"Die Fremde Braut" ist ein Buch mit brisantem gesellschaftlich-politischem Hintergrund, wie bereits der Umschlagtext von Alice Schwarzer ahnen läßt.
Die Autorin, Necla Kelek, berichtet teils mit leichter Hand teils mit schmerzhafter Erinnerung von ihrer Kindheit, ihrer Familie und deren Kosmos.
Sie erklärt dem Leser verständlich und prägnant die historischen und kulturellen Anforderungen eines anderen Volkes aber auch ihre eigene moralische Zwangslage.
Es eröffnet sich während des Lesens eine ferne fremde Welt, die man durch die anschauliche Weise des Erzählens von Necla Kelek gleichsam vor sich auferstehen sieht.
Man kann in diesem Buch über die Tscherkessen und ihre Familienstrukturen etwas lernen und erhält Einblick in die Lebensweise der Menschen um die Jahrhundertwende und zur Zeit des Kemal Atatürk, aber auch über den Umzug der kleinen Necla von Anatolien nach Deutschland in den 60er Jahren.
Sie berichtet von eigenen Erfahrungen, wie z.B. ihre Mutter dem ungeliebten Ehemann jedes Mal einen Fluch hinterher zischt wenn er das Haus verlässt und auch von den Schicksalen anderer türkischer Frauen.
Die feministische Seite der Autorin bleibt uns nicht verborgen, wenn sie ihre Meinung klar macht und die Verfahrensweise der Zwangsheirat mit türkischen Mädchen und Frauen, der "Import-Gelin", an den Pranger stellt.
Es ist kein leichter Stoff und nicht immer angenehm zu lesen. Man muss bereit sein, sich auf das Thema mit all seinen Facetten einzulassen um die bittere Problematik zu verstehen.
Die fremde Braut, von Necla Kelek, Verlag Kiepenheuer&Witsch, ISBN 3-462-03469-3
Die Autorin, Necla Kelek, berichtet teils mit leichter Hand teils mit schmerzhafter Erinnerung von ihrer Kindheit, ihrer Familie und deren Kosmos.
Sie erklärt dem Leser verständlich und prägnant die historischen und kulturellen Anforderungen eines anderen Volkes aber auch ihre eigene moralische Zwangslage.
Es eröffnet sich während des Lesens eine ferne fremde Welt, die man durch die anschauliche Weise des Erzählens von Necla Kelek gleichsam vor sich auferstehen sieht.
Man kann in diesem Buch über die Tscherkessen und ihre Familienstrukturen etwas lernen und erhält Einblick in die Lebensweise der Menschen um die Jahrhundertwende und zur Zeit des Kemal Atatürk, aber auch über den Umzug der kleinen Necla von Anatolien nach Deutschland in den 60er Jahren.
Sie berichtet von eigenen Erfahrungen, wie z.B. ihre Mutter dem ungeliebten Ehemann jedes Mal einen Fluch hinterher zischt wenn er das Haus verlässt und auch von den Schicksalen anderer türkischer Frauen.
Die feministische Seite der Autorin bleibt uns nicht verborgen, wenn sie ihre Meinung klar macht und die Verfahrensweise der Zwangsheirat mit türkischen Mädchen und Frauen, der "Import-Gelin", an den Pranger stellt.
Es ist kein leichter Stoff und nicht immer angenehm zu lesen. Man muss bereit sein, sich auf das Thema mit all seinen Facetten einzulassen um die bittere Problematik zu verstehen.
Die fremde Braut, von Necla Kelek, Verlag Kiepenheuer&Witsch, ISBN 3-462-03469-3