Mahmure Birsen Sakaoglu, eine im Alter von 94 Jahren verstorbene Ärztin, hat die Zinsen aus ihrem Millionenerbe der Feuerwehr vermacht. Als Kind war die Ärztin bei einem Brand aus den Flammen ihres Elternhauses im Istanbuler Stadtteil Fatih gerettet worden.
Laut Testament sollen die Zinsen aus ihren ersparten 12 Millionen Neue Türkische Lira (6,8 Millionen Euro) auf die 292 Angestellten der Feuerwehrwache in Fatih verteilt werden. Bei den heutigen Zinssätzen erhält jeder Angestellte - von der Reinigungskraft bis zum Leiter der Feuerwehr - ein zusätzliches Monatseinkommen von umgerechnet 265 Euro.
Der Bruder und die vier Neffen der Toten haben das Testament vor Gericht angefochten. Die Tote sei zum Zeitpunkt ihrer Erbeinsetzung nicht bei vollem Bewusstsein gewesen, so ihr Einwand.
Kaya Acikel, der Anwalt der Toten, versicherte allerdings das Gegenteil. Die 1936 zur schönsten Frau der Türkei gewählte Mahmure Hanim sei bis zu ihrem Tod geistesgegenwärtig gewesen. Sie habe ihr Testament selbst geschrieben und sich außerdem von einem Krankenhaus ihre geistige Gesundheit bescheinigen lassen.
Es sei ihr ausdrücklicher Wille gewesen, dass ihr Bruder und dessen Familie keinen einzigen Cent aus dem Erbe erhielten. Zu Lebzeiten sei Mahmure Hanim von ihren Verwandten schlecht behandelt worden.
In ihrem Testament legte sie außerdem fest, dass ihr Patenkind ein Auto erbt und von den ersparten 12 Millionen Lira soviel Zinsen bekommt, dass er sich einen guten Lebensunterhalt erstreiten kann.
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