Kriminelle Ausländer

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Kappadokier
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Kriminelle Ausländer

Beitrag von Kappadokier »

Kriminelle Ausländer
von Mehmet Akyazi

Mit vielen blauen Flecken und höllischen Schmerzen wachte ich im Polizeirevier auf. Ich konnte mich an gar nichts mehr erinnern, außer an einen schönen Traum mit vielen deutschen Mädchen. Außerdem saß vor mir ein übergewichtiger Polizist, der was auf seinem Computer eintippte und zwischendurch sein Kaffee schlurfte.

„Na Ahmet, endlich wach?“, wendete er sich mir zu.

„Ich heiße nicht Ahmet…“, antwortete ich noch etwas benommen

„Wie auch immer. Ich muss dir jetzt ein paar Fragen stellen.“

„Was für Fragen? Verdammt was mache ich überhaupt hier?“

„Du wurdest festgenommen und jetzt stelle ich die Fragen.“

Der Polizist holte ein Aufnahmegerät heraus, sein Schreibgerät lag bereit und er begann mit der ersten schwierigen Frage:

„Name?“

„Mehmet Akyazi“

„Nationalität?“

„…“

„Nationalität!“

„…eh..Deutsch-Türke?“

„Junge, mit falschen Aussagen kommen wir nicht weiter. Jetzt sag mir welche Nationalität du hast!“

„Ich weiß nicht, ich hab beide Pässe.“

„Dann zeig mir den Pass, den du nicht gefälscht hast, du Asyl du.“

„Hä? Die sind beide original!“

Der Polizist stand genervt auf und verließ.empört das Büro. Ein anderer Kollege kam rein.

„Es ist doch immer das gleiche mit euch. Jetzt stelle ich die Fragen und glaub mir, mich kannst du nicht so leicht verarschen!“, schrie mich der neue Polizist an.

„Wen soll ich verarscht haben?“

„Ich stelle hier die Fragen! Warum hast du die alte Dame auf der Straße geschlagen?“

„Welche alte Dame? Hatte sie ein Kopftuch? Wenn ja, dann war es bestimmt die nervende Mutter meiner Freundin. Aber wieso nehmen sie mich dann fest?“

„Nein. Es handelte sich hierbei um eine deutsche Dame.“

„Achso. Kann gar nicht sein, ich schlage keine arischen Frauen, da setze ich klare Grenzen“

„Das sagen sie alle, warte ich hol die Dame mal hierher. Mal sehen, ob ihr euch kennt.“

Der Polizist holte eine ältere Dame von draußen herein. Die Dame hatte zerzauste weiße Haare, viele Falten und einen Krückstock in der Hand.

„Das ist dieser scheiß Ausländer!“, sagte sie und zeigte mit ihrem Stock auf mich.

„Ich schwöre, ich kenne diese Dame nicht!“ Ich guckte den Polizisten mit großen unschuldigen Augen an.

„Ach komm. Ihr Türken schwört doch auf alles und am Ende stimmt es eh nicht. Es ist doch immer das gleiche mit euch. Jetzt sag die Wahrheit, Murat!“.

„Ich heiße Mehmet!“.

„Wie auch immer. Gestern Abend um 21.20 Uhr hast du diese alte Dame in der Duisburger Innenstadt geschlagen. Um dich aufzuhalten mussten wir sogar unsere Knüppel einsetzen. Deshalb hast du auch so viele blaue Flecken und warst bewusstlos.“, klärte mich der Polizist endlich auf.

Die ganze Zeit versuchte ich mich daran zu erinnern, aber ich konnte einfach nicht klar denken. Wieso sollte ich eine ältere deutsche Dame geschlagen haben? Sowas grauenhaftes würde ich noch nicht mal der türkischen Gehirnhälfte von mir zutrauen. Verwirrt schaute ich mir die Dame an.

„Herr Wachmeister. Dieser Ausländer guckt mich komisch an, ich glaube, er will mir wieder was antun“, beschwerte sich die alte Dame mit ihrer zerbrechlichen Stimmte beim Polizisten.

„Es reicht mir mit dir, Junge. Du gehst jetzt in die Zelle, bis deine Eltern kommen.“

Zwei weitere Kollegen kamen herein und nahmen mich mit. Dann kam wieder dieser Moment, an den ich mich nicht erinnern konnte, bis ich mich mit noch mehr blauen Flecken in einer Zelle wieder fand. Hinter den Gittern stand mein Vater mit einer Bildzeitung in der Hand.

„Krimineller Ausländer schlägt arme, unschuldige deutsche Frau!“ So stand es ganz groß auf dem Titelblatt.

„Ach Mehmet, du hast mich all die Jahre falsch verstanden. Du sollst keine deutschen, sondern türkische Frauen schlagen und zwar möglichst nur deine eigenen“, waren seine ersten Worte an mich.

„Baba, ich schlage niemanden.“.

„Aber sieh es mal von der positiven Seite: Nun brauche ich dich nicht mehr in die Türkei zu schicken. Deutschland schiebt dich sowieso ab und zwar kostenlos!“, muntere mich mein Vater auf.
Die zwei Polizisten kamen wieder herein.

„Herzlichen Glückwunsch, du bist unschuldig. Ein paar Zeugen haben für dich ausgesagt“, sagte einer von beiden ganz gelangweilt. Sie machten die Zellentür auf und ich war wieder ein freier Türke.

„Warum war ich eigentlich da drin? Und wieso habe ich noch mehr blaue Flecken bekommen?“

Dann kam wieder dieser Moment, an den ich mich nicht mehr erinnern konnte, bis ich mich gemeinsam mit meinem Vater auf dem Sofa unserer Wohnung wieder fand. Diesmal mit weniger blauen Flecken. Außerdem lag eine Hürriyet Zeitung auf dem Tisch.

„Landsmann wird von einer älteren deutschen Dame als Kanake beschimpft!“

Daneben lag noch eine türkische Zeitung.

„Landsmann wird von Polzisten verprügelt, weil er Ausländer ist!“
Und am Ende des Tisches lag die Lokalzeitung aus Duisburg.
„Ein deutsches Kind mit Migrationshintergrund wollte einer älteren Dame über die Straße helfen. Die ältere Dame dachte, er wolle ihr die Handtasche klauen. Zwei Polizisten hörten den Hilferuf der älteren Dame und schlugen blind auf den Deutsch-Türken ein. Wegen diesem Vorfall müssen die Polizisten um ihre Jobs bangen und auch im Revier haben sich manche Beamten unmoralisch gegenüber dem Deutsch-Türken verhalten.“

Jetzt konnte ich mich wieder an alles erinnern. Mein Gott, die Medien sind ja auch nicht mehr das, was sie früher einmal waren..Zum Glück hat heutzutage die Zeitung ja keinen Einfluss mehr auf das politische Denken der Menschen, sonst würde man nur noch von kriminellen Ausländern reden, die man unbedingt abschieben sollte. Übrigens, zu diesem Thema hatte ich schon immer eine grandiose Idee: Kriminelle Deutsche nach Österreich abschieben!


Quelle: http://www.istanbulpost.net/09/03/05/memo.htm
"Dummheit redet viel,Klugheit denkt und schweigt..."
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