da meine Erkältung leider doch hartnäckiger ist, habe ich nun unfreiwillig Zeit, den versprochenen Reisebericht zu schreiben:
Am 12. April war es endlich so weit und am Abend startete der Flieger Richtung Antalya, wo wir gegen 23 Uhr landeten. Draußen schlug uns eine schwülwarme Luft entgegen, die nach den kalten Tagen in Deutschland sehr gewöhnungsbedürftig war. Wir hatten jedenfalls so richtig Durst und Stefan hat uns erstmal 2 schöne kühle Efes versorgt.
Nun konnte der Urlaub beginnen
. Wir hatten Glück und waren die Ersten die am Hotel abgesetzt wurden. Nach schnellem Check in und kurzem Frischmachen auf dem Zimmer haben wir im Restaurant noch etwas getrunken und hätten sogar noch etwas essen können. Dann war schlafen angesagt, denn wir waren hundemüde.
Am 1. Urlaubstag haben wir unser Hotel etwas näher erkundet. Es war wirklich sehr schön. Mit etwa 200 Zimmern nicht so riesig und in Terassen in den Hang gebaut mit einem herrlichen Blick auf´s Meer.
Nachmittags machten wir uns dann auf den Weg zu Yunus und Frank (kennen bestimmt Einige aus TLO), deren Hotel nur etwa 500 Meter von uns entfernt war und die schon die erste Urlaubswoche hinter sich hatten. Wir verabredeten uns dann für Dienstag zu einer ersten kleinen Tour.
Der 2. Tag war faulenzen pur, lange schlafen, lecker essen und trinken, ein bisschen lesen und spazieren gehen - eben Urlaub.
Am Dienstag fuhren wir durch die "Baustelle" Colakli (echt schlimm) und dann Richtung Belek, um Bekannte der Beiden zu besuchen. Es wurde ein richtig netter Tag.
Für Donnerstag planten wir unsere obligatorische Dörfer- und Bergefahrt. Nachdem Frühstück ging es erstmal Richtung Avsallar. Nach einem (oder 2 oder 3) Cay im Cafe und einem Rundgang über den Basar ging es los in die Berge. Erste Station war ein Wasserfall. Am Eingang stand ein Schild - 60 Meter. Naja das ist ja nicht viel und Yunus uns ich machten uns auf den Weg während Stefan und Frank faul am Eingang warten wollten.
Leider waren die 60 Meter wohl Höhenmeter und unser Abstieg ließ uns schon ahnen, dass es zurück wohl recht schweißtreibend würde. Allerdings erwartete uns unten ein wirklich lauschiges Plätzchen – sehr idyllisch.
Zurück am Auto waren wir ziemlich fertig, denn noch immer herrschte so ein schwülwarmes Wetter und das machte uns beim Aufstieg ziemlich zu schaffen.
Doch schon ging es weiter. Immer höher ins Taurusgebirge hinauf. Die Gegend ist einfach traumhaft, die Ruhe, die Berge, die Luft..... Bergtour heißt bei uns aber auch immer Straßen oder besser Wege zu benutzen, die nicht unbedingt auf Karten verzeichnet sind. So bleibt es oft nicht aus, dass wir nach 20 – 30 km in Dörfern landen, in denen es nicht weitergeht und wir wieder umkehren müssen. Es macht einfach Spaß mit den Beiden auf Tour zu sein.
Eine lustige Begebenheit fällt mir da auch noch ein. An einer Kreuzung lag das Straßenschild am Boden und zeigte auch noch in die falsche Richtung. Frank meinte so: Das müßte auch mal gemacht werden...... Er hatte es noch nicht richtig ausgesprochen, schon kam ein kleiner LKW mit Arbeitern, die ein neues Schild brachten und aufstellten. Das nenne ich mal prompte Wunscherfüllung
.
Dann wurde es Zeit wieder zurückzufahren, denn so langsam ging die Sonne unter.
Am Freitag war es Zeit für die Planung von Franks Geburtstagsüberraschung.
Sowas bespricht man am Besten beim Friseur
.Während ich mich von einem guten Stück meiner langen Haare trennte, ließ auch Yenge (auch aus TLO) sich frisch stylen und dabei heckten wir dann unseren Plan aus. Nun mußte ich mir nur noch was einfallen lassen, wie ich die Beiden nach Manavgat locke, ohne etwas zu verraten. Yunus hat leider gleich geahnt, um was es ging, aber ich glaube Frank hat dann wirklich erst in Manavgat gewußt, um was es geht.
Samstag war es dann soweit und wir fuhren angeblich nach Titreyengöl, um die Werft anzuschauen, mußten dann aber in Manavgat noch Yenge abholen. Da es recht schwer ist, einen Parkplatz in der Nähe der alten Brücke zu finden, bin ich mit Frank schonmal ausgestiegen, um nach Yenge zu schauen, die unten bei den Booten sein sollte und richtig, sie saß schon auf einem Boot. Später kamen dann auch Yunus und Stefan mit den Rucksäcken dazu und ich denke spätestens da, hat es auch bei Frank "klick" gemacht und er wußte, was wir geplant hatten.
Wir machten eine wunderschöne Bootstour, haben gegrillt, gelacht und getanzt. Ich glaube es war für alle eine gelungene Überraschung und ein wunderschöner Tag.
Die nächsten 2 Tage waren wieder zum Faulenzen gedacht und am Dienstag haben wir uns mit einer ehemaligen Kollegin von mir in Manavgat getroffen. Zusammen haben wir die typische Touritour zu den Wasserfällen gemacht. Da war dann so richtig Zeit zum quatschen und die beiden Männer haben sich bestimmt ein bisschen überflüssig gefühlt
.Die Abende haben wir meistens mit 3 netten älteren englischen Paaren verbracht. So habe ich nebenbei noch einen Crashkurs in englischer Konversation bekommen und war erstaunt, wieviel ich mit meinem ostdeutschen Schulenglisch (2 Jahre lang 1 Stunde pro Woche) doch verstehe. Es war aber auch ganz schön anstrengend, tagsüber zu versuchen mein Türkisch anzuwenden und zu verbessern und am Abend dann nur Englisch zu sprechen.
Mit Yunus und Frank haben wir noch 2 schöne Abende in Side verbracht, waren Schildkröten gucken und gaaaaanz lecker essen mit wunderschönem Sonnenuntergang inklusive.
Leider sind 2 Wochen so schnell vorbei und der letzte Abend war da. Erst haben wir in Kumköy mit Yunus und Frank ein bisschen Abschied gefeiert und später dann im Hotel mit den Engländern.
Am Samstag sollten wir dann 11:20 Uhr schon vom Hotel abgeholt werden – 4 Stunden vor Abflug das hieß Hotelrundfahrt durch Colakli´s Baustellen
.Normalerweise ist das ja immer "türkische" Zeit, aber leider kam der Bus sogar schon kurz nach 11 Uhr und so hatten wir nicht einmal mehr Gelegenheit uns von einem der englischen Paare zu verabschieden und auch Yunus und Frank waren umsonst zum Hotel gekommen und konnten uns nur noch zu winken
.Der Rückflug war eine mittlere Katastrophe. Erst war es eiskalt im Flieger, später unglaublich warm und ganz schlechte Luft. Beim landen muß der Pilot wohl ein Luftloch erwischt haben, denn wir hatten das Gefühl, dass er einfach nur auf die Landebahn krachte und zwar so hart, dass es den Korken aus einer unserer guten Tekirdag-Rakiflasche gedrückt hat und der Inhalt sich trotz Verpackung in einer Blechdose in der Dutyfreetüte verteilt hat.
Möchte nicht wissen, wie das auf dem Rückflug nach Antalya nach Raki gestunken hat
.So ich hoffe, dass ich alles Erwähnenswerte geschrieben habe und die Beteiligten mit der Veröffentlichung so einverstanden sind.
Als kurzes Fazit:
Es war ein wunderschöner Urlaub und ich würde am Liebsten gleich wieder in den Flieger steigen.
Liebe Grüße
Dorit
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