neues aus der türkei

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Judith

neues aus der türkei

Beitrag von Judith »

seht euch dazu das video an..
http://www.faz.net/s/RubC43EEA6BF57E4A0 ... ss_aktuell

26.1.2009, © AFP
Fachkräfte
Frauen aus der Türkei werden „Integrationsmanagerinnen“

Türkischstämmige Migranten - selbst Akademiker - sind in Deutschland weitaus schlechter integriert als andere Zuwanderer. In Berlin werden Hochschul-Absolventinnen aus der Türkei nun zu ''Integrationsmanagerinnen'' weitergebildet.

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02.02.2009 18:13
Türkei soll katholische Kirche anerkennen
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten ... 3/index.do

Papst Benedikt XVI. hat eine rechtliche Anerkennung der katholischen Kirche in der Türkei gefordert. Der Staat müsse seinen Bürgern und den religiösen Gemeinschaften die freie Religionsausübung und die Religionsfreiheit gewähren, sagte der Papst nach Angaben von Kathpress am Montag bei einer Begegnung mit den Mitgliedern der Türkischen Bischofskonferenz im Vatikan.

Zugleich verurteilte er Gewalt gegen Gläubige jedweder Religion und erinnerte an den katholischen Priester Andrea Santoro, der vor drei Jahren in der Schwarzmeer-Metropole Trabzon (Trapezunt) ermordet worden war.

Die Mitglieder der Konferenz unter Leitung von Bischof Luigi Padovese absolvieren derzeit im Vatikan ihre turnusmäßigen Ad-limina-Besuche, um über die Lage der Kirche in ihrem Land zu berichten. Benedikt XVI. erinnerte an seinen Besuch in der Türkei im November 2006. Nachdrücklich verwies der Papst bei der Begegnung auf das derzeit von der katholischen Kirche begangene Paulus-Jahr.

Viele Pilger, so Benedikt XVI., besuchten die christlichen Stätten in der Türkei. Es sei zu wünschen, dass sie leichter als früher Zugang zu diesen Orten fänden und auch Gottesdienste feiern könnten. Für Christen in der Türkei ist es sehr schwierig, an historischen frühchristlichen Stätten, etwa betreffend den Heiligen Nikolaus oder den Heiligen Paulus, die behördliche Erlaubnis für Messfeiern wenigstens an besonderen Feiertagen zu erhalten.

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Andritz Hydro erhielt 55-Millionen-Euro-Auftrag aus Türkei
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/ ... 4/index.do

Die Andritz Hydro - die frühere VA Tech Hydro - hat einen Auftrag im Wert von rund 55 Mio. Euro in der Türkei akquiriert. Dies teilte das Unternehmen am Montag mit. Von der Limak Energy wird das Unternehmen mit der Lieferung der kompletten elektro-mechanischen Ausrüstung für das Wasserkraftwerk Alkumru in Südostanatolien beauftragt. Damit könne das Unternehmen "erneut seine ausgezeichnete Marktposition in der Türkei bestätigen", hieß es.

Vertikale Turbinen. Andritz Hydro liefert für das Wasserkraftwerk Alkumru drei vertikale Francis-Turbinen mit je 88,5 MW Leistung, die Generatoren sowie die kompletten elektromechanischen Anlagen. Der Betrieb soll im Frühjahr 2011 aufgenommen werden, dann mehr als 900 GWh elektrische Energie pro Jahr produzieren. Limak Energy ist einer der großen privaten Energieversorger der Türkei, der im Zuge der Privatisierung der türkischen Energiewirtschaft verstärkt auf Wasserkraft setzt.

Größter Anbieter. Andritz Hydro ist nach eigenen Angaben einer der weltweit größten Anbieter im Markt für hydraulische Stromerzeugung und gehört zur Andritz-Gruppe. Diese liefert Anlagen, Systeme und Dienstleistungen für die Zellstoff- und Papier-Industrie, für Wasserkraftwerke, die Stahl-Industrie sowie andere Spezial-Industrien (Fest-Flüssig-Trennung, Futtermittel und Biomasse). Der Hauptsitz der Gruppe, die weltweit rund 13.200 Mitarbeiter beschäftigt, befindet sich in Graz. Für das Gesamtjahr 2008 erwartet Andritz einen Anstieg des Gruppenumsatzes auf rund 3,5 Mrd. Euro.

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Für Religionsfreiheit in der Türkei
Heute: 03.02.2009
http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news ... _06_01.htm

Denkwürdige Demonstration vor dem Berliner Brandenburger Tor für ein orthodoxes Kloster im Tur Abdin

In Deutschland immer mehr Moscheen, in der Türkei immer weniger Kirchen« stand auf dem Transparent, das die Mädchen aus Bochum hochhielten. Vor dem Berliner Brandenburger Tor demonstrierten sie am letzten Sonntag für Religionsfreiheit in der Türkei und den Erhalt des 1600 Jahre alten, im Südosten der Türkei gelegenen syrisch-orthodoxen Klosters »Mor Gabriel«.

Das Kloster Mor Gabriel im Tur Abdin (auf deutsch: Berg der Knechte Gottes) im Südosten der Türkei war einst geistliches Zentrum eines blühenden syrisch-orthodoxen Christentums. In Berlin kamen nun über 4500 Menschen zusammen - meist assyrisch-orthodoxe oder aramäische Gruppen -, um gegen die Religionspolitik des türkischen Staates zu demonstrieren.

Folgt man Polizeiangaben, waren 4500 Demonstranten nach Berlin gekommen, folgt man den Veranstaltern, der vor allem von syrisch-orthodoxen und aramäischen Gruppen getragenen »Aktion Mor Gabriel«, nahmen bis zu 16000 Menschen an der Kundgebung teil, zu der auch die »Gesellschaft für bedrohte Völker« aufgerufen hatte.

Mit Bussen waren viele Jugendliche aus den syrisch-orthodoxen Gemeinden in ganz Deutschland gekommen. Sie protestierten dagegen, dass eines der ältesten christlichen Klöster Europas vor Gericht enteignet werden soll: Dorfvorsteher benachbarter kurdischer Dörfer werfen den Mönchen vor, unrechtmäßig Land besetzt zu haben. Dazu kommen merkwürdige Vorwürfe: So geht die Staatsanwaltschaft angeblich Anschuldigungen nach, wonach beim Bau des Klosters eine Moschee zerstört wurde. Doch als das Kloster im Jahr 397 gegründet wurde, gab es den Islam noch nicht.

»Zahlreiche christliche Dörfer in der Region sind mit ähnlichen Prozessen konfrontiert«, sagte ein Sprecher der »Aktion Mor Gabriel«, der Rechtsanwalt David Gelen: »Ihr Zweck kann nur die Enteignung und endgültige Vertreibung der syrisch-orthodoxen Christen aus der Türkei sein.«

Bei Politikern und Kirchenvertretern aus Deutschland stießen die Demonstranten auf offene Ohren. So kritisierte der Europaabgeordnete und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Cem Özdemir, dass die religiöse Vielfalt in der Türkei offenbar noch immer als Bedrohung angesehen wird. Die menschenrechtspolitische Sprecherin der CDU, Erika Steinbach, zeigte sich entsetzt, wie der EU-Beitrittskandidat Türkei mit der christlichen Minderheit im eigenen Land umgehe. Und der Berliner Pfarrer Manfred Richter, der als Vertreter des EKD-Ratsvorsitzenden, Bischof Wolfgang Huber, sprach, erinnerte Christen und Muslime daran, dass der im Kloster verehrte Erzengel Gabriel beiden Religionen wichtig sei. Weswegen Christen und Muslime eigentlich auch in der Türkei friedlich zusammenleben können müssten.

Doch die meisten syrisch-orthodoxen Christen haben ihre Heimat längst verlassen. Lebten noch Mitte der 1960er Jahre 130.000 Gläubige im Südosten der Türkei, sind es heute nur noch 2000 bis 3000. Die übrigen sind emigriert, auch nach Deutschland, wo rund 60.000 Syrisch-Orthodoxe leben. Doch nicht zuletzt die große Zahl der jugendlichen Demonstranten zeigt, dass die Türkei mit den Christen weiter rechnen muss.
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