese komischen Tabletten auch nicht richtig gewirkt haben, oder es ging dann einfach zu schnell. Denn nach 3-4 mal pressen war der kleine Wullewatz um 4.44 schon da und guckte mit großen dunklen Augen in die Welt :o)
Es war echt cool!!! Ist schon ein tolles Gefühl, wenn da so ein kleines Würmchen aus dir kriecht und dann anfängt zu schreien :o)
Leider sind die Herztöne des Kleinen gegen Ende abgefallen, sodass diese Metzger-Ärtzin einen Dammschnitt machte (ich glaube nicht, dass der nötig gewesen wäre, da der Kopf eh schon draußen war!).
Das Zunähen des Schnittes war eigentlich der unangenehmste Teil der ganzen Geburt.
Tja, so ging das mit uns. Mike war die ganze Zeit dabei und schnitt stolz die Nabelschnur durch und hielt den Kleinen auf dem Arm und schaute zu, als er gewogen wurde und warm eingepackt. Und als die Ärztin meinen Schnitt wieder zunähte.
Die Hebamme war ganz begeistert und meinte: Das geht ja bei ihnen alles ruckzuck. Und dann noch beim 1. Kind. Ich hätte wohl gute Gene ;o) Meine Mom hat mich ja auch schnell bekommen. Kaum war sie in der Klinik angekommen, war ich 20 Minuten später schon da ;o)
So, also ich fand die Geburt an sich echt nicht schlimm und kann nur sagen, dass alle statistischen Werte, von wegen bei dem 1. Kind dauert´s lange etc. so pauschal nicht stimmen können. Es kommt halt immer auf den jeweiligen Menschen und die Schwangerschaft drauf an.
Ja und das mit dem Stillen hat auch von Anfang an geklappt, da ich auch am Ende der SS schon Vormilch hatte, die aus der Brust kam und ich so gut für den Bub vorbereitet war :o)
So denn, lieben Gruß und sorry, dass ich jetzt erst geschrieben habe!
Und anbei natürlich noch einige Bilder von unserem Liebling

Auf der Seite des Krankenhause ist noch eins mit seinen Äuglein offen

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