Ignorieren?!

[Dancingqueen]

Hallo Ihr lieben..

Ich habe gerade ein Thema das mich gerade beschäftigt..

Folgender Fall:

Eine Mami, hat ein Kind. Der kleine ist 3 Jahre alt und bekommt jetzt ein Schwesterchen im Mai. Seid einigen Wochen ist der kleine völlig verändert. Er ist Zeitweise aggressiv, dann weint aus heiterem Himmel. Die Mami war beim Psychologen mit dem Kind. Der Psychologe meint sein Verhalten soll konsequent ignoriert werden ..

Ich bin der Meinung sie sollte sich dem Problem des Kindes annehmen denn ich denke er hat Angst das wenn die kleine da ist, seine Mama ihn vllt nicht mehr lieb hat, keine Zeit hat. Wer weiss was in dem kleinen für Ängste schlummern die gerade ans Tageslicht kommen. Ich finde sie sollte mit ihm reden und versuchen ihn mit in Vorbereitungen ein zu beziehen. Zum Arzt etc hätte er mit gehen können.
Es gibt Kinderbücher die diese Thematik behandeln..

Aber ignorieren? Stellt euch mal vor ihr habt Angst die Mami zu verlieren oder habt Angst das sie euch vllt nicht mehr lieb hat und egal wie du versucht Ausfmerksamkeit zu bekommen, du wirst ignoriert..

Wie betrachtet IHR dieses Thema ignorieren: Ja ( wieso..? ) VS Nein ( weil..? )

[ziara]

Meine Liebe,

du als ausgebildete Erzieherin auf Reisen hast da meines Erachtens vollkommen recht.

Ängste dürfen nicht einfach so ignoriert werden.

Ich kann mir die Aussagen dieses "Psychos" nur dahingehend erklären, dass er vielleicht
gemeint hat,
aggressives Verhalten dürfe keine große Beachtung finden, damit es nicht
überhand nimmt und kultiviert wird, um Aufmerksamkeit zu erlangen...

Da hat er natürlich auch wieder recht.

Allerdings ist es eben überaus wichtig, sich mal die Fragen zu stellen, die du dir gestellt hast,
um die Ursache zu erforschen und bearbeiten zu können.

Ich weiß aus dem Umgang mit meinen eigenen Gören und der langjährigen Erfahrung mit
Kleinkindern in meinen Kursen an der Familienbildungsstätte, dass selbst Kleinkinder,
die noch nicht einmal selber in ganzen Sätzen sprechen können,
bestens auf vernünftige Ansprache (in ihrem Verständnisniveau) reagieren.

Sobald der Kleine glaubhaft versichert bekommt, dass er nicht ausgetauscht werden soll,
dass er immer der Erste und deshalb Wichtige bleibt, dass es eine super Hilfe sein wird,
dass er schon so groß und toll gelungen ist,
dann kann er sich auf sein Geschwisterkind freuen und ein toller großer Bruder werden...

Ganz wichtig finde ich auch, dass dem Kleinen die Wahrheit gesagt wird.
Nämlich: Anfangs wird Mama wirklich weniger Zeit für dich haben.
Weil der kleine Scheißer, der da kommt, völlig hilflos ist.
"Guck mal, da liegt es und schreit und kann gar nix machen, wenn wir nicht helfen.
Wie gut, dass du schon so groß bist, laufen und sprechen kannst
und selber spielen gehen kannst und alles! - Wie toll ist das denn, dass du auch mithilfst!
Und außerdem: Mama und Papa finden dich so klasse, dass sie sich nochmal trauen,
ein Baby zu haben. Das geht nur, weil du so prima bist und mithelfen kannst! "

Meine Große hat damals schon immer mit denen im Bauch kontaktet... und die haben
dann wirklich genau dann passend getreten oder so. Die hat durch den Bauchnabel
mit ihren Geschwistern "gesprochen", was vorgesungen, usw. - ich hab sie allerdings
auch beteiligt und mitgenommen zum Ultraschall und so. Das kam gut.

Schwangere Mama kann also das Erstgeborene mit einbeziehen, indem sie sagt: "Du,
das trampelt hier rum, kannst du mir bitte helfen und mal mit ihm reden - so von Kind
zu Kind - vielleicht was singen oder so? - Oh, danke, das hat geholfen - wie gut, dass ich dich habe!"

[Dancingqueen]

Vielen Dank für deine Antwort..

Was du beschrieben hast finde ich gut.. So würde ich mir das auch vorstellen. Das Kind nicht belügen und mit einbeziehen.

Hmm was sagen denn die anderen Mamis?! =)