Zweiter Platz
Nihat traf kurz vor dem Halbzeitpfiff und erlöste die Truppe von Fatih Terim, die zwar die erste Halbzeit dominiert hatte, aber die Chancen lange nicht nutzen konnte. Dennoch sind die Türken durch den Sieg Zweiter der Gruppe C, auf Kosten von Norwegen, das die Qualifikation knapp verpasst hat.
Sieg war Pflicht
Norwegen, das im letzten Spiel gegen Malta ran musste, stand als Dritter nur einen Punkt hinter der Terim-Truppe, weswegen die Türken einen Sieg brauchten, um sicher weiterzukommen. Nihat, Arda Turan und nochmals Nihat zwangen den bosnischen Torhüter Adnan Gušo schon in der Anfangsphase zu drei guten Paraden. Mit Ausnahme einer Chance von Branislav Krunić hatten die Gäste nichts zu melden.
Nihat bester Mann
Nihat, der von Fuad Muzurovićs Mannschaft nie in den Griff zu bekommen war, konnte zwei Minuten vor dem Pausenpfiff den lang ersehnten Treffer erzielen. Hamit Altıntop setzte sich auf der linken Seite durch und flankte auf den Stürmer von Villarreal CF, der aus zwölf Metern ins Tor traf.
Nerven behalten
Bosnien-Herzegowina begann die zweite Hälfte besser. Edin Džeko zwang Rüştü Reçber zu einer Parade und die Angriffe der Türken waren nun nicht mehr so zwingend wie noch im ersten Durchgang. Emre Belözoglu hätte fast per Freistoß getroffen, doch der Ball ging knapp vorbei, womit die Lage angespannt blieb. Terim wollte dann etwas Risiko aus dem Spiel nehmen und brachte Mittelfeldspieler Gökdeniz Karadeniz für Nihat. Die Entscheidung des Trainers sollte sich auszahlen, denn es reichte für die Türkei, die sich auf Kosten von Norwegen hinter Griechenland für Österreich und die Schweiz qualifiziert hat.
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EM 2008 Quali - Türkei: Terim mahnt zur Vorsicht
Eurosport - Do 22.Nov. 09:31:00 2007
Nur noch wenige Tickets für EURO 2008 sind zu vergeben. Eines davon könnte am Mittwoch in die Türkei gehen, die nach zwei verpassten Großturnieren endlich wieder mit von der Partie sein möchte. Doch die Mannschaft von Trainer Fatih Terim steht vor der Partie gegen Bosnien gehörig unter Druck.
"Wir haben das Unmögliche doch noch möglich gemacht und durch das 2:1 in Norwegen unsere Chance auf die EM mehr als gewahrt", konnte der türkische Nationaltrainer Fatih Terim seine Freude über das vermiedene Desaster kundtun. Doch sein Team ist noch längst nicht durch. Zwar haben es die Türken nun selbst in der Hand und könnten sich durch einen Dreier am Mittwoch das Ticket zur Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich sichern, aber Vorsicht und Konzentration genießen im türkischen Lager allergrößte Priorität.
Terim weiß, dass seine Mannschaft in den vergangenen Spielen stets wichtige Punkte durch phlegmatisches und selbstgefälliges Handeln verschenkt hat. "Eigentlich hätten wir schon längst für die Euro qualifiziert sein müssen. Aber in den vorherigen Partien fehlte einfach das notwendige Engagement", so Terim, der für die Partie gegen die Bosnier "eine ebenso grandiose Vorstellung" erwartet wie man sie zuvor in Norwegen eindrucksvoll abgeliefert hatte.
Nicht erneut nur Zuschauer bleiben
In der Türkei gilt die Qualifikation schon als sicher und obwohl Terim für markige Worte bekannt ist und selbst verbal "zündelt", sieht er hierin auch eine Gefahr: "Es sind noch 90 Minuten zu spielen. Noch sind wir nicht bei der EM. Die Spieler brauchen derzeit keine Lobeshymnen und sollen sich einfach ruhig auf ihre nächste Herausforderung konzentrieren", versucht er seine Schützlinge vom Medienrummel fernzuhalten. Die Zeitungen feiern nämlich schon die türkische Auswahl als Ansammlung von Nationalhelden, ohne die Kehrseite der Medaille zu erahnen.
Schon während der Play-Offs für die Euro 2004 (die Türkei scheiterte hier an Lettland) und die WM 2006 (hier triumphierte die Schweiz über die Türken) konnte das Team dem öffentlichen Druck nicht standhalten und wurde Opfer seiner schwachen Nerven. "So eine Situation wollen wir nicht erneut erleben. Und wir werden es auch nicht. Die Türkei wird nicht zum dritten Mal Zuschauer bei einem großen Fußballturnier bleiben", ist der als "Imperator" titulierte Nationalcoach optimistisch.
Altintop unverzichtbar
Personelle Veränderungen wird Terim nicht vornehmen. Mit Gökhan Gönül auf der rechten Abwehrseite wird sich ein "Newcomer", der nach seiner frühen Einwechslung gegen Norwegen zu einem der Stärksten im Spiel avancierte, in der Anfangsformation wiederfinden. Hamit Altintop, Emre Belözoglu und Mehmet Aurelio agieren als Triangel im Mittelfeld und in den Augen von Terim ist der Bayern-Profi unverzichtbar: "Er ist diszipliniert, dynamisch und sehr torgefährlich." Gegenwärtig herrscht in der Türkei eine sehr positiv geladene Stimmung. Terim & Co. wollen dafür sorgen, dass dies auch nach den 90 Minuten gegen Bosnien weiter bestand hat.
Hakan Uzun / Eurosport
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tja vorsicht, die Türken Kommen (wieder)
