Hmm...

Sitten und Gebräuche sowie Erfahrungen im Umgang mit den Menschen in der Türkei.
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fatima
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Hmm...

Beitrag von fatima »

:P Hallo,
also ich habe ein paar Fragen...
Heute ist doch dieses Fest und ich kann mir nichts drunter Vorstellen...
Wie wird das gefeiert?
zu hause mit Familie + Freunde,
oder geht mann eher in die Stadt,
was kann man sich unter diesen Fest Vorstellen
wird es ruhig oder eher kräftig+laut gefeiert?
:roll: Hmm
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Prenses
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Beitrag von Prenses »

Hallo Fatima!

So auf die Schnelle habe ich einmal das gefunden, werde mich aber noch für dich umschauen:

Das Ramadanfest - Sekerbayrami
Das Finale des Ramadan ist ohne Zweifel das Ramadanfest, das an den letzten Fastentag anschließt. In diesem Jahr fällt der erste Bayram-Tag auf einen Sonntag. Dieses Fest ist einerseits ein Ausdruck der Freude, den Ramadan erlebt zu haben, und andererseits ein Höhepunkt der gemeinschaftlichen Verbundenheit. Im Türkischen und Persischen bezeichnet man Festtage als 'Bayram'. In der Türkei wird das Ramazanfest neben "Ramazan Bayrami" auch "Seker Bayrami", also Zuckerfest, genannt, weil vor allem die Älteren die Taschen voller Süßigkeiten und Pralinen haben, um alle Kinder damit beschenken zu können. Die Bezeichnung des Zuckerfestes ist aber irreführend, denn es werden zwar am Fest auch Süßigkeiten gegessen und verschenkt, aber sie sind nicht Sinn und Zweck des Festes. Weihnachten wird auch nicht Marzipanfest genannt, obwohl das doch recht zutreffend wäre! Der familiäre Charakter ist ganz wichtig. Kinder dürfen sich über neue Kleidung freuen, bekommen ein Extra-Taschengeld, um sich kleine Wünsche erfüllen zu können oder die Eltern haben Geschenke vorbereitet. Viele Männer beschenken auch ihre Frau mit neuem Gewand oder bereiten ihr eine andere Freude. Anschaffungen werden gerne jetzt getätigt. Verwandtenbesuche sind am ersten Bayram-Tag üblich, am zweiten besucht man sich im Bekannten- und Freundeskreis. Die festlich hergerichteten Wohnungen stehen zu den Feiertagen weit offen, weil immer wieder auch überraschend Besucher vorbeikommen können.

Das Ramadanfest ist neben dem Opferfest eines der beiden Hauptfeste der Muslime
Nach dem Festtagsgebet am Morgen des ersten Tages beginnt eine Zeit der Warmherzigkeit, in der sich alle Familienmitglieder und Freunde gratulieren, sich gegenseitig besuchen und sich jeder zum Ziel setzt, aus Feinden und Zerstrittenen Freunde zu machen. Nach dem Ramadan sollen alle Unstimmigkeiten ausgeräumt und Frieden und Freundschaft eingekehrt sein. Kinder genießen bei diesem Fest die besondere Aufmerksamkeit der Erwachsenen. In Anatolien ist es Brauch, dass Kinder von Haus zu Haus ziehen und überall mit Süßigkeiten beschenkt werden. Überall in der islamischen Welt ist es aber auch Sitte, dass jüngere Menschen die älteren besuchen und ihnen zum Bayram gratulieren. Mancherorts sind an den Festtagen öffentliche Verkehrsmittel kostenlos nutzbar, damit auch Ärmere ihre Verwandten besuchen können. Über eine Milliarde Menschen feiern dieses Fest des Friedens und nehmen sich vor, eine friedliche Welt zu schaffen - eine friedliche Welt, weil sie daran glauben, dass eine Welt ohne Frieden keine menschenwürdige und Gott gefällige Welt sein kann. Und man kann zurecht feststellen: Die Botschaft des Ramadan ist die Rückbesinnung auf Bescheidenheit, Spiritualität und Nächstenliebe.

Die Aufmerksamkeit auf die Armut und Not lenken
Das Fasten öffnet Türen zu einer sozialeren und rücksichtsvolleren Gemeinschaft. Der Mensch erhält die Möglichkeit, in den tiefen Abgrund des Hungers und der Bedürftigkeit zu blicken. Wohlhabenden wird deutlich, dass ihr Wohlbefinden keine Selbstverständlichkeit ist. Der Islam, der sich z.B. mit der Armensteuer ohnehin gegen die Spaltung der Gesellschaft wandte, lässt die Reichen in der Fastenzeit einen Einblick in die Probleme der Armen nehmen. Wirtschaftliche Unterschiede zwischen den Menschen verlieren an Bedeutung. Dadurch, dass Menschen, die es sich leisten können, dazu angehalten sind, das Fastenbrechen mit den Armen durchzuführen, wird außerdem die Gemeinschaft auch praktisch gefördert. Graue Theorie ist dem Islam fremd. Alles hat sowohl eine theoretische als auch eine praktische Seite. Bestimmt gibt es den einen oder anderen Reichen, der erst im Ramadan spürt, wie es wirklich ist, in Armut zu leben, und ein ehrliches Mitgefühl für Arme entwickelt.

Hier noch Links:
LINK 1
LINK 2

Liebe Grüße
Prenses :D
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo fatima,

wir feiern das Zuckerfest indem wir viele Freunde besuchen oder viel Besuch bekommen.
Am ersten Tag besuchen wir alleinstehende, ältere Leute und bringen denen kleine Geschenke mit.
Ansonsten bekommen nur die Kinder Geschenke.
Außerdem gibt es viele Süßigkeiten und Backwaren zu essen :oops:
Am ersten Feiertag findet morgens in der Moschee ein feierliches Gebet statt.

Liebe Grüße
Ceylan :D
Maiycel

Beitrag von Maiycel »

Hallo Fatima,
Ich bin zwar zu spät mit meinem Beitrag, möchte aber trotzdem antworten.
Ich bin Geschäftsführer eines Türkischen Kultur Vereins gewesen bin zurzeit nur Mitglied im Vorstand.
Am Sonntag war um 8:45 Uhr Das Gebet wo auch ca. 2500 Muslime beteiligt waren, das gebet dauerte mit Vorlesung vom Imam (Vorbeter) von 7:30 - 9:30 Uhr
Das Gelände wurde Polizeilich bewacht um eventuell Anschläge zu verhindern. Nach dem Gebet (Nur Männer und Männliche Kinder) Versammelt man sich meistens bei den Eltern und Frühstückte gemeinsam, danach gehen die Jüngeren zu den Elteren besuchen, die Kinder werden meistens mit Geld und Süßigkeiten beschenkt, man Telefoniert mit engste Verwandte. Erste und Zweite Tag sind die Jüngeren unterwegs und letzte Tag besuchen sich die Elteren untereinander. Wenn eine Familie einen angehörigen verloren hat (Verstorben) wird zuerst auch am ersten tag auf die schnell von den Elteren besucht. Sinn dieses Feiertages ist das sich die Familien untereinander besuchen, das sich die Kinder freuen und Familien sich besuchen, gekränkte untereinander werden meistens vertragen.
Ich hoffe dass ich deine Frage beantworten konnte.
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fatima
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Danke!!!

Beitrag von fatima »

Vielen Dank für eure ausführliche Beiträge,ich kann es mir jezt wenigstens Vorstellen wie das so ist an den Tagen. :wink:

@Maiycal..Das was du geschrieben hast mit dem Morgengebet, war das in Deutschland oder in der Türkei? Bei uns in der Stadt ist es auch eine (Moschee?)gebaut worden,von aussen ist noch nicht zu Ende fertig aber innen glaube ich schon,am Sonntag war woll bestimmt auch so eine Ansprache,oder Gebet da,waren viele Leute anwesend.
Anschläge?? :shock: von welcher Seite aus? und du schreibst nur Männer und männliche Kinder..hallo, wo sind dann die Frauen??? :? Ist das nicht ein gemeinsames Fest? Oder ist es weil.. der Mann ist das Haupt einer Frau.. die Frau muss sich den Mann unterwerfen..
und er halt (vorsichtig ausgedrückt :wink: ) das sagen hat..
oder warum? :roll:
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Fatima,

bei uns in der Moschee waren am Sonntag auch viele
Frauen und es ist auch gern gesehen bei uns:-).


Liebe Grüße
Ceylan
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sabsbee
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Beitrag von sabsbee »

Dürfte ja auch nicht so sein, dass die Frauen zu Hause das Essen vorbereiten müssen, während die Männer in die Moschee zum Beten gehen, oder?
Es gibt doch in den Moscheen extra ausgewiesene Bereiche für Frauen, so plaziert, dass die Männer nicht abgelenkt werden (also im hinteren Teil der Moschee oder auf einer Art Balkon).
Die Mutter meines Ex-Freundes ist allerdings nie mit ihrem Mann in die Moschee gegangen, sie hat 5x am Tag zu Hause gebetet!

Aber vielleicht gestaltet sich der Feiertag anders?

Grüße
Sabrina
Maiycel

Beitrag von Maiycel »

Hallo zusammen,zum Bayramgebet gehen nur Männer,frauen sind diesen 2 Stunden zuhause,ich habe noch nie eine Frau beim Bayramgebet
gesehen,Ceylan meint bestimt Teravi gebete wo auch Frauen beten können (Seperat in einem anderen Raum).In der Türkei sowie Deutschland werden Bayram gebete nur von Männern durchgefürt,fragt mich bitte nicht warum ? Ich weiß es nicht.Polizeischutz daher weil befürchtet wird das Rechtsradikale einen Anschlag verüben könnten,hört
euch nur in Holland um,was dort geschiet.Ich möchte euch auch den grund erklären wiso Frauen in einem seperaten raum beten.Beim beten
wird mehrmals gebückt,stellt euch vor ein Mann steht hinter einer Frau und die Frau bückt sich immer wieder,der Mann hätte probleme,würde sich nicht konzentrieren können und sich ablenken lassen.
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fatima
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Hmm..

Beitrag von fatima »

Ach so ist das.... :lol:

Na dann kann ich mich ja beruhigen..grins

@Sabsbee..na wenn die Männer da Beten, was soll den die Frau sonst noch diese Zeit machen,man muss die Zeit Sinnvoll nutzen :wink:
mit Kochen und den ganzen Haushalt kleinigkeiten..würde ich auch machen :lol:
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

nein Maiycel..weiß schon was ich meine...war ja selber am Sonntag beim Feiertagsgebet dabei.
Wir haben in der Moschee einen Balkon wo am Bayrami die Frauen beten können.
Und es ist ja auch richtig so das die Frauen da auch beten können...das einzige wo die Frauen nicht hingehen können ist zum Freitagsgebet...aber das werden wir auch noch ändern :D ...wozu gibt es schließlich die Gleichberechtigung.

Liebe Grüße
Ceylan
Maiycel

Beitrag von Maiycel »

Hallo Ceylan,
ich glaube es dir,habe auch nichts dagegen.bei uns in Mönchengladbach gab es nie,wir haben schon probleme die Männer unterzu kriegen 2500
Personen.
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fatima
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Hmm..

Beitrag von fatima »

Leute "Balkon" ist doch nicht wirklich ein "Balkon" oder?? :shock:

Das mann in gertennten Räumen sizt könnte ich noch verstehen
(jezt kommt wieder mein)
ABER das die Männer drinnen sitzen und die Frauen drausen (sorry bei dem Wetter)das ist doch echt unfair,oder? :roll:

Lg fatima
me79

Beitrag von me79 »

Hallo Fatima!

Es ist ein Balkon im Innenraum. Vielleicht hilft dir der Begriff "Galerie" besser? Oder sonst denk einfach an einen Opern- oder Theatersaal. Da gibt es auch oft Balkone, Galerien und Logen...
Oder denk an die Kirche. Die Orgel befindet sich normalerweise auch auf einem Balkon.

LG, Jasmine
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Hmm..

Beitrag von fatima »

Ach so...na jezt ist der Groschen gefallen... :wink:
Das ist ja was anderes...und ich dachte schon..

@me79..danke!!! :wink:
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