Reisebericht - Ausflug nach Kas

Hier könnt ihr über eure schönste Zeit des Jahres berichten.
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Anonymous

Reisebericht - Ausflug nach Kas

Beitrag von Anonymous »

Endlich zwei Wochen Urlaub, ausspannen, abschalten, alle Sorgen und Probleme zurücklassen. Was kann schöner sein als im Urlaub von zu Hause rauszukommen. Freunde treffen, unbekannte Gebiete zu erkunden und doch das Gefühl zu haben zu Hause zu sein.

In diesem Urlaub wollten wir mal wieder etwas unternehmen, was nichts mit unserem Urlaubsort Avsallar direkt zu tun hat. Also machten wir am 2. Urlaubstag eine ungefähre Planung ohne zu wissen ob es funktioniert.
Am Mittwoch Hamam und dann zwei Tage Ausflug. Die Wahl hatten wir zwischen Anamur und Kas. Beide Strecken völlig unbekannt, aber eines wußten wir, Serpentinen ohne Ende, doch das eigentliche Ziel sollte uns entsprechend entlohnen, sagten zumindesten Bekannte, die schon mal da waren, wo wir hinwollten.
Also Termin im Hamam gemacht kein Problem, ich ließ mich kneten und mein Partner organisierte in der Zwischenzeit den Mietwagen. Dank recht guter Kontakte stellt dies auch in der Saison kein größeres Problem dar.
Am Donnerstag begann unser zweitägiger Ausflug. Um 10.00 Uhr bestiegen wir unser Auto, bepackt mit Picknickzubehör und Sachen für eine Nacht. Los gings, unser Ziel hieß Kas. Ich auf dem Beifahrersitz bewaffnet mit einer Landkarte fuhren wir in Richtung Antalya. Unterwegs überlegten wir tausend Dinge, die wir auf jeden Fall mit erledigen wollten.
Antalya war relativ schnell erreicht, 1,5 Std. was ist das schon, wir haben ja Zeit. Die Sonne brannte, eine kurze Pause und dann gings zum ersten Mal durch eine Stadt, die wir nur vom Flugzeug aus kannten. Es grenzte fast schon an ein Abenteuer, war aber ein Klacks gegen das was uns noch bevor stand. Wir streiften eigentlich nur das Randgebiet von Antalya, von Umleitungen, die man nicht so recht verstand, denen man einfach folgte ohne zu wissen wohin sie führen, bis zu 5 PKW auf einer zweispurigen Strasse, die an der Ampel auf das Signal zur Weiterfahrt warteten. Also alles ganz esay. Antalya war nach etwa einer halben Stunde bewältigt, Kaffeepause. Dann auf einmal, "Sag mal, kann es sein, das unser Auto ein *Zensiert* hat?" Es tropfte einfach so vor sich hin. Zum Glück war in der Nähe gleich eine Tankstelle und schnell herausgefunden, das zuviel Wasser in einem der Behälter war, ( bitte fragt nicht welchen, habs nicht verstanden, Auto fängt leider bei mir mit A an und hört mit O auf). Zumindestens kein größeres Problem, das uns hätte Kopfschmerzen bereiten müssen.
Wir setzten unsere Fahrt fort und wollten bei jedem Halt schauen, ob es schlimmer wird oder nicht.
Unsere Fahrt führte uns direkt am Meer entlang und im Hintergrund die Berge, an diesem Anblick konnte man sich gar nicht sattsehen. Einfach faszinierend. Irgendwann bemerkten wir, daß wir Antalya nun komplett hinter uns gelassen hatten, die Strassen wurden etwas ruhiger und auch kurviger. Unser Magen meldete sich so langsam und wir beschlossen uns ein Plätzchen am Meer zu suchen, um unser Picknick zu machen. Dazu fehlte uns lediglich ein Brot, das wollten wir unterwegs irgendwo frisch kaufen, selbst gegrillte Köfte, Käse und Wassermelone hatte wir dabei.
Der nächste Ort, der sich anbot, nannte sich Beldibi, etwas neu und verwirrend, war die Zufahrt. Man verlasse die Haupstrasse rechts, schlage einen Haken nach links um dann in den Ort fahren zu können. (Von der Sicherheit her schon Klasse). Auto geparkt im Schatten, Super Market gefunden, Brot gekauft und ab ans Meer. Der erste Eindruck, ein reiner Touriort, Hotel an Hotel, Super Markets und diverse Lädchen dazwischen. Ein tolles Panorama bildeten die Berge im Hintergrund. Die Ruhe um die Mittagszeit vermittelte natürlich einen bleibenden Eindruck.

Dies ersteinmal für heute in den nächsten Tagen folgt die Fortsetzung...

LG Manuela
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istanbul99
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Beitrag von istanbul99 »

HAllo Manuela,

schreib bitte ganz schnell weiter. Bin schon super neugierig, wie es weitergeht.

Ich liebe die Reiseberichte.

Gruß, Istanbul99
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Kerstin
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Beitrag von Kerstin »

Hallo Manuela,

ich bin auch schon ganz gespannt, wie es weitergeht. Kas ist nämlich mein absolutes Lieblingsziel ( war schon 6x dort )

Liebe Grüsse

* Kerstin * :winke
Wir haben alle den gleichen Himmel, aber nicht immer den gleichen Horizont
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Manuela!
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung - habe nämlich im Vorjahr auch Kas besucht und war von der Fahrt dorthin (von Alanya aus) sehr begeistert!!

Danke für deinen Bericht - er weckt sehr schöne Erinnerungen!!

LG franzi
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Seytan
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Beitrag von Seytan »

Ich will auch weiter lesen und bin schon gespannt wie es weiter geht.

War auch schon mal einen Tag in Kas, war mir aber damals viiiiiiel zu heiß.

Liebe Grüße Betti
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katjuschka
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Beitrag von katjuschka »

Oh ja, Kas ist so schön!
Bin gespannt wie ein Flitzebogen wie es weitergeht :lol:

hast du denn die Delphine auch gesehen?
lieben gruß
katjuschka
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forganna
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Beitrag von forganna »

Bin auch schon ganz gespannt wie es in Kas weiter geht.

War da leider noch nie,deshalb finde ich es umso interessanter darüber zu lesen :wink:

Selam
Ella
good things come to those who wait
Anonymous

PC- Probleme

Beitrag von Anonymous »

Hallo,

ich muß mich kurz entschuldigen, ich weiß nicht genau wann ich weiterschreiben kann, da mein PC momentan spinnt.
Manchmal schaltet er nach 5 Minuten einfach ab.

LG Manu
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Manuela !!

Da ich ja noch nie in der Türkei war, freue ich mich immer um so mehr über eure Reiseberichte (auch wenn man da leicht neidisch werden kann :shock: )

Aber ich freue mich auch schon ganz doll auf die Fortsetzung und hoffe das dein Pc es schnell zu lässt, dass du weiter schreiben kannst :D

Liebe Grüße
Aylin
Anonymous

Fortsetzung

Beitrag von Anonymous »

.....

hat ein paar Tage gedauert, aber jetzt geht es weiter


Nach unserem Mittagspicknick fuhren wir weiter in Richtung Kemer.
Wir fuhren an mehreren Tatil Köyleri- Feriendörfern vorbei, die direkt am Meer liegen und deren Namen zum Teil unaussprechlich sind. Nach etwa 19 km hatten wir Kemer erreicht, der Ort von dem so viele schwärmen und den auch bereits viele unserer Bekannten und Verwandeten besucht hatten. Bereits bei der Einfahrt nach Kemer sahen wir Hotel an Hotel, wie das in vielen Touristenorten in der Türkei so ist. Es wurde mal wieder voll auf der Straße, Autos so weit das Auge reicht, es grenzt fast an ein Wunder das sie nicht noch übereinander fahren. Wir schlugen uns also zum Hafen durch und suchten erstmal einen Parkplatz. Das stellte zum Glück kein größeres Problem dar. Doch mußten wir dann leider ziemlich enttäuscht feststellen, das man den Yachthafen nicht betreten durfte. Wir folgten also dem Hinweisschild und konnten zumindestens einen Blick in den Hafen werfen. So beschlossen wir also weiter zu fahren, auf einen Stadtbummel hatten wir keine große Lust. Auf dem Weg zurück zur D 400, fanden wir noch einen direkte Zufahrt zum Strand. Diesen wollten wir zumindestens mal gesehen haben. Der Strand mit Kieselsteinen, war relativ gut besucht. Auch hier war wieder das Panorama im Hintergrund sehr beeindruckend. Nach unserem ersten Eindruck kamen wir ziemlich übereinstimmend zu der Meinung, das Kemer nicht der Ort ist, wo wir gerne Urlaub machen möchten. Also setzten wir unsere Fahrt fort, denn bis Kas waren es noch einige Kilometer.
Unser nächstes Ziel hieß Olympos, dorthin wollte ich unbedingt. Unterwegs wurde die Straße geteert, mit Kies bestreut und schon konnte man weiter fahren. Da der Ausbau der Straße recht gut vorran kommt, stellten die Baufahrzeuge keine größere Behinderung dar. Jedoch hatten man manchmal das Gefühl, das die Autos, die einem entgegen kamen, direkt auf uns zufuhren. Da ich eher ängstlich veranlagt bin, war der Türgriff für mich die einzigste Möglichkeit, meine Angst im Zaume zu halten. Allmählich wurde es wieder etwas ruhiger auf der Straße, wenn man davon absieht, das hinter der nächsten Kurve plötzlich zwei rieseige Hunde auf der Straße standen und jedes Autos ankläften, was gerade vorbei kam. Sie machten sogar Anstalten auf die Autos zuzurennen.
Bei einer Kollision hätte dies ganz schöne Beulen gegeben. Meine Herz saß nur noch in der Hose, ich konnte kaum glauben, was ich da gerade erlebte. Die Straße führte mitten durch die Berge, vom Meer war zeitweilig nicht viel zu sehen. Nach etlichen Kilometern und immer wieder Ausschau halten, hielten wir an einem Parkplatz an, um zu schauen, ob wir irgendwo einen Hinweis auf Olympos finden konnten, denn an der Hauptstraße war nichts zu sehen. Zwischen den Bergen schimmmerte das Meer hindurch und ein Schild wies uns den Weg, 7 km bis Olympos Chimaeria Strand. Also folgten wir dem Wegweiser. Wie lang 7 km sein können haben wir dabei gelernt. Zwischen den Bergen führte eine zum Teil enge Straße entlang, die zunächst einmal nicht erkennen ließ wo es eigentlich hingeht. Nach einiger Zeit sahen wir die ersten Ferienhütten und Pensionen und fragten und ziemlich verwundert, wer hier wohl Urlaub machen würde. Mit jeder Kurve, die wir zurücklegten, traten sich die Berge mehr auseinander, so das wir bald ankommen mußten. So war es dann auch. Auto abgestellt und erstmal den Strand erkunden. Große Kieselstein erwarteten uns, von Sand keine Spur. Für uns etwas ungewohnt, da wir eher Sandstrand gewohnt waren. Aber der Anblick des Meeres mit den hineinlaufenden Berge war echt überwältigend. Das Ende des Strandes konnten wir nicht überblicken. Aus der Ferne jedoch sahen wir etliche Schiffe und gingen eine ganze zeitlang am Strand entlang. Eine Reihe von Lokalen säumten den Strand, in denen auch eine paar Urlauber zu sehen waren. Was den Strand von Olympos jedoch wirklich ausmacht sollten wir erst viel später feststellen. Das es uns allmählich zu heiß wurde in der Sonne, beschlossen wir unsere Fahrt fortzusetzen. Ein wenig enttäuscht war ich schon, denn von der antiken Stadt weit und breit keine Spur.

So für heute genug in den nächsten Tagen mehr....

Manuela
Anonymous

Weiter ging die Fahrt in Richtung Finike

Beitrag von Anonymous »

....

nach dem wir die 7 km zur D 400 zurück bewältigt hatten, machten wir nochmal einen kurzen Halt um ein paar Fotos zu schießen. Die Aussicht von oben ins Tal war einfach nur schön. Eine Flasche mit eiskaltem Wasser sollte uns in der nächsten Zeit die Hitze ertragen lassen. Wir hatten zwar eine Klimaanlage im Auto, aber dies war mittlerweile so aufgeheizt, dass es eine Weile dauern würde bis man eine Veränderung spürt.
Nach ca. 2 km kam dann doch noch ein Hinweisschild auf Olympos, darunter konnte ich im letzten Moment etwas wie Antike Stadt entziffern, aber irgendwie waren wir uns bei der Kilometerangabe nicht sicher, ob wir nicht die gleiche Strecke wieder runterfahren würden. Also beschlossen wir ersteinmal weiter in Richtung Finike zu fahren und eventuell auf dem Rückweg nochmal einen Abstecher zu machen.
Viele Strassenkilometer lagen noch vor uns und führte und zum Teil ziemlich weit vom Meer weg. Wir fuhren durch eine Gegend, in der der Tourismus zu schlafen schien, weit und breit Felder am Fuß der Berge auf denen Bauern ihre Ernte einbrachten. Selbst von weitem konnte man erkennen, das mit einer Handsichel hier das Getreide geerntet wurde. Für uns kaum vorstellbar, wie einfach und doch scheinbar zufrieden, die Leute ihre Erträge von den Feldern nach Hause bringen und damit zum Teil eine ziemlich große Familie ernähren.
Erst nachdem wir Kumulca durchquert hatten, wo das Konterfei des Bürgermeisters die Gäste begrüßte (Wörterbuch gewälzt), kamen wir dem Meer wieder etwas näher. Bis Finike sollte es nun nicht mehr allzuweit sein. Aber was heißt schon weit, irgendwann kamen wir dann auch nach Finike und wieder machte sich der Wunsch breit ein kühlendes Bad im Merr zu nehmen. In der Stadt fanden wir zu unserem Erstaunen eine Stadtplan, auf dem man ziemlich gut erkennen konnte wo wir uns gerade befanden und wo wir den Strand finden. Also auf in Richtung Yachthafen und dann sollte es endlich soweit sein. Kurz bevor wir den Strand erreichen sollten gab es plötzlich einen unerwarteten Halt. Die Straße wurde geteer, das hatten wir ja unterwegs nun schon einige Male erlebt, doch der Teergeruch und die Wärem ließen das Warten auf die Weiterfahrt nicht so ganz angenehm werden. Nach ca. 15 Minuten ging es dann endlich weiter. So langsam machten sich erste Ermüdungserscheinungen breit. Den Strand von Finike konnten wir leider nirgends entdecken, irgendwie suchten wir zwar aber fündig wurden wir nicht. Da wir bereits aus Finike raus waren, beschlossen wir unterwegs weiter Ausschau zu halten, irgendwo mußte sich doch ein Plätzchen finden. Wir kamen dann auch an eine Bucht, an der es einen Strand gab. Wir waren am überlegen ob wir unsere Fahrt hier für den ersten Tag abbrechen uns eine Unterkunft suchen, ein Bad nehmen und einfach nur die Landschaft geniessen. Doch es gab keine Unterkunft in der Nähe, die uns die Möglichkeit geboten hätte, nach dem Schwimmen noch einen Stadtbummel zu machen. Zurückfahren wollten wir nicht, also auf in den nächsten Ort, der laut Karte Kale hieß. Serpentinenreich führte die Strae weiter. Zum Glück saß ich auf dem Beifahrersitz und hatte die berge auf meiner Seite, aber wenn ich an die Rückfahrt dachte, lief mir schon ein Schauer über den Rücken. Die wenige Fahrzeuge, die uns entgegen kamen, für durch die Kurven so dicht am Abgrund lang, das ich gar nicht hingucken konnte. Wir sahen viele Badebuchten, aber keinen geeigneten Platz um unser Auto sicher abzustellen. Unsere Hoffnung ruhte nun auf Kale.

So, muß leider zur Arbeit...

LG Manuela
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