
hier nun der bereits angekündigte Bericht zu meinem kleinen Geburtstagsurlaub

Normalerweise machen Stingray und ich uns zu unseren Geburtstagen nur kleine Geschenke. Da bei mir aber dieses Jahr der 40. anstand, wollte Stingray mich mit etwas Besonderem überraschen. Er ersteigerte einen Gutschein für Schlemmer-Romantik-Tage in einem kleinen Hotel in Sachsen-Anhalt, wobei er natürlich vorher schon mit dem Hotel geklärt hatte, dass der Gutschein auch für den von ihm gewünschten Zeitraum einlösbar ist. Da unsere Reise schon einen Tag vor meinem Geburtstag losgehen sollte, musste er mir die Überraschung zwar schon etwas früher verraten, was ich aber gar nicht schlimm fand, denn so konnte ich noch ein wenig die Vorfreude genießen

Und jetzt geht es los …
Mittwoch, 03.10.2007
Ursprünglich hatten wir geplant, am frühen Vormittag zu starten. Weil wir aber beide am Vortag noch länger arbeiten mussten, beschlossen wir, unseren ersten Urlaubstag gemütlich angehen zu lassen und machten uns erst gegen Mittag auf die Reise. Vor uns lagen gut 480 km und die wollten wir mit unserem kleinen Aygo zurücklegen, mit dem wir bisher noch nie eine solche Strecke zurückgelegt hatten. Unseren an sich recht kleinen Koffer im Kofferraum zu verstauen, erforderte zwar ein wenig Geschick, aber es hat funktioniert

Nach gut 150 km machten wir das erste Kaffeepäuschen, gleichzeitig verbunden mit einem Fahrerwechsel. Die nächste Etappe fuhr ich dann, während Stingray auf dem Beifahrersitz ein kleines Schläfchen hielt. Ich hatte zwar keine Ahnung, wo ich hin muss, aber egal … wir hatten ja unser Navi dabei

Es ging auch alles ganz prima und nach weiteren ca. 150 km gab es dann wieder ein Kaffeepäuschen und Stingray, der ja nun ausgeruht war, durfte sich für die letzte Etappe ans Steuer setzen. Bevor wir starteten, sahen wir uns auf dem Bildschirm nochmal den Rest der Strecke an und wunderten uns ein wenig, dass unser Navi uns quer durch Halle schicken wollte und nicht über die Autobahn, die an einem Großteil von Halle vorbeiführte. Nun ja, lassen wir uns mal überraschen

Es dauerte nicht allzu lange und die Abfahrt zu der von uns gesichteten Autobahn tauchte auf. Da unser freundliches Naiv uns jedoch nicht dorthin führen wollte, überlegten wir kurz und entschieden uns dann, die Anweisungen der netten Damen unseres Navis einfach zu ignorieren und die Autobahn zu nehmen. Es war wenig Betrieb und fuhr sich wunderbar, nur unser armes Naiv war verwirrt und sagte nur noch: Drehen Sie wenn möglich um, drehen Sie wenn möglich um. Prima, umdrehen auf der Autobahn … nein, das machten wir natürlich nicht



Ok, es blieb uns also nichts anderes übrig, als auf die Landstraße zu fahren und zu hoffen, dass sich unser Navi irgendwann auch wieder findet. Nachdem wir einige kleinere und recht schön anzuschauende Orte durchfahren hatten, meldete sich auch unser Navi zurück aus dem Niemandsland und gab uns wieder freundliche Anweisungen. Nach einiger Zeit kam die Anweisung: Biegen Sie links ab und nehmen Sie dann die Fähre. Huch ! Fähre ? Nanu …

Nun ja, dieses Mal wollten wir unser Naiv nicht wieder ignorieren und bogen auf den schmalen Kopfsteinpflasterweg ab, an dessen Ende sich tatsächlich eine Anlegestelle für eine Fähre befand … was unser Naiv aber leider nicht wusste: Der Fluss hatte Hochwasser – die Fähre war außer Betrieb

Wir mussten uns erstmal ausschütten vor Lachen und schauten dann nochmals auf der Karte nach, wo wir uns inzwischen überhaupt befanden. Stingray zeigte mir dann auf der Karte, dass wenn wir in diese und jene Richtung fahren, wir auf jeden Fall irgendwo bei Halle rauskämen und von dort aus sei es ja dann nicht mehr weit nach Güsten. Ok … irgendwie hatte ich zwar noch im Ohr, dass wir Halle meiden wollten … aber egal

Die von Stingray eingeschlagene Richtung führte uns dann auch tatsächlich in Richtung Halle, unser Navi fand sich auch wieder und führte uns dann problemlos nach Güsten, direkt vor’s Hotel …

Der erste Eindruck war direkt sehr positiv, was sich auch während des ganzen Aufenthaltes nicht ändern sollte. Wir wurden freundlich empfangen und auf unser Zimmer gebracht. Nachdem wir erst noch einmal tüchtig über unsere Abkürzungsversuche lachen mussten, machten wir uns dann auch schon frisch, um Abendessen zu gehen … die lange Anreise hatte uns doch etwas hungrig gemacht.
Im Restaurant war bereits ein Tisch extra für uns eingedeckt, wunderschön dekoriert mit Kerzen, Rosenblättern etc. Das Schlemmer-Paket startete am ersten Abend mit einem 3-Gang-Menü, das sich aus einem gemischten Salatteller, Schweinemedaillons mit Beilagen und einem Fruchteisbecher zusammensetzte und sehr lecker war. Nach dem Essen saßen wir noch ein wenig gemütlich beisammen und ließen den Tag ruhig ausklingen. Auf unserem Zimmer erwartete uns dann noch eine gute gekühlte Flasche Sekt – auch die gehörte mit zu dem gebuchten Paket.
Donnerstag, 04.10.2007
Mein Geburtstag begrüßte uns schon mit recht schönem Wetter, so dass wir uns zeitig auf den Weg zum Frühstück machten, damit wir an diesem Tag noch recht viel unternehmen konnten. Beim Frühstück, für das Stingray am Vorabend bereits eine kleine Flasche Sekt geordert hatte, erwartete mich dann gleich schon die erste Überraschung, denn Stingray überreichte mir doch tatsächlich noch ein Geschenk


Da zu unserem Paket auch der Eintritt in das Ballhaus (ein Schwimmbad) in Aschersleben gehörte, packten wir unsere Tasche mit den Badesachen und machten uns auf den Weg. Ich erspare mir nähere Ausführungen zu unserem Navi, das uns auf einer durch eine Leitplanke getrennte vierspurige Bundesstraße immer wieder und wieder aufforderte, links abzubiegen. Zu seiner Verteidigung kann man nur anbringen, dass wir auf einer inzwischen neu gebauten Bundesstraße fuhren, unser Navi aber noch die alte Straße benutzte und die neue wohl noch nicht kannte ….

Nun ja, glücklicherweise gibt es ja überall Straßenschilder, so dass wir nach kurzer Fahrt in Aschersleben ankamen. Bevor wir das Schwimmbad aufsuchten, wollten wir uns zunächst ein wenig die Stadt ansehen, zumal auch gerade richtig schöner Sonnenschein war. Das Städtchen ist zwar nicht allzu groß, hat aber trotzdem einige schöne Ecken. Und ein wunderschönes Schuhgeschäft … nein, besser gesagt – ein Stiefelparadies. Stingray sah meinen Blick und sagte dummerweise: Geh doch kurz rein. Hätte er das nochmal zu tun …

Nach geraumer Zeit schaffte ich es aber dann doch, nachdem ich auch nur so ca. 7 – 8 Paar Stiefel anprobiert hatte

Dort angekommen, erfuhren wir, dass derzeit leider keine Massage angeboten wird, so dass wir dann nur das Schwimmbad nutzten. Nach ca. 2 Stunden, in denen wir ausgiebig unsere Bahnen gezogen hatten, machten wir uns dann auf dem Weg zum Tierpark, von dem wir vorher gelesen hatten, dass er sehr schön sein soll. Obwohl uns eine Mitarbeiterin des Schwimmbades sagte, der Tierpark sei weit draußen, hatten wir ihn in gut 5 Minuten erreicht


Am frühen Abend ging es dann zurück nach Güsten. Da ich meinte gesehen zu haben, dass es auch dort eine Einkaufspassage gibt, stellten wir das Auto am Hotel ab und wollten uns diese Passage mal anschauen. Tja, was soll ich sagen … keine Ahnung, was ich gesehen hatte

Im Hotel machten wir uns für diesen Abend ein wenig schicker und begaben uns dann in das Restaurant, wo ja heute unser 4-Gang-Menü auf uns wartete. Der Tisch war wie am Vorabend wunderschön eingedeckt, allerdings heute noch mit einem zusätzlichen großen Blumenstrauß - die nächste Überraschung von Stingray, er hatte sich wirklich etwas einfallen lassen, um mir diesen Tag so richtig schön zu gestalten




Freitag, 05.10.2007
Da man uns im Tierpark in Aschersleben empfohlen hatte, in das ca. 60 km entfernte Wernigerode und von dort aus hoch auf den Brocken zu fahren, machten wir uns auch heute – wieder bei herrlichem Wetter – direkt nach dem Frühstück auf den Weg. In Wernigerode angekommen fanden wir auch sofort den uns von der freundlichen Dame im Tierpark beschriebenen großen Parkplatz



Auf dem Brocken hatten wir dann eine ganz tolle Aussicht. Sonne und Wolken wechselten sich zwar aber, aber die Wolken hingen hoch genug, so dass man prima in die Ferne schauen konnte. Der Wind war allerdings dort oben doch recht kühl, so dass uns eine Stunde Aufenthalt reichte und wir dann die nächste Bahn nach Wernigerode zurück nahmen.
In Wernigerode bummelten wir noch ein wenig durch das schöne Städtchen, tranken mal wieder einen Kaffee und fuhren dann weiter nach Quedlinburg, das man uns auch empfohlen hatte. Leider waren wir schon etwas spät dran, es wurde langsam dunkel und unsere Kamera hat leider nicht den besten Blitz. Trotzdem erfreuten wir uns auch hier an der wunderschönen Architektur und genossen noch einen gemütlichen Spaziergang durch das um diese Uhrzeit schon recht verschlafen wirkende Städtchen.
Danach ging es dann wieder zurück ins Hotel und dann zu unserem heutigen 5-Gang-Menü (gut, dass wir nicht noch länger gebucht hatten, denn noch mehr Gänge hätte ich nun wirklich nicht verkraftet

Samstag, 06.10.2007
Für heute war die Heimreise angesagt. Wir hätten zwar unser Zimmer bis 12.00 Uhr behalten können, machten uns aber gegen 11.00 Uhr schon auf den Weg, da für Abends noch in Geburtstagsessen mit meinen Eltern auf dem Programm stand. Vom Hotel gab es noch ein Lunchpaket mit auf den Weg, so dass auch auf der Heimreise noch für unser leibliches Wohl gesorgt war


Wir fanden aber dann ohne große Umwege auf die von uns gewünschte Autobahn zurück und kamen ohne weitere Zwischenfälle wohlbehalten und rechtzeitig zum Essen wieder zu Hause an.
Wer Lust hat, kann sich hier Kurzurlaub in Sachsen-Anhalt gerne unsere Fotos anschauen. Viel Spaß dabei.
