MÄRZ
02.03.2006 NDR 20:15 - 21:00 Uhr
mareTV - Bosporus - Istanbuls Lebensader
Istanbul ist keine Stadt am Meer, es ist eine Stadt im Meer, eine Wassermetropole: Der Bosporus verleiht Istanbul seinen Glanz, er verbindet das Schwarze Meer mit dem Marmarameer, Asien mit Europa. Rüber auf den anderen Kontinent ist es nur ein Katzensprung. 'mareTV' begleitet Fährmänner, die täglich Händler, Pendler und ganze Güterzüge zwischen Oxident und Orient hin- und herschippern und dabei immer wachsam sein müssen: Mit 50.000 Schiffen pro Jahr gehört der Bosporus zu den am meisten befahrenen Wasserstraßen der Welt.
Neben der Hagia Sophia, die jahrhundertelang die größte Kirche der Welt war, ist die Galatabrücke das Wahrzeichen Istanbuls und Lebensmittelpunkt einer der quirligsten Städte der Welt. Den ganzen Tag hoffen hier Angler auf ihr Glück und Schiffsausrüster auf gute Geschäfte.
Am Eingang des Bosporus geht es beschaulicher zu: Auf den Prinzeninseln sind Autos nicht erlaubt. Dafür hat die Hauptinsel Büyükada den wohl größten Pferdetaxistand der Welt. Jedes Frühjahr werden Hunderte von Kutschen und Pferden für die Sommersaison auf die idyllischen Eilande verschifft.
'Das Magazin der Meere' erzählt die Geschichte der alten Ruderer am Goldenen Horn, die seit Jahrzehnten mit Muskelkraft Gläubige zu Moscheen und Kirchen bringen. Außerdem begibt sich 'mareTV' zur Nordseite des Bosporus, an die wunderschöne Schwarzmeerküste. Wiederholung
06.03.2006 15:15-16:00 Uhr NDR mareTV
04.03.2006 arte 23:50 - 00:45 Uhr
Metropolis
unter anderem:
(3): Feridun Zaimoglu: Neues Buch 'Leyla'
In seinem neuen Buch 'Leyla' blickt Feridun Zaimoglu auf das Land, aus dem er vor 35 Jahren mit seinen Eltern kam: die Türkei. Erzählt wird die Geschichte einer heranwachsenden Frau, die ihren Alltag in der Provinz schildert: Die Vormittage in der Schule, die Nachmittage im Kreise der Schwestern, der strenge Glaube, der dominante Vater, die Hoffnung auf die große Liebe. Leyla erobert sich kleine Freiheiten, verliert sie wieder als sie zur Frau wird. Und sie kommt einem dunklen Familiengeheimnis auf die Spur. Als die Familie nach Istanbul umzieht ändert sich ihr Leben, sie verliebt sich, doch die beiden haben keine Zukunft in der Türkei. Zaimoglu beschreibt den Zerfall einer Familie in dem Land, in dem er geboren wurde, dass er aber als Junge bereits verlassen hat.
Wiederholung
05.03.2006 18:05- 19:00 Uhr arte Metropolis
05.03.2006 ZDF 19:30 - 20:15 Uhr
ZDF Expedition - Schliemanns Erben - Der Schatz Alexander des Großen
323 vor Christus. Alexander der Große stirbt 32-jährig und hinterlässt ein Riesenreich. In dem wohl erfolgreichsten Feldzug der Weltgeschichte hat er in nur zwölf Jahren ein Imperium geschaffen und unermessliche Schätze erobert. Wer aber bekommt das Erbe? Seine Feldherren - die Diadochen - teilen sich die Beute. Doch die Erbstreitigkeiten werden die nächsten Jahrhunderte prägen: Die Diadochenkämpfe. Es geht um Einfluss, Macht und vor allem um Geld. Die antiken Geschichtsschreiber Diodor und Strabon berichten von einer geheimnisvollen versteckten Bergfestung 'Kyinda', die irgendwo in Kilikien den Kriegsschatz des Diadochen Seleukos behüten soll. Eine Legende? Bis heute ist der Ort unentdeckt, vom Schatz fehlt jede Spur.
Eine der spektakulärsten archäologischen Neuentdeckungen des letzten Jahrzehnts führt das 'Schliemanns Erben'-Team in die Türkei, in eben dieses Kilikien. Dort wurden auf dem beinahe 2000 Meter hohen Berg Karasis die Ruinen einer gewaltigen Festungsanlage entdeckt. Die Forscher trauten ihren Augen nicht, als sie vor bis zu 15 Meter hoch anstehenden Mauern, Türmen und ausgedehnten Kasematten standen. Ein Rätsel bis heute: Wie konnte eine derartige Festung in einem solch einzigartigen Erhaltungszustand bisher unentdeckt bleiben? Weitere Fragen kamen schnell hinzu: Wer hat die Burg auf dem Karasis gebaut, wann und vor allem wozu?
Professor Adolf Hoffmann vom Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Istanbul, und sein türkischer Kollege Professor Mustafa Sayar machen sich an die Enträtselung der versteckten Bergfestung. Schnell erkennen sie, dass es sich um ein Bauwerk aus der Zeit der Diadochenkämpfe handeln muss, und als der Inschriftenforscher Sayar ein Elefantenrelief entdeckt, liegt der Schluss nahe: Das muss eine seleukidische Burg gewesen sein. Der Elefant war das Wappentier des Diadochen Seleukos und seiner Nachfolger. Mit modernsten archäologischen und naturwissenschaftlichen Methoden setzen die Forscher ihre Arbeit fort.
150 Kilometer weiter südlich erforscht Professor Gunnar Brands von der Universität Halle die Hauptstadt der Seleukiden: Antiochia. Einst eine der Weltmetropolen der Antike und in einem Atemzug genannt mit Rom, Alexandria und Konstantinopel ist von der Stadt Antiochia heute so gut wie nichts erhalten, die moderne Siedlung Antakya bedeckt das gesamte Gebiet der ehemaligen Seleukiden-Hauptstadt. Einzig Teile der Stadtmauer stehen noch. Umso wertvoller sind die Informationen, die Brands Team daraus lesen kann. Wichtigstes Ergebnis: Antiochia war eine gefährdete Stadt, die immer wieder angegriffen und erobert wurde. Was liegt also näher, als den Staatsschatz, das Erbe Alexanders, an einen sicheren Ort zu bringen, in ein uneinnehmbares Versteck in den Bergen.
Auf dem Karasis haben Hoffmanns Mitarbeiter einen großen Speicherbau vermessen, 60 Meter lang und zwölf Meter breit, auf einer steilen Felsnadel gelegen. Nach ihren Berechnungen konnten dort 700 Tonnen Getreide gelagert werden. Dank eines ausgeklügelten Belüftungssystems herrschten perfekte Lagerbedingungen. So konnte sich die Burgbesatzung jahrelang verteidigen. Doch wozu der Aufwand? Für die Archäologen verdichten sich die Anzeichen, dass es sich hier um das sagenhafte 'Kyinda' handelt. Selbst eine Schatzkammer haben sie mittlerweile identifiziert. Ein unscheinbares, aber ungewöhnlich stark gemauertes Gebäude im Rücken einer Residenz. Doch Münzen, Schmuck oder gar einen Schatz haben die Archäologen bisher nicht gefunden.
Ein ähnliches Schicksal teilen die Ausgräber von Pergamon, Hochburg eines weiteren Diadochen. 9000 Talente Silber, sage und schreibe 162 Tonnen Edelmetall mit einem heutigen Wert von umgerechnet mehreren Milliarden Euro sind seit den Tagen des großen Streits verschollen. Doch den Archäologen geht es nicht nur um den sagenhaften Reichtum. Ihnen geht es um die Entzifferung von Botschaften aus einer der verworrensten Epochen der Weltgeschichte. Die Suche nach dem Schatz der Diadochen führt den Zuschauer in eine Zeit dauernder Kriege, in der sogar die Kelten von Mitteleuropa bis ins anatolische Hochland zogen, um einen Teil des märchenhaften Nachlasses Alexanders zu erbeuten. Sie führt aber auch in eine Zeit, die unglaubliche kulturelle, technische und architektonische Leistungen hervorbrachte. Die neu entdeckte Bergfestung auf dem Karasis ist ein atemberaubendes Beispiel dafür.
06.03.2006 WDR 14:00 - 14:45 Uhr
Mit dem Zug ans Ende Europas - Von Athen nach Istanbul
'Vor 15 Jahren ist hier mal ein Unfall passiert, dann nie wieder', sagt Enestheria, die Schrankenwärterin in Athen. Dann greift sie schnell zu Trillerpfeife und roter Fahne. Ein Zug kommt! Auf dem Bahnübergang mitten in Athen staut sich der Verkehr. Enestheria scheucht sie alle von den Schienen, Fußgänger und Autos.
Enestherias Bahnübergang liegt an der Hauptstrecke nach Nordgriechenland und Istanbul. 1500 Kilometer sind es von der griechischen Hauptstadt bis zur Metropole am Bosporus. Eine durchgehende Bahnverbindung gibt es nicht, spätestens an der Grenze zur Türkei muss man umsteigen.
Es ist eine Bahnreise auf meist eingleisiger Strecke zu Ziegenhirten, Popen und 'kleinen Prinzen'. Es geht am Olymp entlang und am wildromantischen Rhodope-Gebirge. Unterwegs laden Eierklopfen, Mitternachtssuppe und Lämmergrill zum Osterfest in einem griechischen Bergdorf ein. Und in einer türkischen Kleinstadt kündigen die stolzen Väter in einem hupenden Autokorso die Beschneidung ihrer acht- bis zehnjährigen Söhne an.
Schließlich Istanbul, die Zwölf-Millionen-Stadt an der Grenze zwischen Europa und Asien: Hüseyin Alptekin wandert durch den Großen Basar und das Holzhausviertel - immer auf der Jagd nach Anregungen. Er ist Installationskünstler und Eisenbahnfan. 'Das Zug fahren hat etwas Melancholisches für mich', erklärt er.
07.03.2006 SWR 08:25 - 08:40 Uhr
Das Kopftuch
In der Sendung berichten türkische Mädchen und Frauen, die in Deutschland leben, über ihre Einstellung zum 'Kopftuchgebot'. Dabei kommen Mädchen zu Wort, die sich bewusst für das Kopftuch entschieden haben, sowie eine Familie mit drei Töchtern, welche diese religiöse Tradition ablehnt.
Was will eigentlich das Kopftuchgebot? Es soll nach Ansicht der 16-jährigen Seynep, die sich bewusst für den Islam entschieden hat, muslimische Frauen und Mädchen vor zudringlichen Blicken schützen. Sie sollen vor der Ehe keusch sein und in der Ehe treu. Das Leben der Muslimin sieht Seynep als Vorteil für ihr nächstes Leben. Durch das Tragen des Kopftuchs fühlt sie sich als Persönlichkeit. Für das Kopftuch hat sich auch die Studentin Sümmeye entschieden. Es hat sie nach eigenem Bekunden vor 'schlimmen Augen' bewahrt. Es bereitet Sümmeye ein schönes Gefühl, nicht wegen Äußerlichkeiten beachtet zu werden, sondern dass ihr Inneres, ihre Gedanken interessant sind.
Im krassen Gegensatz dazu tritt eine junge Türkin auf, die kein Kopftuch tragen will, sich gerne ausdrucksvoll schminkt und sich modern kleidet. Ein Einblick in ihre Familie zeigt, dass auch solche Mädchen durchaus behütet aufwachsen können, und dass traditionelle Werte wie Ehe und Familie hochgehalten werden.
09.03.2006 WDR 14:00 - 14:45 Uhr
Istanbul - Die Stadt am Bosporus
Istanbul, die türkische 12-Millionen-Metropole, gilt als Brücke zwischen Europa und Asien. Die Stadt breitet sich auf zwei Kontinenten aus - getrennt durch eine Meerenge, das Goldene Horn. Was diese Stadt so attraktiv macht, sind neben den Architekturperlen - wie die Hagia Sophia und die Sultan Ahmet Moschee, besser bekannt als die Blaue Moschee - das orientalische Flair, das bunte Treiben in den Basaren und die Gastfreundschaft. Doch konzentriert sich der Film weniger auf die vielen christlichen und muslimischen Kulturdenkmäler als vielmehr auf zwei Bewohner Istanbuls - Yusuf und Turan -, um mit ihnen das Leben hinter den Kulissen kennen zu lernen. Yusuf arbeitet als Fotograf und ist gerade dabei, Istanbul für eine Zeitschrift zu porträtieren. Turan ist fahrender Obst- und Gemüsehändler und tourt mit seinem Pferdekarren durch arme und reiche Stadtteile.
Ende Mai, genauer: am 29. Mai, ist für Istanbul eine besondere Zeit. Vor 550 Jahren hat der türkische Sultan Mehmet das damalige byzantinische Konstantinopel, das heutige Istanbul, erobert. Diese Eroberung durch die Osmanen wird immer wieder als größte und aufwändigste Feier des Jahres in Istanbul zelebriert
Wiederholung
12.03.2006 WDR 07:00 - 07:45 Uhr Istanbul - Die Stadt am Bosporus
Kalendereintrag/Terazi
11.03.2006 VOX 22:10 - 00:10 Uhr
SPIEGEL TV Special Abenteuer Istanbul - Boomtown am Bosporus
Neben London, Paris und Berlin zieht die Metropole am Bosporus immer mehr Jetsetter und Glücksjäger, Unternehmer und Aussteiger an. Istanbul boomt. Die Börse verzeichnet Rekordgewinne. Die Mega-City ist zur wirtschaftlich dynamischsten Stadt Europas geworden. Kaufkraft und Lebensqualität am Goldenen Horn sind gestiegen. Neben Kebab-Läden und den traditionellen Kaffee-Häusern mischen sich exklusive Nachtclubs und edle Boutiquen in das Bild des ehemaligen Konstantinopels. Es herrschen Aufbruchstimmung und rasanter Wandel. Die Achse Deutschland-Türkei ist dabei besonders stark vertreten: deutsche Unternehmer bauen in der Türkei große Einkaufszentren, türkische Fabrikanten schaffen mit der Massenproduktion von T-Shirts tausende Arbeitsplätze - in beiden Ländern. Und der zurzeit erfolgreichste Fußballverein der Türkei, Fenerbahçe Istanbul, wird von einem Deutschen trainiert. Christoph Daum fühlt sich am Bosporus seit mehreren Jahren zuhause: 'Man kann hier jeden Tag etwas Neues entdecken. Istanbul ist eine der faszinierendsten Städte der Welt'. Eine Einschätzung, die immer mehr Europäer teilen. Sie folgen dem Lockruf der Trendmetropole und nutzen die vielfältigen Chancen, die ihnen die aufstrebende Weltstadt bietet. Und genießen den neuen Luxus in der pulsierenden Stadt zwischen Orient und Okzident.
SPIEGEL TV über deutsche Gastarbeiter am Bosporus, türkische Erfolgsgeschichten und Istanbuler Lebensart.
Kalendereintrag/Terazi
12.03.2006 Phoenix 22:15 - 23:10 Uhr
Mustapha Kemal Atatürk Die Geburt einer Republik
Mustapha Kemal Atatürk wurde 1881 geboren. Von heftigem und leidenschaftlichem Naturell machte er zuerst beim Militär Karriere. 1908/09 nahm er am Aufstand der Jungtürken teil, und im Ersten Weltkrieg führte er eine Armee. 1920 rief er die erste Große Nationalversammlung ein, deren Präsident er drei Jahre lang war. Seine bahnbrechende Leistung war die Abschaffung des Sultanats. Modernisierung und Reformen veränderten den Alltag der Türken von Grund auf. Atatürk duldete keinerlei Protest und bis zu seinem Tod 1938 nahm sein Regime immer autoritärere Züge an. Die türkische Gesellschaft ist gespalten: Auf der einen Seite stehen westlich orientierte urbane Schichten, auf der anderen islamistisch geprägte Kreise. Weil die Lehren von Mustapha Kemal Atatürk diese Gegensätze zusammenhalten, wird die Erinnerung an ihn in der Türkei nach wie vor hoch gehalten, Kritik ist tabu. Atatürk gilt ausschließlich als der kühne - und bisher in der arabisch-muslimischen Welt unerreichte - Modernisierer einer religiös strukturierten Gesellschaft.
Wiederholung
13.03.2006 05:15-06:10 Uhr Phoenix Mustapha Kemal Atatürk
Kalendereintrag/Terazi
13.03.2006, WDR 14:00 - 14:45 Uhr
Izmir - Zwei Gesichter einer Stadt
Viele Fahnen, Militärparaden, Überflüge von Hubschrauber- und Flugzeugstaffeln: jedes Jahr am 9. September wird in der westtürkischen Metropole Izmir ein großes Fest gefeiert. Aber es ist kein Fest für alle.
Maria Pinar Keskin wird nicht mitmachen: Sie ist Türkin griechischer Herkunft und Angehörige der verschwindenden christlichen Minderheit in Izmir. Und gefeiert wird der Sieg der türkischen Armee über die griechische im Jahr 1922, der Flucht und Vertreibung der Griechen aus Kleinasien zur Folge hatte. Früher war jeder zweite Izmirer ein Grieche, heute gibt es nur noch fünf griechischstämmige Familien in der Stadt. Häufig genug muss der Priester in einer der letzten Kirchen den Gottesdienst allein für Maria abhalten.
Levent Tezgel dagegen hat allen Grund, bei dem Fest mitzumachen. Er und seine Familie sind islamische Türken und Nachfahren der Sieger von 1922. Levent ist Geschäftsmann, er kauft Teppiche in den umliegenden Bergdörfern auf und verkauft sie in seinem Betrieb.
Hafen, türkisches Bad, Kirchen und Moscheen, das Kneipenviertel Alsancak, Teppichwerkstatt und Stadtfest: Maria und die Familie Tezgel erleben die Stadt aus zwei verschiedenen Perspektiven. Während der 9. September für Maria ein trauriger Tag ist, sieht Levents Frau Nese das ganz anders: 'Izmir ist ein Paradies. Wie schön, dass es befreit wurde.'
Kalendereintrag/Terazi
13.03.2006 NDR 23:00 - 23:45 Uhr
Der Tag, als ich meiner Hochzeit entkam - Die Flucht einer versprochenen Braut
Es gibt Tage, an denen werden Lebensplanungen zu einer Art von 'Makulatur'. Tage, an denen Wege plötzlich zu Ende gehen, an denen man die Richtung wechseln muss, ob man will oder nicht: Es ist ein sonniger Tag im Jahr 2002 - in der Nähe der Stadt Adana, im Süden der Türkei. Die 18-jährige Esma steht kurz vor der Hochzeit mit einem älteren Mann, den sie nicht will.
Esma wurde in Deutschland geboren und wuchs im Schwarzwald auf. Sie war erst zwölf Jahre alt, als ihre Mutter sie unter dem Vorwand einer 'Urlaubsreise' in die Türkei lockte, um sie auf den 'rechten Weg' zu bringen. Vier Jahre lebte sie in einer Koranschule, war Tag und Nacht eingesperrt. In dieser Schule mussten die Mädchen auch nachts das Kopftuch tragen. Und jeden Morgen wurden sie schon um drei Uhr für das erste Gebet geweckt. Eine fremde Welt für ein Mädchen aus Deutschland.
Nun rückt der Tag der Hochzeit näher und Esmas ältere Schwester Hülya ist gekommen, um bei den Vorbereitungen zu helfen. Das hat sie jedenfalls ihren Tanten gesagt. In Wahrheit aber hat sie längst alle Vorkehrungen für eine dramatische Flucht getroffen.
Die Dokumentation von Rita Knobel-Ulrich erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die am Widerspruch von Tradition und Freiheit zu zerbrechen droht. Es ist eine exemplarische Geschichte, und in diesem besonderen Fall hat sie ein gutes Ende. Die Schwestern Esma und Hülya hatten Glück: In ihrem Fall war es nur die Mutter, die das Gesetz des Korans, so wie sie es versteht, durchsetzen wollte. Der Vater, der seit den 1990er-Jahren von seiner Frau geschieden ist, hat eine liberalere Auffassung von der Religion und dem Leben. Und dennoch ist für Esma und Hülya nichts mehr wie vorher - sie haben ihre Familie für immer verloren.
'Der Tag, als ich meiner Hochzeit entkam' schildert ein Stück deutscher Gegenwart. An dem Konflikt zwischen archaischer Tradition und selbstverständlicher Freiheit zerbrechen viele Emigrantenfamilien, und manche Deutschtürkinnen bezahlen ihren Wunsch nach Selbstbestimmung mit dem Leben.
Kalendereintrag/Terazi
Ab 14.03.2003, ARD 18:50 - 19:20 Uhr – Neue Serie täglich dienstags bis freitags
Türkisch für Anfänger
Als die Psychotherapeutin Doris ihrer 16-jährigen Tochter Lena eröffnet, dass sie mit Metin, einem türkischen Kriminalkommissar, und dessen zwei Kindern zusammenziehen werden, trifft Lena der Schlag. Weder der neuen Familienkonstellation noch den neuen Geschwistern kann Lena etwas abgewinnen: Yagmur, die 'neue Schwester', ist streng gläubige Muslima und 'Bruder' Cem ein Möchtegern-Macho. Er erklärt ihr erst mal, dass er ab jetzt der Chef im Haus sei und Lena Klamotten mit mehr Stoff zu tragen habe. Zu allem Überfluss muss sie jetzt auch noch die Liebe ihrer Mutter mit dem 'neuen Mann' teilen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Situation eskaliert...
Kalendereintrag/Terazi
15.03.2006 SWR 21:00 - 21:45 Uhr
Istanbul
West-östliche Diva
Einzigartig und rekordverdächtig - das sind die Adjektive, die einem im Zusammenhang mit dem türkischen Istanbul zuerst einfallen. Einzigartig ist schon die geografische Lage dieser Stadt auf zwei Kontinenten. Istanbul ist die Brücke zwischen Europa und Asien in mehr als einem Sinn. Die kulturelle und weltanschauliche Vielfalt, die reiche Geschichte, das stete Nebeneinander von Tradition und Zukunft, von Märchenland und Moderne - das bietet nur die Metropole am Bosporus. Der Film verfolgt den Ablauf eines Tags, eines Freitags, der in der muslimischen Welt dem christlichen Sonntag entspricht. In der laizistischen Türkei gehen die gläubigen Muslime zum Freitagsgebet in die Moschee; gleichzeitig nimmt das Leben im Finanz- und Wirtschaftszentrum Istanbul aber seinen gewohnten, geschäftigen Lauf. Angefangen beim täglichen Verkehrsinfarkt am frühen Morgen bis zum abendlichen Ausklang im Restaurant am Bosporus.
Byzanz, Konstantinopel, Istanbul: In zweieinhalb Jahrtausenden ist die Stadt nicht so stark gewachsen wie in den letzten 50 Jahren. Geschätzte 15 Millionen Menschen hausen heute in diesem Moloch. Neben dem Verkehr und der wild wuchernden Bebauung ist der Müll ein ernstes Problem. Außerdem die Wasserversorgung; an jeder Ecke wird Trinkwasser in Plastikflaschen verkauft, Leitungswasser ist ungenießbar. Wie leben die Menschen mit diesen existentiellen Problemen?
Noch immer ist die Altstadt mit ihren Basaren, Bädern und Moscheen, mit ihren überfüllten Gassen und osmanischen Häusern der 'malerischste' Stadtteil. Zwischen dem Fähranleger an der Galata-Brücke und der Süleymaniye Moschee liegt eine ganz eigene, exotische Welt. Viel ruhiger, beinahe dörflich scheint das Leben auf der asiatischen Seite im Stadtteil Beylerbeyi. Oder auf den Prinzeninseln. Kosmopolitisch dagegen Beyoglu, das Viertel der Juden, Armenier, Engländer und Franzosen. Hier, zwischen Tünel und Taksim, findet man Kaffeehäuser aus dem frühen 20. Jahrhundert, Kneipen, ausländische Buchhandlungen und Botschaftsgebäude.
Istanbul ... an einem Freitag. Eine Tagesreise, eine Rundreise, eine Zeitreise. Und eine Begegnung mit Menschen, die sich bewusst für das Leben hier entschieden haben.
Kalendereintrag/Terazi
16.03.2006 SWR 23:20 - 00:20 Uhr
Die Unerwünschten - Menschen in Abschiebehaft
Durch die schwäbische Kleinstadt Rottenburg zieht sich die Mauer eines Gefängnisses. Dahinter erstreckt sich ein Gefängnisareal für 700 Strafgefangene. Auf dem Hof, umzäunt von hohem Stacheldraht, steht ein Plastikcontainer: die Abschiebehaft Rottenburg, ein Gefängnis im Gefängnis. Hinter den vergitterten Fenstern der Abschiebehaft sitzen keine Kriminellen, sondern 45 Männer, von denen die meisten nie eine Straftat begangen haben. Inhaftiert sind hier größtenteils illegal Eingereiste und abgelehnte Asylbewerber, die Deutschland nicht innerhalb der ihnen vorgeschriebenen Frist verlassen haben. Sarah Moll begleitet in ihrem Debütfilm 'Die Unerwünschten - Menschen in Abschiebehaft' sechs Gefangene in ihren letzten Wochen vor der Abschiebung. Einer davon ist Sedat, ein junger Türke, der ohne gültiges Visum nach Deutschland kam, um seine Freundin zu heiraten. Wenige Tage nach seiner Einreise wurde er verhaftet. Spätestens in drei Monaten soll Sedats Abschiebung stattfinden, bis dahin muss er endlose Tage in einer Zelle von 13 Quadratmetern verbringen. Seine Depression bekämpft er, indem er singt und seiner Freundin Gedichte schreibt. Noch hat er die Hoffnung nicht aufgegeben. Falls die Hochzeitspapiere rechtzeitig aus der Türkei eintreffen, wird die Abschiebung ausgesetzt. Der Film gewährt einen Blick hinter Mauern und Zäune, den sonst kein Zuschauer erhaschen kann, und er erzählt ganz nebenbei eine türkisch-griechische Liebesgeschichte auf deutschem Boden.
Kalendereintrag/Terazi
17.03.2006 SWR 00:05 - 01:20 Uhr
Literatur im Foyer extra
Leipziger Buchmesse
Anlässlich der Leipziger Buchmesse: Thea Dorn im Gespräch mit Schriftstellern, Dichtern, Sachbuchautoren. Ob Romane, Gedichte, Briefe, ob Analysen oder Polemiken, alles kommt zur Sprache - welthaltig, gegenwärtig, lebendig.
Feridun Zaimoglu mit seinem neuen Roman 'Leyla', ein episches Panorama der türkischen Gesellschaft und ein behutsames Porträt einer jungen Frau, die in einer kleinen Stadt in Anatolien aufwächst und sich in kleinen Schritten Freiheiten erobert, immer wieder gefährdet, immer wieder neu erkämpft.
Feridun Zaimoglu ist einer der sprachmächtigsten Schriftsteller Deutschlands, er ist Kolumnist und kritischer Beobachter des spannungsreichen türkisch-deutschen Verhältnisses. Zaimoglu wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erhielt er den Hugo-Ball-Preis.
Kalendereintrag/Terazi
18.03.2006 ARD 09:30 - 10:50 Uhr
Tigerenten Club
Türken in Deutschland
Es leben ungefähr 2,2 Millionen Türken hier in Deutschland, dazu kommen noch 1 Million Türken, die türkischer Abstammung sind, aber einen deutschen Pass haben. Es ist die größte Gruppe der Ausländer in Deutschland, vor Jugoslawen, Italienern und Griechen. Sie leben in ganz Deutschland verteilt. In den Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Duisburg und Stuttgart gibt es Stadtteile mit besonders vielen Türken. Viele der jetzt hier lebenden Türken wurden in den 60er Jahren als Gastarbeiter aus der Türkei angeworben und leben jetzt zum Teil schon in der dritten Generation hier. Obwohl der Döner-Stand längst zu jedem Stadtbild dazugehört und inzwischen vor Hamburger und Currywurst Fast Food Nummer eins ist, bestehen immer noch Vorurteile und Klischees. Wir vom 'Tigerenten Club' wollen mehr über unsere türkischen Mitbürger wissen: Wie leben sie hier? Was sind ihre Schwierigkeiten? Wie haben sie Karriere gemacht? Haben sie Probleme mit zwei Kulturen? Wie läuft das Klischeeleben einer türkischen Familie ab und wie geht die junge Generation damit um? Diese Fragen wollen uns unsere türkischen Gäste Senay und Bülent Ceylan auf humorvolle Art beantworten.
Türkei - Kinderfernsehen in der Türkei
In der ersten Folge der Entdeckungsreise besucht der 'Tigerenten Club' das türkische Kinderfernsehen. 'Kinder sprechen' heißt die erfolgreiche Show und Pamela und Malte finden heraus, was die türkischen Kids am Fernsehen stört.
Wiederholung
18.03.2006 Kinderkanal 15:00 - 16:25 Uhr Tigerenten Club - Türken in Deutschland
Kalendereintrag/Terazi
20.03.2006 Phoenix 22:15 - 23:00 Uhr
betrifft. – Ehrenmord - Verfolgte Töchter, verlorene Söhne
Tatort Esslingen: Ein junger Türke tötet den Freund seiner Schwester mit insgesamt 40 Messerstichen. Tatort Berlin: Eine junge Türkin wird von ihrem Mann regelrecht hingerichtet. Tatort Djiarbakir: Eine Mutter pendelt zwischen dem Grab ihrer Tochter und der Gefängniszelle ihres Sohnes, der diese umgebracht hat. In allen drei Fällen war das Tatmotiv verletzte Familienehre, die Mörder waren der Vater, die Brüder, die Onkel.
Kalendereintrag/Terazi
TV-Tipps - MÄRZ
Forumsregeln
Interessante Themen in der Medienwelt.
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- Terazi
- Super Moderator
- Beiträge: 4365
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- Lieblingsort: Antalya, Blaue Reise
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Noch der restliche März:
22.03.06 NDR 13:00 - 13:30 Uhr
Weltreisen Classics
Ararat -Unterwegs am Berg der Arche Noah
Die Geschichte von der Sintflut findet sich in vielen asiatischen Überlieferungen. Nicht nur in der Bibel, auch im Koran ist die rettende Arche erwähnt, und die Wissenschaftler sind sich einig, dass vor etwa 8.000 Jahren eine große Überschwemmung rund um das Schwarze Meer stattfand. Aber ist das Beweis genug, dass es Noah und seine Arche wirklich gab? Das Schiff mit Mensch und Tier soll an dem gewaltigen Vulkanberg Ararat gelandet sein.
Der 5.165 Meter hohe Berg liegt im äußersten Osten der Türkei, umgeben von einer kargen Hochebene. Perser und Armenier haben hier ihre Spuren hinterlassen. Die sagenhafte Seidenstraße führt am Ararat vorbei, dort regierte einst ein unermesslich reicher Pascha.
Heute entdecken Bergsteiger den Ararat als Reiseziel, Abenteuerreisende besuchen ihn auf ihrem Weg nach Nordindien. Sie alle lassen sich faszinieren von der Erzählung über die Sintflut und die Rettung der Menschheit. Am Fuße des Berges leben die letzten Nomadenstämme und bettelarme kurdische Bauernfamilien auf türkischem Boden. In ihren Bräuchen ist die Erinnerung an die Rettung aus der Sintflut heute noch lebendig.
25.03.06 ARD 09:30 - 10:50 Uhr
Tigerenten Club
Moderne Musik in der Türkei: CEZA
unter anderem
Musik ist ein wichtiger Teil des Lebens in der Türkei und auch in Istanbul. Der Rapper CEZA ist ein Superstar in der Türkei. Das finden Pamela und Malte bei ihrer Recherche über aktuelle Musik heraus. Sie treffen ihn bei Aufnahmen im Studio, erleben seine Art zu rappen, erfahren viel über ihn und seine Musik und sind bei der Produktion einer Musikaufzeichnung im Schneideraum dabei.
Wiederholung
25.03.06 Kinderkanal 15:00 - 16:25 Uhr Tigerenten Club
25.03.06 SWR 14:20 - 14:30 Uhr
Antalya- Ein touristischer Streifzug an der türkischen Riviera
Die Türkei steht - nach herben Einbrüchen der Besucherzahlen im Jahr 2000 - bei deutschen Urlaubern wieder hoch im Kurs. So auch Antalya, die Stadt an der türkischen Riviera, und ihre Umgebung. Wer diese Region im Frühjahr besucht, kann morgens Skifahren und mittags im Meer baden. Aber auch abseits der Touristenzentren gibt es viel zu entdecken.
Alexander Gross stellt die Urlaubsregion Antalya und ihre Freizeitangebote vor.
Wiederholung
12.04.06 3sat 15:30 - 15:45 Uhr Antalya Ein touristischer Streifzug an der türkischen Riviera
25.03.06 arte 20:40 - 21:35 Uhr
Allianoi-Antiker Kurort in Gefahr
Allianoi an der türkischen Westküste gilt als eine der besterhaltenen Bade- und Kuranlagen der römischen Kaiserzeit. Knapp 20 Kilometer vom antiken Pergamon entfernt, war es ein luxuriöser Kurbetrieb für die wohlhabende Oberschicht der einstigen Metropole. Erst vor fünf Jahren wurde der Kurort, dessen Badeanlage allein 9.000 Quadratmeter umfasst, als das antike Allianoi identifiziert. Jetzt droht das antike Erbe in einem Stausee zu verschwinden. Denn vor zehn Jahren wurde hier mit dem Bau eines Staudamms begonnen, der inzwischen fertig gestellt ist und bald in Betrieb gehen soll. Das kulturelle Erbe soll Wirtschaftsinteressen geopfert werden. Der Film dokumentiert die Ausgrabungsarbeiten und macht deutlich, welch ein kultureller Verlust bevorstehen würde, sollte der Überflutung letztlich doch stattgegeben werden.
Regie: Halil Gülbeyaz
26.03.06 arte 23:40 - 00:25 Uhr
Istanbul - Vom Erdbeben bedroht
Istanbul - früher Byzanz, dann Konstantinopel -, eine der ältesten Städte der Menschheitsgeschichte, ist von einem Erdbebeben bedroht, dem wahrscheinlich ein Teil der Stadt zum Opfer fallen wird. Wissenschaftler aus aller Welt sind sich einig, dass dieses fatale Ereignis in den kommenden 30 Jahren eintreten wird.
Seitdem leben die 12 Millionen Einwohner des wichtigsten Wirtschaftszentrums der Türkei in ängstlicher Erwartung des tellurischen Ausbruchs. Was können die Wissenschaftler angesichts dieser Bedrohung tun? Wie sieht die nächste Zukunft für die Bewohner der Stadt aus? Wie reagiert die Stadtverwaltung?
Heute kann man unmöglich über den Kampf gegen Naturkatastrophen sprechen, ohne auf die Rolle einzugehen, die die drei davon betroffenen Akteure dabei spielen. Denn um zu verhindern, dass eine Gefahr sich zu einer Katastrophe großen Ausmaßes entwickelt, müssen die Wissenschaftler, die Politiker und die Bevölkerung ihre Kräfte vereinen. Sie müssen auch die Irrtümer erkennen, die in einem dem wirtschaftlichen Wachstum und dem Größenwahnsinn geweihten 20. Jahrhundert begangen wurden. Findet hier kein Umdenken und keine Kooperation statt, wird das 'Schicksal', wie naive Geister es nennen, den Sieg davon tragen. Aber Erdbeben sind nur eines der Beispiele für die den Menschen bedrohenden Naturkatastrophen. Doch das Ausmaß der Katastrophe, die heute auf den Bewohnern Istanbuls lastet, ist einmalig. Noch nie hatten sich so viele Menschen in voller Kenntnis des Risikos an einem geographischen Ort angesiedelt, der seit je - und den Menschen wohl bekannt - von der Gefahr einer Katastrophe von planetarer Auswirkung bedroht ist.
'Istanbul - vom Erdbeben bedroht' veranschaulicht exemplarisch die Haltung der Menschen gegenüber Naturkatastrophen. Gesellschaftliche Zusammenhänge werden ebenso hinterfragt wie die Wissenschaft. Dabei werden Schwachstellen deutlich, wie beispielsweise die Weigerung der Behörden, eine langfristige Strategie zu entwickeln, um das Schlimmste zu verhüten.
Wiederholung
04.04.06 arte 02:00 - 02:52 Uhr Istanbul - Vom Erdbeben bedroht
29.03.06 3sat 21:00 - 21:45 Uhr
Die schwarze Sonne-Die Jahrhundertfinsternis
'Es war der Moment, da Gott sprach und die Menschen zu schweigen hatten', schrieb Adalbert Stifter nach der Beobachtung einer totalen Sonnenfinsternis. Von Deutschland aus wird man ein solches Ereignis erst 2081 wieder erleben können. Aber am 29. März 2006 wird sich in der Türkei, im beliebten Feriengebiet um Antalya, die Sonne verdunkeln. Dann kann man dort das grandiose Himmelsschauspiel erleben, das im August 1999 auch in Deutschland zu sehen war. Der Schatten läuft diesmal vom Atlantik kommend durch Afrika, die Türkei, über Kasachstan bis in die Nordmongolei. Für die Astronomen ist eine totale Sonnenfinsternis purer Zufall der Himmelsmechanik. Und die Physiker scheinen mit ihren Erklärungen erst am Anfang: Was erhitzt die Sonnenkorona auf die ungeheuere Temperatur von fünf Millionen Grad, woher stammt eigentlich der Mond?
In der Dokumentation 'Die schwarze Sonne' begegnen sich Naturwissenschaft und Mythologie: Naturwissenschaftler versuchen, den Protagonisten der Sonnenfinsternis ihre letzten Geheimnisse zu entreißen. Aufwändige Inszenierungen erzählen von den Mythen, mit denen sich Menschen zu allen Zeiten das kosmische Ereignis erklärten.
29.03.06 arte Mittwoch 22:30 - 22:45 Uhr
Mit offenen Karten - Türkei: Pro und kontra EU-Beitritt
Anhand der Landkarten und mithilfe geografischer, historischer, wirtschaftlicher, religiöser und strategischer Argumente plädiert die Sendung einmal für und einmal gegen den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union.
Wiederholung
01.04.06 arte 13:45 - 14:00 Uhr Mit offenen Karten - Türkei: Pro und kontra EU-Beitritt
05.04.06 arte 14:30 - 14:45 Uhr Mit offenen Karten - Türkei: Pro und kontra EU-Beitritt
30.03.06 arte 01:05 - 01:55 Uhr
KurzSchluss - Das Magazin
unter anderem:
(1): Porträt: Döndü Kilic
Die türkische Regisseurin Döndü Kilic, Jahrgang 1976, studiert an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Ihr Aufsehen erregender Film 'Namus', der eine tragische Liebesgeschichte im Berliner Stadtteil Kreuzberg behandelt, spiegelt die harte Realität von Jugendlichen in dem Migranten-Viertel wieder.
Gemeinsam mit zwei Hauptdarstellern erzählt Döndü Kilic an Originalschauplätzen von den Dreharbeiten, von deutsch-türkischen Klischee-Vorstellungen und natürlich von ihrem neuesten Projekt. Mit 'Namus' hat sie den Kurzfilmpreis Short Tiger 2005 im Rahmen des Münchner Filmfestes gewonnen.
Wiederholung
31.03.06 arte 14:30 - 16:00 Uhr KurzSchluss - Das Magazin
30.03.03 Pro7 20:15 - 22:15 Uhr
Meine verrückte türkische Hochzeit
Götz, ein liebenswerter Chaot und Besitzer eines Kreuzberger Plattenladens, hat sein Herz an die bildhübsche Türkin Aylin verloren. Um sie zu erobern, muss er zunächst ihre Großfamilie für sich gewinnen. Ein schwieriges Unterfangen, denn vor allem Papa Süleyman wehrt sich mit Händen und Füßen gegen diese Verbindung - er hat für Aylin längst den charismatischen türkischen Arzt Tarkan vorgesehen. Götz bleibt nur die Flucht nach vorn, um Süleyman zu beweisen, dass es ihm ernst ist.
Schauspieler: Florian David Fitz (Götz)
Mandala Tayde (Aylin)
Hilmi Sözer (Süleyman)
Gandi Mukli (Tarkan)
Katrin Saß (Helena)
Charly Hübner (Horst)
Aykut Kayacik (Kemal)
Regie: Stefan Holtz
Drehbuch: Daniel Speck
Kamera: Bernhard Jasper
Musik: Rainer Kühn
Wiederholung
02.04.06 Pro7 14:45 - 16:35 Uhr Meine verrückte türkische Hochzeit
30.03.06 3sat 20:15 - 21:00 Uhr
Tag X Die Türken vor Wien - 12. September 1683
Fast 200.000 Mann lagern im September 1683 vor Wien. Kara Mustafa, der Feldherr der Osmanen, droht den Wienern: 'Weigert ihr euch, Wien zu übergeben, so werden wir euch erstürmen und alle, vom Kleinsten bis zum Größten, über die Klinge springen lassen'. Die Lage ist verzweifelt. Die Wiener hungern, ihre Brunnen sind verseucht und die rote Ruhr wütet. Nur noch 4.000 Verteidiger stehen auf den Mauern. Doch kapitulieren wollen sie nicht. Am 12. September ist alles eine Frage von Stunden. Für Österreich und seine Verbündeten, die Heilige Liga, gibt es an diesem Tag nur noch eine Möglichkeit: Angriff. Mit 75.000 Mann wollen sie den Belagerungsring der Türken sprengen. Auch für Kara Mustafa heißt es 'Heute oder nie!'. Er setzt alles auf seine Minenleger. Wenn es ihnen gelingt, nur eine weitere Mine unter der Löbel-Bastei zu zünden, ist Wien sturmreif. Aber den Wienern gelingt es, die Mine zu entschärfen. Nach der verlorenen Schlacht behalten die Türken mit Istanbul nur einen Fuß auf dem europäischen Kontinent.
In einer Mischform aus Dokumentation und Spielszenen erzählt der Film von Judith Voelker und Christian Feyerabend die dramatischen Ereignisse des 12. September 1683 nach.
22.03.06 NDR 13:00 - 13:30 Uhr
Weltreisen Classics
Ararat -Unterwegs am Berg der Arche Noah
Die Geschichte von der Sintflut findet sich in vielen asiatischen Überlieferungen. Nicht nur in der Bibel, auch im Koran ist die rettende Arche erwähnt, und die Wissenschaftler sind sich einig, dass vor etwa 8.000 Jahren eine große Überschwemmung rund um das Schwarze Meer stattfand. Aber ist das Beweis genug, dass es Noah und seine Arche wirklich gab? Das Schiff mit Mensch und Tier soll an dem gewaltigen Vulkanberg Ararat gelandet sein.
Der 5.165 Meter hohe Berg liegt im äußersten Osten der Türkei, umgeben von einer kargen Hochebene. Perser und Armenier haben hier ihre Spuren hinterlassen. Die sagenhafte Seidenstraße führt am Ararat vorbei, dort regierte einst ein unermesslich reicher Pascha.
Heute entdecken Bergsteiger den Ararat als Reiseziel, Abenteuerreisende besuchen ihn auf ihrem Weg nach Nordindien. Sie alle lassen sich faszinieren von der Erzählung über die Sintflut und die Rettung der Menschheit. Am Fuße des Berges leben die letzten Nomadenstämme und bettelarme kurdische Bauernfamilien auf türkischem Boden. In ihren Bräuchen ist die Erinnerung an die Rettung aus der Sintflut heute noch lebendig.
25.03.06 ARD 09:30 - 10:50 Uhr
Tigerenten Club
Moderne Musik in der Türkei: CEZA
unter anderem
Musik ist ein wichtiger Teil des Lebens in der Türkei und auch in Istanbul. Der Rapper CEZA ist ein Superstar in der Türkei. Das finden Pamela und Malte bei ihrer Recherche über aktuelle Musik heraus. Sie treffen ihn bei Aufnahmen im Studio, erleben seine Art zu rappen, erfahren viel über ihn und seine Musik und sind bei der Produktion einer Musikaufzeichnung im Schneideraum dabei.
Wiederholung
25.03.06 Kinderkanal 15:00 - 16:25 Uhr Tigerenten Club
25.03.06 SWR 14:20 - 14:30 Uhr
Antalya- Ein touristischer Streifzug an der türkischen Riviera
Die Türkei steht - nach herben Einbrüchen der Besucherzahlen im Jahr 2000 - bei deutschen Urlaubern wieder hoch im Kurs. So auch Antalya, die Stadt an der türkischen Riviera, und ihre Umgebung. Wer diese Region im Frühjahr besucht, kann morgens Skifahren und mittags im Meer baden. Aber auch abseits der Touristenzentren gibt es viel zu entdecken.
Alexander Gross stellt die Urlaubsregion Antalya und ihre Freizeitangebote vor.
Wiederholung
12.04.06 3sat 15:30 - 15:45 Uhr Antalya Ein touristischer Streifzug an der türkischen Riviera
25.03.06 arte 20:40 - 21:35 Uhr
Allianoi-Antiker Kurort in Gefahr
Allianoi an der türkischen Westküste gilt als eine der besterhaltenen Bade- und Kuranlagen der römischen Kaiserzeit. Knapp 20 Kilometer vom antiken Pergamon entfernt, war es ein luxuriöser Kurbetrieb für die wohlhabende Oberschicht der einstigen Metropole. Erst vor fünf Jahren wurde der Kurort, dessen Badeanlage allein 9.000 Quadratmeter umfasst, als das antike Allianoi identifiziert. Jetzt droht das antike Erbe in einem Stausee zu verschwinden. Denn vor zehn Jahren wurde hier mit dem Bau eines Staudamms begonnen, der inzwischen fertig gestellt ist und bald in Betrieb gehen soll. Das kulturelle Erbe soll Wirtschaftsinteressen geopfert werden. Der Film dokumentiert die Ausgrabungsarbeiten und macht deutlich, welch ein kultureller Verlust bevorstehen würde, sollte der Überflutung letztlich doch stattgegeben werden.
Regie: Halil Gülbeyaz
26.03.06 arte 23:40 - 00:25 Uhr
Istanbul - Vom Erdbeben bedroht
Istanbul - früher Byzanz, dann Konstantinopel -, eine der ältesten Städte der Menschheitsgeschichte, ist von einem Erdbebeben bedroht, dem wahrscheinlich ein Teil der Stadt zum Opfer fallen wird. Wissenschaftler aus aller Welt sind sich einig, dass dieses fatale Ereignis in den kommenden 30 Jahren eintreten wird.
Seitdem leben die 12 Millionen Einwohner des wichtigsten Wirtschaftszentrums der Türkei in ängstlicher Erwartung des tellurischen Ausbruchs. Was können die Wissenschaftler angesichts dieser Bedrohung tun? Wie sieht die nächste Zukunft für die Bewohner der Stadt aus? Wie reagiert die Stadtverwaltung?
Heute kann man unmöglich über den Kampf gegen Naturkatastrophen sprechen, ohne auf die Rolle einzugehen, die die drei davon betroffenen Akteure dabei spielen. Denn um zu verhindern, dass eine Gefahr sich zu einer Katastrophe großen Ausmaßes entwickelt, müssen die Wissenschaftler, die Politiker und die Bevölkerung ihre Kräfte vereinen. Sie müssen auch die Irrtümer erkennen, die in einem dem wirtschaftlichen Wachstum und dem Größenwahnsinn geweihten 20. Jahrhundert begangen wurden. Findet hier kein Umdenken und keine Kooperation statt, wird das 'Schicksal', wie naive Geister es nennen, den Sieg davon tragen. Aber Erdbeben sind nur eines der Beispiele für die den Menschen bedrohenden Naturkatastrophen. Doch das Ausmaß der Katastrophe, die heute auf den Bewohnern Istanbuls lastet, ist einmalig. Noch nie hatten sich so viele Menschen in voller Kenntnis des Risikos an einem geographischen Ort angesiedelt, der seit je - und den Menschen wohl bekannt - von der Gefahr einer Katastrophe von planetarer Auswirkung bedroht ist.
'Istanbul - vom Erdbeben bedroht' veranschaulicht exemplarisch die Haltung der Menschen gegenüber Naturkatastrophen. Gesellschaftliche Zusammenhänge werden ebenso hinterfragt wie die Wissenschaft. Dabei werden Schwachstellen deutlich, wie beispielsweise die Weigerung der Behörden, eine langfristige Strategie zu entwickeln, um das Schlimmste zu verhüten.
Wiederholung
04.04.06 arte 02:00 - 02:52 Uhr Istanbul - Vom Erdbeben bedroht
29.03.06 3sat 21:00 - 21:45 Uhr
Die schwarze Sonne-Die Jahrhundertfinsternis
'Es war der Moment, da Gott sprach und die Menschen zu schweigen hatten', schrieb Adalbert Stifter nach der Beobachtung einer totalen Sonnenfinsternis. Von Deutschland aus wird man ein solches Ereignis erst 2081 wieder erleben können. Aber am 29. März 2006 wird sich in der Türkei, im beliebten Feriengebiet um Antalya, die Sonne verdunkeln. Dann kann man dort das grandiose Himmelsschauspiel erleben, das im August 1999 auch in Deutschland zu sehen war. Der Schatten läuft diesmal vom Atlantik kommend durch Afrika, die Türkei, über Kasachstan bis in die Nordmongolei. Für die Astronomen ist eine totale Sonnenfinsternis purer Zufall der Himmelsmechanik. Und die Physiker scheinen mit ihren Erklärungen erst am Anfang: Was erhitzt die Sonnenkorona auf die ungeheuere Temperatur von fünf Millionen Grad, woher stammt eigentlich der Mond?
In der Dokumentation 'Die schwarze Sonne' begegnen sich Naturwissenschaft und Mythologie: Naturwissenschaftler versuchen, den Protagonisten der Sonnenfinsternis ihre letzten Geheimnisse zu entreißen. Aufwändige Inszenierungen erzählen von den Mythen, mit denen sich Menschen zu allen Zeiten das kosmische Ereignis erklärten.
29.03.06 arte Mittwoch 22:30 - 22:45 Uhr
Mit offenen Karten - Türkei: Pro und kontra EU-Beitritt
Anhand der Landkarten und mithilfe geografischer, historischer, wirtschaftlicher, religiöser und strategischer Argumente plädiert die Sendung einmal für und einmal gegen den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union.
Wiederholung
01.04.06 arte 13:45 - 14:00 Uhr Mit offenen Karten - Türkei: Pro und kontra EU-Beitritt
05.04.06 arte 14:30 - 14:45 Uhr Mit offenen Karten - Türkei: Pro und kontra EU-Beitritt
30.03.06 arte 01:05 - 01:55 Uhr
KurzSchluss - Das Magazin
unter anderem:
(1): Porträt: Döndü Kilic
Die türkische Regisseurin Döndü Kilic, Jahrgang 1976, studiert an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Ihr Aufsehen erregender Film 'Namus', der eine tragische Liebesgeschichte im Berliner Stadtteil Kreuzberg behandelt, spiegelt die harte Realität von Jugendlichen in dem Migranten-Viertel wieder.
Gemeinsam mit zwei Hauptdarstellern erzählt Döndü Kilic an Originalschauplätzen von den Dreharbeiten, von deutsch-türkischen Klischee-Vorstellungen und natürlich von ihrem neuesten Projekt. Mit 'Namus' hat sie den Kurzfilmpreis Short Tiger 2005 im Rahmen des Münchner Filmfestes gewonnen.
Wiederholung
31.03.06 arte 14:30 - 16:00 Uhr KurzSchluss - Das Magazin
30.03.03 Pro7 20:15 - 22:15 Uhr
Meine verrückte türkische Hochzeit
Götz, ein liebenswerter Chaot und Besitzer eines Kreuzberger Plattenladens, hat sein Herz an die bildhübsche Türkin Aylin verloren. Um sie zu erobern, muss er zunächst ihre Großfamilie für sich gewinnen. Ein schwieriges Unterfangen, denn vor allem Papa Süleyman wehrt sich mit Händen und Füßen gegen diese Verbindung - er hat für Aylin längst den charismatischen türkischen Arzt Tarkan vorgesehen. Götz bleibt nur die Flucht nach vorn, um Süleyman zu beweisen, dass es ihm ernst ist.
Schauspieler: Florian David Fitz (Götz)
Mandala Tayde (Aylin)
Hilmi Sözer (Süleyman)
Gandi Mukli (Tarkan)
Katrin Saß (Helena)
Charly Hübner (Horst)
Aykut Kayacik (Kemal)
Regie: Stefan Holtz
Drehbuch: Daniel Speck
Kamera: Bernhard Jasper
Musik: Rainer Kühn
Wiederholung
02.04.06 Pro7 14:45 - 16:35 Uhr Meine verrückte türkische Hochzeit
30.03.06 3sat 20:15 - 21:00 Uhr
Tag X Die Türken vor Wien - 12. September 1683
Fast 200.000 Mann lagern im September 1683 vor Wien. Kara Mustafa, der Feldherr der Osmanen, droht den Wienern: 'Weigert ihr euch, Wien zu übergeben, so werden wir euch erstürmen und alle, vom Kleinsten bis zum Größten, über die Klinge springen lassen'. Die Lage ist verzweifelt. Die Wiener hungern, ihre Brunnen sind verseucht und die rote Ruhr wütet. Nur noch 4.000 Verteidiger stehen auf den Mauern. Doch kapitulieren wollen sie nicht. Am 12. September ist alles eine Frage von Stunden. Für Österreich und seine Verbündeten, die Heilige Liga, gibt es an diesem Tag nur noch eine Möglichkeit: Angriff. Mit 75.000 Mann wollen sie den Belagerungsring der Türken sprengen. Auch für Kara Mustafa heißt es 'Heute oder nie!'. Er setzt alles auf seine Minenleger. Wenn es ihnen gelingt, nur eine weitere Mine unter der Löbel-Bastei zu zünden, ist Wien sturmreif. Aber den Wienern gelingt es, die Mine zu entschärfen. Nach der verlorenen Schlacht behalten die Türken mit Istanbul nur einen Fuß auf dem europäischen Kontinent.
In einer Mischform aus Dokumentation und Spielszenen erzählt der Film von Judith Voelker und Christian Feyerabend die dramatischen Ereignisse des 12. September 1683 nach.