lg,
dany
Donnerstag 15.6.2006
Da ich es immer wieder schaffe, wenn ich irgendwas Wichtiges vorhabe, zu verschlafen, hab ich mir sage und schreibe 3 Wecker gestellt.
Schnell aufgestanden, fertig gemacht und noch schnell die letzten Sachen im neuen (mein alter hat den Türkei Urlaub leider nicht überlebt) Koffer verstaut und gewartet.Pünktlich um 9 Uhr wurde ich von meiner besten Freundin Tamara und einem Freund abgeholt und wir düsten zum Wiener Flughafen.
Da wir noch massig Zeit hatten, haben wir uns ein richtig tolles Frühstück gegönnt und haben uns dann schön langsam zum Check-In aufgemacht. Massenhaft Leute dort, aber wir waren Gott sei Dank in der schnellsten Schlange.
Noch schnell eine Rauchen
und wir verabschiedeten uns und machten den Duty Free unsicher. Die Zeit verging wie im Fluge und schon saßen wir in der grünen Air Lingus Maschine Richtung Dublin. 
Was weder Tamara noch ich wussten – fürs Essen am Flieger musste man extra bezahlen – na super!!! Na gut dachten wir uns, warum nicht, dadurch lassen wir uns nichts vermiesen. Gleich an Bord haben wir schon angefangen einzukaufen. Jede von uns hat sich ein Ketterl gekauft. (Rechtfertigung: Wir haben nichts im Duty Free gekauft)
Angekommen in Dublin und nach der Gepäckabholung war es dann endlich wieder Zeit eine zu rauchen.
Wir stehen dann halt so vorm Flughafengebäude und denken uns schon warum uns die Leute teilweise komisch anschauen. Da wir auch schon in London waren und wussten wie die Leute da oben zu Rauchern eingestellt sind und es so gut wie überall verboten ist, dachten wir uns nichts weiter. Naja, bis wir dann gesehen haben, das es vorm Flughafengebäude eine eigene „Raucherzone“ gibt. So was muss man sich vorstellen – im Freien draußen – die spinnen wirklich.
Egal, nach kurzem suchen haben wir dann auch unseren „Airchoach“ Bus gefunden der uns in die Nähe unseres Hotels bringen sollte. Gesagt getan kamen wir dann auch nach ein bisschen mehr als 1 Stunde an der Kreuzung zu unserer Straße an.
Mein Reisebüro war ja so nett und hat uns einen Stadtplan mitgegeben. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten – der war alles andere als genau.
So gingen wir unsere Straße entlang und vor der nächsten Quergasse sollte unser Hotel sein. Oder auch nicht – wir suchten und suchten und gingen auch in die Seitengasse, aber kein „Ariel“ House (hihi – Waschpulver war mein erster Gedanke). Da keiner von uns beiden auf den Mund gefallen war haben wir kurzerhand jemanden gefragt. Peinlich, peinlich denn wir hätten nur über die Straße drüber gehen müssen und wären in 100m dort gewesen – naja, wer weiß das denn, immerhin hat der Stadtplan etwas anderes angezeit.
Nach dem Einchecken gings dann mal aufs Zimmer. Naja, für ein, ich glaube es hatte 4 Sterne, Hotel war ich dann doch ein bissi enttäuscht. Uns kams vor als würden wir runter in den Keller gehen müssen und es sah aus wie auf einem Schiff (schmale Gänge, schwerer Teppich, steile Treppen) Na gut, Zimmer gefunden und gleich die nächste „Enttäuschung“. Alles ein bissi eng, schwerer Teppich, superdicke Vorhänge, Überwurfdecken und extrem warme Decken (glauben die das Touristen frieren würden, also ich weiß nicht). Und das allerschlimmste für mich – stickig. Die Fenster waren angeblich Alarmgesichert (dazu später noch) und gingen nur knapp 10 cm auf – also war lüften unmöglich.
Gut wir ließen uns die Laune nicht verderben und so machen wir uns gleich auf um die Stadt zu erkunden. Immerhin hatten wir nur Zeit bis Samstag abends weil es Sonntag zeitig in der Früh wieder zurück ging.
Noch schnell an der Rezeption gefragt wie man in die Stadt kommt und los gings. Die „Schnellbahn“ „DART“ war keine 3 Minuten entfernt. Wir fanden dann auch gleich den richtigen Zug und mussten feststellen, dass unser Ticket, das wir in Wien gekauft haben, nur für den Bus gültig war. Okay, kein Problem, kauften wir uns eines und ab gings zur O`Connell Street – eine sehr belebte Einkaufsstraße.
So schlenderten wir mal rauf und runter, und in die Seitengassen.
Allmählich gekamen wir Hunger. Da wir nichts wirklich interessantes fangen, machten wir uns auf den Weg zum „Burger King“. Gut wars, denn wie wir später feststellten konnte man sich in Dublin nichts leisten – alles wirklich S C H W E I N E teuer. Z.B.: Salat mit Hühnerstreifen und Croutons – € 13,- - die spinnen ja.Nach dem Essen gingen wir dann gleich mal in eines der zahlreichen Pubs am Weg zurück zur „DART“ line.
Total nett dort, superentspannte Leute, sehr gastfreundlich, aber wieder mal hat der Preis von € 8,20 für ein Bier und einen Cider uns zurückgeworfen.
Total erledigt schleppten wir uns noch zu einem Supermarkt und kauften noch etwas zu Knabbern und Wasser und es ging zurück ins Hotel wo wir dann ziemlich erledigt schon bald im Bett landeten.
Freitag 16.6.2006
Um halb 9 läutete unser Wecker. Die Nacht war ein Horror für mich, extrem heiß, total stickig und staubig. Ich hab total schlecht Luft bekommen (habe leichtes bis mittelschweres Asthma) und bin immer wieder aufgewacht.
Nach dem wir unsere 7 Sachen beinander hatten gings zum Frühstück.
Der Frühstücksraum war nett angelegt und das Service Personal sehr bemüht. Da wir uns noch nicht über ein irisches Frühstück trauten, haben wir einfach „Scrambeled Eggs with Bacon“ bestellt.
Für diesen Tag war crazy sightseeing mit dem Hop-On-Hop-Off Bus geplant. So machen wir uns auf den zum Trinity College. Durchquerten es, schossen Fotos und suchten dann unseren „Hoppy Bus“ der dort in der Nähe Station haben soll. Gesucht gefunden kam dann auch schon gleich einer der Busse (grundsätzlich kommen immer irgendwelche Busse binnen kürzester Zeit die, egal welchen Fahrer wir fragten, immer genau dort hin fuhren wo wir wollten)
Erster Punkt für uns war die „Gallery of Modern Art“. Eigentlich dachten wir, dass der Bus noch 3 Stationen vor sich hätte, aber der nächste Halt war schon unserer. So machten wir uns auf in die Gallery. Leider war der Besuch von kurzer Dauer, denn Tamaras Chef hatte nichts anderes zu tun also sie anzurufen und zur * Zensiert * zu machen, für etwas was sie gar nichts konnte.
Das ganze hat dann über eine Stunde gedauert und die Gallery war nicht mehr interessant und wir sind weiter gefahren.Dublin Castle war unser nächster Punkt auf der Liste. Von außen beeindruckend, von inner leider sehr groß und unübersichtlich. Wir haben gerade mal eine Chappel gefunden und sonst nicht viel, darum haben wir Dublin Castle auch gleich wieder verlassen.
Nächster Stopp Christ Church Cathedral und Dublinia. Die Kirche war von außen (reingegangen sind wir nicht, die wollten uns € 5,- abknöpfen) wunderschön mit einem idyllischen Garten. Um die Ecke war dann Dublinia – eine Ausstellung über die anfänge der Iren, total super aufgebaut, man geht durch mehrere Räume und in jedem wird ein anderes Thema behandelt und die Ausstellungsstücke sind sehr realistisch nachgebaut. Man glaub zb man geht über eine Art Marktplatz oder über ein Schiff. Also wirklich gelungen.
Man hätte auch noch einen Turm mit 100 Treppen besichtigen können, aber das war uns dann zu viel denn es war brütend heiß (kaum zu glauben in Dublin, aber wahr)
So gings dann weiter zu St. Patrick Cathedral. Auch wunderschön von außen – ein wahnsinn und da waren wir sogar drinnen und es hat sich wirklich ausgezahlt. In der Kirche wurden alte Fahnen aufgehängt und Statuen aufgestellt. So ne art Ausstellung mit Kirche – wunderschön.
Gut – next station – Guiness Storehouse.
Die Brauerei. Ein gigantisches Gebäude über 7 Stockwerke. Von unten kann man bis ganz nach oben sehen – gigantisch. Der ganze Brauprozess war sehr anschaulich aufgebaut und sehr gut aufbereitet. Man kann das gar nicht beschreiben, es war einfach beeindruckend. Außerdem hat man jeden Tag die Chance als Besucher den Brauprozess zu starten. Tja, von uns wars keiner, aber es war trotzdem interessant. Die Durchsage hört man dann in der ganzen Brauerei. Jeder Stock ein neues Erlebnis. Es hat auch ne Besucherwand gegeben wo man Zetteln hinhängen konnten – selbstverständlich haben wir uns dort dann gleich verewigt. Ganz oben angekommen bekamen wir dann ein Guiness Bier gratis. Gewöhnungsbedürftig im Geschmack aber nach einigen Schlucken wird es besser.Tamara hat dann gleich mal den Store gestürmt und einige Souveniers gekauft.
Weiter gings. Eigentlich wollten wir noch zum Kilmainham Goal
– einem alten Gefängnis wo jetzt ein Museum drinnen ist – aber es hat zu regnen begonnen so haben wir den Besuch auf Samstag verschoben.Völlig erledigt, dann auch noch nach nem Supermarktbesuch (übrigens, die haben dort an fast jeder Ecke einen „SPAR“ – fand ich total lustig), kamen wir im Hotel an. Wir duschten und machten uns fertig für den Abend.
Wir hatten vor zum Temple Bar Viertel zu fahren, einem sehr bekannten Viertel, wo man gut essen gehen kann und fortgehen. Eigentlich wollten wir das Hard Rock Cafe besuchen, aber die Preise haben uns doch sehr verschreckt. Ein Salat mit Hühnerstreifen und Croutouns um € 13,- nein danke. Wir sind dann noch weiter und haben uns wo anders etwas leckeres zu Essen geholt.
Ich sags euch – Dublin ist was Essen betrifft fast unerschwinglich. Und das schlimmste am ganzen – total ungesund. Ich bin zwar nicht diejenige die immer gesund ist, im Gegenteil machmal, aber mich wunderts jetzt nicht mehr warum wir so viele dicke leute gesehen haben. Alles fettig, gebacken, triefend vor fett. Selbst im Supermarkt kams mir vor als würde es nur Fleisch und Junk Food geben. Nur Weißbrot und so gut wie kein Obst oder Gemüse. – SCHRECKLICH.
Na gut, wo war ich stehen geblieben. Ach ja, nach dem Essen sind wir noch durch das Viertel gewandert und haben Straßenkünstlern zugesehen, noch etwas getrunken und sind wieder totmüde im Hotel angekommen und fielen ins Bett.
Samstag 17.6.2006
An dem Tag gönnten wir uns eine halbe mehr Schlaf und standen erst um 9 auf und gingen frühstücken. Tamara probierte ein irisches Frühstück. Scrambled Eggs, Würstchen, und 2 undefinierbare Stücke wobei wir glauben das es sich um Blutwurst gehantelt hat und irgendwas mit Körnern – auf jeden Fall hat sie es dann stehen gelassen.
Wir fuhren wieder bis zur O`Connell Street, brachten unsere Karten zum Post Office, kauften uns noch etwas zu trinken und gingen zur Station um wieder Hop-on Hop-off. Das Ticket gilt ja 24 Stunden. Was uns dann kurz vorm Einsteigen aufgefallen ist. Das Ticket war gültig bis 11 Uhr und es war gerade 11 Uhr. Wir sagten uns einfach, das wir es probieren und siehe da – er hat nicht so genau geschaut und so fuhren wir wieder mit. Da wir am Tag davor nur am Gefängnis vorbei gefahren sind, dachten wir uns, dass wir einfach bis dort hin fahren und dann mit dem normalen Bus wieder in die Stadt.
Wie sollte es anders ein – es gab ein Problem. Der liebe Busfahrer ist nicht beim Gefängnis stehen geblieben – die einzige Station die uns interessiert hätte!!! Naja, ich gleich zum Busfahrer und gefragt was los war – der hat gemeint das wir für die Strecke zum Gefängnis den gelben Bus nehmen hätten müssen und nicht den roten. Hab ich ihm dann aber erklärt, dass wir am Tag davor auch den roten genommen hätten und der vorbei fuhr.
So sind wir 2 Stationen später ausgestiegen und konnten uns das Gefängnis in die Haare schmieren.
Übrig war jetzt noch der „Chimney“ und die „Distillery“. Da der Chimney (Rauchfang) nicht interessant war, gingen wir noch kurz zur Distillery und dann wieder auf die O´Connell Street.
Noch ein bissi shoppen, dann was essen und so war auch so gut wie Samstag wieder um. Im Hotel angekommen hatten wir eigentlich noch einen Gusta auf ein Bier und so machte ich mich auf die Suche in unserem Randbezirk nach einem Supermarkt der auch Alkohol verkauft. Gesucht – gefunden und ich war ne halbe Stunde später wieder zurück.
Nach ein bisschen Geplauder sind wir dann schon um 11 Uhr schlafen gegangen weil wir schon um halb 5 den Wecker stellen mussten. Unser Flieger ging nämlich um 07:30 am Sonntag.
Sonntag 18.6.2006
Todmüde krochen wir aus unseren Betten, packen noch schnell die letzten Sachen zusammen und checkten aus.
Unser Taxi wartete schon auf uns, das wir am Tag zuvor bestellt haben. Uns war es nämlich zu anstrengend in aller Herrgotts Früh auch noch den richtigen Bus zu suchen.
Ne halbe Stunde später waren wir dann am Flughafen. Ich sags euch – so viele Menschen auf einem Haufen hab ich glaub ich noch nie gesehen. Da gings ärger zu als in einem Ameisenhaufen.
Einchecken war auch ganz witzig. Man muss auf der Anzeigentafel schauen in welche AREA man muss und muss dann dort schauen wo der richtige Schalter ist. Noch dazu gibt es massenhaft „Self Check-In“ Schalter – ein Wahnsinn.
Als alles geschafft war, gingen wir noch einmal eine rauchen und sind dann rein um auf den Flieger zu warten. Wie wir mit Entsetzen festegestellt haben, durfte man drinnen nirgends rauchen – kein extra Kammerl – NIXXXXX!!!
Pünklich um 11:30 landeten wir dann wieder in Wien.
RESÜMEE:
Der Urlaub war teuer, aber sehr sehenswert und total interessant. Durch das Herumgelaufe sehr anstrengend, aber es hat sich gelohnt.
Essen leider nicht empfehlenswert, aber für ein paar Tage kommt man mit Subway, Burger King und Supermarkt ganz gut zurecht.
Wer die Möglichkeit hat sollte es sich einmal ansehen.
Irland sieht mich sicher wieder, aber dann nur entlang der Küste – das ist dann das wirkliche Irland.
Fotos kommen nach!