Die türkische Regierungspartei AKP will den 25 Millionen Rauchern im Land an den Leib rücken.
Die türkische Rauchgewohnheit ist legendär. In Griechenland und in Italien gibt es Sprichwörter für die leidenschaftlichen Raucher: "Rauchen wie ein Türke". Diese Assoziation könnte bald der Vergangenheit angehören, sollte die Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan einen Gesetzesentwurf in die Realität umsetzen. Demnach darf künftig nicht mehr in Teehäusern, Cafés, Internetcafés und Billardsalons oder im Taxi geraucht werden. In den letzten Jahren wurde das Rauchen an öffentlichen Plätzen wie Bussen, Schiffen, Terminals, Banken usw. bereits verboten.
Nach dem neuen Anti-Raucher-Gesetz dürfen sich auch Staatsbeamte wie Polizisten und Soldaten keine Zigaretten mehr anstecken, solange sie im Dienst sind und Uniform tragen. Den Gesetzesentwurf verdanken die türkischen Raucher dem Kardiologen und Chef des Gesundheitsausschusses des türkischen Parlaments Cevdet Erdöl.
Die Türkei zählt rund 25 Millionen Raucher, das ist jeder dritte Bürger im Land. In einer Umfrage unter Istanbulerinnen mit Hochschulabschluss gaben 45 Prozent der Frauen zu, dass sie ganz bewusst ein bis zwei Päckchen am Tag rauchen, um schlank zu bleiben.
Erdogan selbst steht der neuen Anti-Raucher-Kampagne nicht im Weg. Er ist bekennender Nichtraucher und kann es nicht ausstehen, wenn in seiner Umgebung geraucht wird. In seinem Kabinett sollen fast nur Nichtraucher sitzen. Selbst Generalstabschef Hilmi Özkök und andere Mitglieder der türkischen Militärführung beschlossen vor einem Jahr, den Zigaretten zu entsagen. Jetzt soll der Rest der Armee folgen.
Medizinischen Untersuchungen zufolge sterben die Türken wegen ihres hohen Zigarettenkonsums im Durchschnitt zehn Jahre früher an Herzinfarkt als Westeuropäer.
Quelle:Vaybee.de
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