04.09.06 ZDF 20:15 - 21:45 Uhr
Süperseks
Elviz Tütüncü (23) hat wenig Erfolg mit seinem türkischen Klub in Hamburg. 50.000 Euro Schulden bei Onkel Cengiz, einem schmierigen Großunternehmer, sollen zurückgezahlt werden, sonst wird Cengiz das Küstengrundstück von Elviz' Mutter in der türkischen Heimat enteignen und ein Hotel darauf bauen. Die rettende Idee ist eine türkische Sexhotline. Zusammen mit seinem Freund Olaf bezieht er Räumlichkeiten in der Brotfabrik seines Bruders Tarik und beschäftigt türkische Frauen, die genau wissen, wie sie ihre Kunden rannehmen müssen. Tarik, krampfhaft um seinen Glauben und sein Ansehen in der muslimischen Gemeinde besorgt, darf davon allerdings nichts wissen. Das Geschäft läuft wie am Schnürchen - besonders auch die ansässigen Nachbarn greifen gern heimlich zum Hörer. Nur Anna, eine attraktive junge Frau, die hier arbeitet, bereitet Elviz Sorgen. Er liebt sie, ist jedoch in seinen Rollenvorstellungen gefangen und erträgt nicht, dass sie täglich stundenlang mit dem Kalifen der Gemeinde telefoniert. Er bittet Olaf, Mitschnitte zu machen, damit er weiß, was die beiden besprechen. Der Zuschauer erfährt, dass nun nicht der Kalif, sondern Onkel Cengiz immer mit Anna telefoniert und sich dabei als Kalif ausgibt. Als Cengiz nun Anna nachstellt, kommt er dahinter, dass die Sexhotline in der Brotfabrik residiert. Alles fliegt auf, die Brotfabrik wird boykottiert, Elviz' Schulden fressen ihn auf. Cengiz hingegen lässt sich als Ehrenmann in der Gemeinde feiern. Da spielen Olaf und Elviz ihren großen Trumpf aus: die Tonbänder. Cengiz gibt den Schuldschein zurück. Und in der Brotfabrik eröffnet Elviz nun ein türkisches Kino: Süper Sinemaks!
05.09.06 Phoenix 20:15 - 21:00 Uhr
Verrückt
Eine Muslimin tanzt aus der Reihe
Ist diese Frau verrückt geworden? Emel Abidin Algan hat das Kopftuch abgelegt, glaubt nicht mehr, dass es Allah ist, der sie verschleiert sehen will. Die 45jährige Muslimin ist keine Unbekannte. Sie ist die Tochter des Vordenkers der Milli Görüs-Organisation in Deutschland. Diese streng religiöse Gruppierung wird seit Langem schon vom Verfassungsschutz beobachtet.
Alltägliches aus der Parallelwelt in Deutschland: Die türkische Lehrerin Senay L. muss sich z.B. die Frage gefallen lassen, 'ob sie sich schämt, ohne Kopftuch rumzulaufen?!' Schon in der fünften Klasse kommen die Schülerinnen 'bedeckt' zum Unterricht. 'Die Eltern bekommen dafür Geld von der Moschee', sagt die Lehrerin. Die Jungs in ihrer Klasse weigern sich, kurze Turnhosen anzuziehen, weil das als unislamisch gilt. Auch der Kuchen, den die Lehrerin mitgebracht hat, wird abgelehnt. Er könnte Schweinefett, den 'Kot des Teufels', enthalten. Stück für Stück entfremden sich unter dem Einfluss islamischer Hardliner nicht nur die Schüler vor der deutschen Gesellschaft. Ein Prozess, der nicht aufhaltbar erscheint. Gegen diesen Prozess kämpft die 'verrückte' Emel Abidin Algan an.
Wiederholung
05.09.06 Phoenix 07:30 - 08:15 Uhr Verrückt - Eine Muslimin tanzt aus der Reihe
08.09.06 arte 14:00 - 14:30 Uhr (VPS 14:00)
ARTE Europa
Europa kulinarisch
(1): Portugal: Das Ende der Entenmuschel
Sie heißen Percebes - 'Entenmuscheln'- und sie sind eine begehrte Delikatesse für die Höchstpreise gezahlt werden. Die 'Jagd' nach ihr ist gefährlich. An der Atlantikküste ist es stürmisch, die Wellen sind hoch und Verletzungen deshalb nicht selten. Die Percebes verbergen sich in scharfkantigen Spalten und hinter glitschigen Steinen. In Portugal gibt es hauptberufliche Muschelsucher, deren Einkommen in erster Linie durch die Percebes gesichert wird. Nun wollen Naturschützer die begehrte Muschelart schützen. 'ARTE Europa' begleitet einen Muschelsucher bei seiner Arbeit und erlebt, wie der Konflikt zwischen Naturschutz und Lebensunterhalt den Alltag der Menschen verändern kann.
(2): Türkei: Die EU und der Kokorec
Saadet Yildirim fasst sich an Kopf: 'Die Europäer ticken doch nicht mehr richtig. Selber Schweinefleisch essen aber unseren Kokorec als unhygienisch verbieten wollen', sagt er. Kaum ein Thema bewegt die Türken im Zusammenhang mit der EU mehr als die Frage, ob das Leibgericht nun verboten werden soll oder nicht. Es geht nicht um Menschenrechte oder Kurdenfrage sondern um die türkische Spezialität Kokerec, geröstete Schafseingeweide.
(3): Deutschland: Bioware als Massenprodukt
Joachim Kemper ist Biobauer. Doch seine Produkte werden nicht in einem kleinen Hofladen oder ausgesuchten Bioläden feilgeboten - nein, sein Gemüse gibt es bei ganz gewöhnlichen Discountern. Wie kann sich ein Biobauer auf dem harten Lebensmittelmarkt behaupten? Schmeckt Bio immer besser und verliert die in Massen produzierte Ware nicht ihre Qualität?
(4): Österreich: Mohnanbau in Österreich
Man sieht ihn leuchtend rot auf den Feldern stehen, man schätzt ihn als Schmerzmittel und er ist eines der ältesten Schlafmittel: der Mohn. In Osteuropa schätzt man ihn als Zugabe zu Süßigkeiten und in Desserts. Kaum eine Pflanze ist so wandlungsfähig und hat eine so lange Geschichte. In Österreich werden zwischen Linz und Wien riesige Mohnplantagen kultiviert, das wichtigste Produktionsgebiet für Speisemohn in ganz Europa. Hier werden die Mohnsamen von Alters her für typisch österreichische Speisen gewonnen wie Mohnstrudel, Mohnzopf oder Germknödel.
Wiederholung
11.09.06 arte 12:10 - 12:35 Uhr (VPS 12:10) ARTE Europa - Europa kulinarisch
10.09.06 arte 00:20 - 01:35 Uhr (VPS 00:20)
In der Ferne
Ein abgelegenes kleines Dorf tief in der türkischen Provinz: Von den Bewohnern sind fast nur noch die Alten übrig geblieben. Ihre Kinder und Enkel leben inzwischen in Deutschland. Seitdem geht jeder für sich einsam und freudlos seinem Alltag nach. Die einen hüten Schafe, die anderen hacken Holz oder schlagen Wolle. Nur wenn alle zusammenkommen, um Geschichten von früher zu erzählen (oder zu erfinden) und um zu singen, wird es lebendig. Regisseur Kazim Öz filmt die Dorfbewohner und reist anschließend nach Deutschland, um die zu treffen, die ihre Heimat verlassen haben. Schon beim Anschauen der ersten Aufnahmen von den Angehörigen und Nachbarn in der Ferne bricht Heimweh aus. Einige bedauern ihre Entscheidung, andere reden sogar von Rückkehr. Die melancholische Reise zwischen Deutschland und der Türkei erzählt von zwei getrennten Menschengruppen, die trotz unterschiedlicher Lebensbedingungen eines gemeinsam haben: die Sehnsucht nach früher, die sich spontan in Liedern und Geschichten Luft macht. Aus den liebevoll gesammelten Bildern, Stimmen und Worten entstehen Szenen voller Lebensfülle und Leere zugleich. Mit seiner fotografischen Begabung und seinem Gespür für Einzelheiten schafft Kazim Öz eine schwebende, fast geisterhafte Stimmung.
10.09.06 ARD 16:05 - 16:30 Uhr
Istanbul
Ein modernes Märchen
Istanbul ist die Brücke zwischen Europa und Asien in mehrfacher Hinsicht. Istanbul, Konstantinopel, Byzanz: die kulturelle und weltanschauliche Vielfalt, die reiche Geschichte, das stete Nebeneinander von Tradition und Zukunft, von Märchenland und Moderne - das bietet nur die Metropole am Bosporus.
Aber das 'Märchen' hat auch 'moderne' Kehrseiten. In zweieinhalb Jahrtausenden ist die Stadt nicht so stark gewachsen, wie in den letzten 50 Jahren. Geschätzte 15 Millionen Menschen leben heute in diesem Molloch. Neben Verkehr und der wild wuchernden Bebauung ist Müll ein ernstes Problem. Außerdem die Wasserversorgung; an jeder Ecke wird Trinkwasser in Plastikflaschen verkauft, Leitungswasser ist ungenießbar.
Noch immer ist die Altstadt mit ihren Basaren, Bädern und Moscheen, mit ihren überfüllten Gassen und osmanischen Häusern der 'malerischste' Stadtteil. Zwischen dem Fähranleger an der Galata-Brücke und der Süleymaniye Moschee liegt eine ganz eigene, exotische Welt. Viel ruhiger, beinahe dörflich erscheint das Leben auf der asiatischen Seite im Stadtteil Beylerbeyi. Kosmopolitisch dagegen Beyoglu, das Viertel der Juden, Armenier, Engländer und Franzosen. Hier, zwischen Tünel und Taksim, findet man Kaffeehäuser aus dem frühen 20. Jahrhundert, Kneipen, ausländische Buchhandlungen und Botschaftsgebäude.
Der Film folgt dem Ablauf eines Tags. Angefangen beim täglichen Verkehrsinfarkt am frühen Morgen bis zum abendlichen Ausklang in einem Restaurant am Bosporus oder dem traditionellen Gebet in der Moschee
11.09.06 SWR 13:30 - 14:00 Uhr
Weltreisen
Die Pforte der Glückseligkeit - Das alte Istanbul
'Ich träume von dieser Stadt', schreiben die Reisenden, die Maler und Schriftsteller aus Europa, die Istanbul um die Jahrhundertwende besuchten. Damals zählte die Metropole am Bosporus gerade 500.000 Einwohner. Heute sind es wohl mehr als 15 Millionen. Die Stadt ist im Umbruch und sie wird bald aussehen wie viele andere großen Städte der Erde. Doch noch gibt es Seitenstraßen, Quartiere und Menschen, die die schimmernde Vielfalt und die Eigenart des Konstantinopel um die Jahrhundertwende erahnen lassen: die Kaffeeröster im Bazar, die Tanzcafes im Jugendstil, die Sommerresidenzen der Wesire am Bosporus, die Fährleute, die ihre Passagiere von einem Kontinent zum anderen übersetzen. Skizzen aus einer Stadt, die der Urlauber so nicht kennenlernt und die es so bald auch nicht mehr geben wird.
16.09.06 Kinderkanal 09:25 - 09:35 Uhr
ARKADASLAR ELELE - Lasst uns Freunde sein
Folge 1
Der KI.KA beweißt es, 'Integration' macht ganz viel Spaß und geht am Besten spielerisch von statten mit Musik und Tanz, beim gemeinsamen Spielen, Musizieren und Essen. Das gilt für Kinder und Eltern. Der bekannte Kinderliedermacher Volker Rosin und seine türkische Kollegin Belgin bringen deutsche und türkische Familien zusammen. Beim Picknick und auf einem türkischen Zuckerfest lernen sich Kinder und Erwachsene kennen. Da werden türkische Spezialitäten vorgestellt, lerne wir typische Instrumente kennen und machen einen klitzekleinen Sprachkurs in Türkisch.Unterstützt wird das Ganze durch die allbekannten Lieder von Volker Rosin, die jeweils in Deutsch und Türkisch gesungen werden:Heute sind das: Flitze Flattermann - Bay Cingöz / Das Däumchen, das macht so - Selam, iyi günlerUnterstützt werden Volker Rosin und Belgin durch 38 deutsche und türkische Kinder zwischen 8 und 12 Jahren aus Ratingen. Tanzlehrerin Karin Tuxhorn hat sich die Choreografie ausgedacht und mit den Kindern einstudiert.
21.09.06 ARD 23:45 - 00:30 Uhr
Ehrenmorde
Verfolgte Töchter, verlorene Söhne
Tatort Esslingen: Ein junger Türke tötet den Freund seiner Schwester mit 40 Messerstichen. Tatort Berlin: Eine junge Türkin wird von ihrem Mann regelrecht hingerichtet. Tatort Djiarbakir: Eine Mutter pendelt zwischen dem Grab ihrer Tochter und der Gefängniszelle ihres Sohnes, der diese umgebracht hat. In allen drei Fällen war das Tatmotiv verletzte Familienehre. In allen drei Fällen waren nahe Verwandte die Mörder: der Vater, die Brüder, die Onkel. 45 Morde wurden in Deutschland in den letzten Jahren 'im Namen der Ehre' verübt. Die Dunkelziffer liegt weit höher. Denn Ehrenmorde werden nicht selten als Unfälle oder Selbstmord getarnt. Und: Häufig wird die Tat von der Familie beschlossen und gefördert.
Warum töten junge Türken ihre Schwestern, mit denen sie gemeinsam aufgewachsen sind? Warum bringen Väter ihre Töchter um, warum lassen Mütter das zu? Warum folgen alle alten Traditionen, die aus der Heimat ihrer Eltern oder Großeltern stammen, obwohl sie selbst in Deutschland aufgewachsen, ja geboren sind? Warum ist die Verteidigung der Ehre mehr wert als ein Menschenleben? Warum gehört zum Bild von Männlichkeit auch Gewalt? Wie werden die Jungen von ihren Müttern und Vätern erzogen, dass sie keinen anderen Ausweg sehen, als ihre Schwestern zu schlagen oder gar zu töten?
Susanne Babila ist durch Deutschland und die Türkei gereist, sprach mit jungen Türkinnen, auch mit einer Frau, deren Brüder ihren Freund umbrachten, mit Männern, deren Frauen getötet wurden, und vor allem mit jungen Türken, die in Deutschland aufwuchsen und trotzdem dem Druck uralter Mannbarkeitsriten ausgeliefert sind.
23.09.06 MDR 01:30 - 01:45 Uhr
Sevda heißt Liebe
Türkische Mädchen sollten keinen Freund haben, sagen die Eltern. Doch die 22-jährige Sevda ist nun schon seit einiger Zeit mit Adnan zusammen. Damit keiner von dieser Liebesbeziehung erfährt, muss sie sich mitunter einiges einfallen lassen. Über ein Jahr lang geht alles gut.
23.09.06 Kinderkanal 09:25 - 09:35 Uhr
ARKADASLAR ELELE - Lasst uns Freunde sein
Folge 2
Der KI.KA beweißt es, 'Integration' macht ganz viel Spaß und geht am Besten spielerisch von statten mit Musik und Tanz, beim gemeinsamen Spielen, Musizieren und Essen. Das gilt für Kinder und Eltern. Der bekannte Kinderliedermacher Volker Rosin und seine türkische Kollegin Belgin bringen deutsche und türkische Familien zusammen. Beim Picknick und auf einem türkischen Zuckerfest lernen sich Kinder und Erwachsene kennen. Da werden türkische Spezialitäten vorgestellt, lerne wir typische Instrumente kennen und machen einen klitzekleinen Sprachkurs in Türkisch.Unterstützt wird das Ganze durch die allbekannten Lieder von Volker Rosin, die jeweils in Deutsch und Türkisch gesungen werden:Heute sind das: Das singende Känguru - Kanguru / Das Lied über mich - Benim SarkimUnterstützt werden Volker Rosin und Belgin durch 38 deutsche und türkische Kinder zwischen 8 und 12 Jahren aus Ratingen. Tanzlehrerin Karin Tuxhorn hat sich die Choreografie ausgedacht und mit den Kindern einstudiert.
24.09.06 SWR 17:15 - 18:00 Uhr
Länder - Menschen - Abenteuer
Tanz der Derwische
Sufis in der Türkei
Mit dem Islam verbindet man im Westen zunehmend Fanatismus, aufgewiegelte Massen und Terrorismus. Dabei hat er für die meisten Muslime ein ganz anderes Gesicht: das einer Religion, die geprägt ist von der Suche nach Frieden, nach dem Ausgesöhntsein mit sich selbst und mit der Welt. Dieser Film der Reihe Länder-Menschen-Abenteuer beschäftigt sich mit der spirituellen Seite des Islam, dem Sufismus.
Er führt in die Türkei, nach Konya, einem der wichtigsten Zentren des weltabgeschiedenen und unpolitischen Islams. Konya wird auch 'Stadt der tausend Moscheen' genannt. Aber berühmt ist sie, weil sie die Heimat der tanzenden Derwische ist. Die weißgewandeten Wirbeltänzer mit ihren typischen hohen Filzhüten sind bekennende Sufis und in Bruderschaften organisiert. Obwohl Atatürk, der Gründer der säkularen Türkei, sie 1925 verboten hatte, sind sie bis heute Tourismus- und Folkloresymbol der Türkei.
Muslime aus aller Welt pilgern nach Konya, um am Grab des Dichters Dschelaleddin Rumi zu beten. Er ist der Gründer der türkischen Sufiorden. Aber auch Nichtgläubige besuchen seinetwegen die zentralanatolische Zweimillionenstadt, einfach, weil sie Fans seiner Verse sind.
In den USA ist der im Jahr 1273 verstorbene Poet der am meisten gelesene Mystiker. Sogar Stars wie Madonna und Demi Moore ließen sich von ihm inspirieren. Zu seiner Popularität mag vor allem eine Lebensgeschichte beigetragen haben, die mehr als hollywoodtauglich ist. Zum einen seine Vision der göttlichen Liebe, zum anderen eine mystische 'Amour fou' zu einem Wanderderwisch, die am Ende dazu führte, dass Rumi sein Geistlichengewand ablegte, um fortan nur noch zu tanzen und zu dichten. Obwohl die Sufis immer wieder in Konflikt mit der muslimischen Orthodoxie gerieten, die Musik und Tanz vollständig ablehnt, gilt ein Besuch an Rumis Grab für die meisten Gläubigen als 'kleine' Pilgerfahrt - als Ersatz der 'großen', der Hadsch nach Mekka.
Der Film folgt einer der zahlreichen privaten Derwischgruppen von Konya; ihr Oberhaupt ist der Mechaniker Nadir Karnibüyük. In aufwändig gedrehten Szenen (Kamera: Christoph Schmitz) führen er und seine Ordensbrüder das mehr als 700 Jahre alte Sufitanzritual auf, die sogenannte Sema, auch Himmelstanz genannt. Regisseur Martin Weinhart hat ihre Auftritte in beeindruckenden Architekturen und gewaltigen Landschaften inszeniert. Einer der Höhepunkte des Films ist die sogenannte Dhikr, eine ekstatische Sufi-Atem-Meditation, die bei den Derwischen als stärkstes Mittel gegen Angst und Depressionen gilt.
Der Zuschauer erlebt eine in orientalischem Glanz erstrahlende Metropole zwischen aussterbendem Handwerk und Worldwideweb - beispielhaft für eine Türkei auf dem Weg nach Europa.
Wiederholung
25.09.06 SWR 07:50 - 08:35 Uhr Länder - Menschen - Abenteuer
TV-Tipps September
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TV-Tipps September
Zuletzt geändert von Yadira am 30.09.2006, 20:47, insgesamt 3-mal geändert.
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25.09.06 3sat 15:45 - 16:30 Uhr
Berge
Kurdistan - Hochland der Götter
Eine atemberaubende Reise durch Ostanatolien
Ein Bergvolk, die Kurden, besiedelt seit Jahrtausenden einen großen Teil der östlichen Türkei - eine karge Hochlandschaft, ein Schnittpunkt der Völker, reich an Geschichte und an Kulturen. Im Mai, wenn der Schnee schmilzt, der monatelang die Gipfel und Hänge der gebirgigen Region bedeckt, verlassen die kurdischen Halbnomaden ihre kleinen, aus Steinhütten bestehenden Dörfer. Sie ziehen hinauf zu ihren über 1.500 Meter hoch gelegenen Weideflächen und errichten die Yailasi, die Zeltlager - im Hochland zahlreicher Götter.
'Land der Berge' begleitet kurdische Nomaden in ihre Zeltlager.
26.09.06 Kinderkanal 08:00 - 08:30 Uhr
Sesamstraße
Die neugierige Feli macht in Caros Laden eine neue Bekanntschaft: Fatima und Esrah, zwei in Deutschland aufgewachsene Türkinnen. Von Esrah lernt Feli nicht nur ihre ersten Worte auf Türkisch, sondern auch gleich ein türkisches Kinderlied. Ernie hat Bert rasend schnell etwas Wichtiges mitzuteilen. Bert besteht darauf, dass Ernie dabei langsam spricht. Eine Bärenfamilie hat Schwierigkeiten, ihren unerwarteten Gast mit Haferbrei zu bewirten. Elmo freut sich darüber, dass es auf der Erde so viele verschiedene Lebewesen gibt.
Berge
Kurdistan - Hochland der Götter
Eine atemberaubende Reise durch Ostanatolien
Ein Bergvolk, die Kurden, besiedelt seit Jahrtausenden einen großen Teil der östlichen Türkei - eine karge Hochlandschaft, ein Schnittpunkt der Völker, reich an Geschichte und an Kulturen. Im Mai, wenn der Schnee schmilzt, der monatelang die Gipfel und Hänge der gebirgigen Region bedeckt, verlassen die kurdischen Halbnomaden ihre kleinen, aus Steinhütten bestehenden Dörfer. Sie ziehen hinauf zu ihren über 1.500 Meter hoch gelegenen Weideflächen und errichten die Yailasi, die Zeltlager - im Hochland zahlreicher Götter.
'Land der Berge' begleitet kurdische Nomaden in ihre Zeltlager.
26.09.06 Kinderkanal 08:00 - 08:30 Uhr
Sesamstraße
Die neugierige Feli macht in Caros Laden eine neue Bekanntschaft: Fatima und Esrah, zwei in Deutschland aufgewachsene Türkinnen. Von Esrah lernt Feli nicht nur ihre ersten Worte auf Türkisch, sondern auch gleich ein türkisches Kinderlied. Ernie hat Bert rasend schnell etwas Wichtiges mitzuteilen. Bert besteht darauf, dass Ernie dabei langsam spricht. Eine Bärenfamilie hat Schwierigkeiten, ihren unerwarteten Gast mit Haferbrei zu bewirten. Elmo freut sich darüber, dass es auf der Erde so viele verschiedene Lebewesen gibt.
Leider etwas kurzfristig...
23.09.06 Bayern 10:05 - 10:35 Uhr
Sehen statt Hören
DEUTSCH, TÜRKISCH, GEHÖRLOS
Wie leben Gehörlose mit türkischer Herkunft in Deutschland?
Was ist ihre Kultur? Ihre Religion? Ihre soziale Situation?
23.09.06 Bayern 10:05 - 10:35 Uhr
Sehen statt Hören
DEUTSCH, TÜRKISCH, GEHÖRLOS
Wie leben Gehörlose mit türkischer Herkunft in Deutschland?
Was ist ihre Kultur? Ihre Religion? Ihre soziale Situation?
Zufällig noch entdeckt:
25.09.06 Phoenix 13.30 - 14:00 Uhr
25.09.06 Phoenix 18.00 - 18:30Uhr
Nazan Kapan - Eine Muslimin in Deutschland
Als sie 14 war, kamen die ersten Männer auf Brautschau. Mit 16 wurde sie verlobt. Mit 20 musste sie heiraten. Spät für türkische Verhältnisse. Heute leitet sie den Internationalen Mädchentreff des Stadtjugendrings in Mannheim und hilft jungen Mädchen, auf eigenen Füßen zu stehen.
Nazan Kaplan ist mittlerweile eine hervorragende Kennerin des Koran. Sie sagt, die unterdrückte Frau gebe es im Koran nicht, es sei nur von den Männern immer wieder so gelehrt worden.
Sendetermin
Nazan Kaplan wurde in der Türkei geboren, aufgewachsen ist sie jedoch in Deutschland, in Duisburg. Ihre Eltern waren eigentlich liberal, aber sie konnten dem Druck der türkischen Gemeinde nicht widerstehen und verheirateten ihre Tochter, um dem Gerede der Nachbarn zu entkommen. Die Ehe ging schief. Nazan Kaplan floh vor ihrem gewalttätigen Mann und begann ihr eigenes Leben. Ein schwerer Schritt. Geholfen hat ihr der Islam. Im Koran fand sie Texte, die in ihr den Glauben wachsen ließen: Gott ist ein Gerechter. Ungerechtigkeiten zwischen Mann und Frau läßt er nicht zu. Er fordert Respekt und Freundlichkeit.
Seit über 20 Jahren liest sie nun den Koran immer wieder, in immer neuen Übersetzungen, um seinem Kern auf die Spur zu kommen und sich nicht mit traditionellen Überlieferungen und Auslegungen abspeisen zu lassen. Ihre Sichtweise revolutioniert das Bild von der unterdrückten Muslimin. Das, sagt Nazan Kaplan, ist im Koran nicht vorhanden. Es sei ist nur von Männern immer wieder gelehrt worden, deren Interesse einzig darin bestehe, an der Macht zu bleiben.
Dokumentation von Ute Heers (2006)
25.09.06 Phoenix 13.30 - 14:00 Uhr
25.09.06 Phoenix 18.00 - 18:30Uhr
Nazan Kapan - Eine Muslimin in Deutschland
Als sie 14 war, kamen die ersten Männer auf Brautschau. Mit 16 wurde sie verlobt. Mit 20 musste sie heiraten. Spät für türkische Verhältnisse. Heute leitet sie den Internationalen Mädchentreff des Stadtjugendrings in Mannheim und hilft jungen Mädchen, auf eigenen Füßen zu stehen.
Nazan Kaplan ist mittlerweile eine hervorragende Kennerin des Koran. Sie sagt, die unterdrückte Frau gebe es im Koran nicht, es sei nur von den Männern immer wieder so gelehrt worden.
Sendetermin
Nazan Kaplan wurde in der Türkei geboren, aufgewachsen ist sie jedoch in Deutschland, in Duisburg. Ihre Eltern waren eigentlich liberal, aber sie konnten dem Druck der türkischen Gemeinde nicht widerstehen und verheirateten ihre Tochter, um dem Gerede der Nachbarn zu entkommen. Die Ehe ging schief. Nazan Kaplan floh vor ihrem gewalttätigen Mann und begann ihr eigenes Leben. Ein schwerer Schritt. Geholfen hat ihr der Islam. Im Koran fand sie Texte, die in ihr den Glauben wachsen ließen: Gott ist ein Gerechter. Ungerechtigkeiten zwischen Mann und Frau läßt er nicht zu. Er fordert Respekt und Freundlichkeit.
Seit über 20 Jahren liest sie nun den Koran immer wieder, in immer neuen Übersetzungen, um seinem Kern auf die Spur zu kommen und sich nicht mit traditionellen Überlieferungen und Auslegungen abspeisen zu lassen. Ihre Sichtweise revolutioniert das Bild von der unterdrückten Muslimin. Das, sagt Nazan Kaplan, ist im Koran nicht vorhanden. Es sei ist nur von Männern immer wieder gelehrt worden, deren Interesse einzig darin bestehe, an der Macht zu bleiben.
Dokumentation von Ute Heers (2006)
29.09.06, ARD 22:00 - 23:30 Uhr
Wut
Als feinsinniger Teenager mit bildungsbürgerlichem Hintergrund ist Felix Laub (Robert Höller) für den jungen Berliner Türken Can (Oktay Özdemir) und seine Gang ein willkommenes Opfer. Hilflos und ängstlich erträgt der Schüler und Hobby-Cellist Cans Schikanen, bis sein Vater Simon Laub (August Zirner) bemerkt, was Felix durchmacht. Nagelneue Schuhe hatte Felix an den Anführer der Gang abtreten müssen; eine solche Frechheit will der angehende Universitätsprofessor Simon nicht so einfach durchgehen lassen. Angetrieben auch durch seine Frau Christa (Corinna Harfouch), stellt er sich sofort schützend vor seinen Sohn - um festzustellen, dass die Sache so einfach nicht aus der Welt zu schaffen ist. Im ersten direkten Gespräch mit Can zeigt sich dieser von den klaren Worten des schöngeistigen Akademikers wenig beeindruckt, Simons nachfolgende Unterredung mit Cans strengem, gläubigem Vater (Demir Gögköl) bringt allenfalls einen Teilerfolg. Zwar beugt sich Can dem Willen seines Vaters und bringt Simon die Schuhe seines Sohnes wieder zurück - dafür aber wächst jetzt in Can die Wut auf Felix Vater.
Längst schon ist Can für Simon zum Angst einflößenden Eindringling in seine Welt geworden, jetzt aber trifft Can bei seinem Rachefeldzug Simon an seinen empfindlichsten Stellen. So platzt er zum Beispiel ausgerechnet in Simons Antrittsvorlesung als Germanistik-Professor - und sorgt dort mit seinem Wissen, dass Simon mit der dort anwesenden Studentin Dominique (Melika Foroutan) eine Affäre hat, für einen Eklat. Jetzt unterminiert Can sogar die berufliche Existenz des Mannes, für den der gewaltbereite Jugendliche längst zum Albtraum seines Lebens geworden ist - und dem in dieser Situation auch in der Familie mehr und mehr der Rückhalt fehlt. Seine offene Beziehung mit der Immobilienmaklerin Christa funktioniert längst nicht mehr, alles sieht danach aus, dass ihr gemeinsamer Freund Michael (Ralph Herforth), ein bodenständiger und praktischer Typ, für Christa mehr ist als eine kurze Affäre. Gleichzeitig gerät Felix verstärkt unter Cans Einfluss, was dessen ohnehin zwiespältiges Verhältnis zum Vater zusätzlich belastet - und die Sorge der Eltern um ihren Sohn nicht mindert.
In dieser Situation entschließt sich Simon, endlich die Polizei einzuschalten, um Can endgültig außer Gefecht zu setzen. Aber dadurch kann er die Lage nicht entschärfen. Im Gegenteil. Jetzt droht Can wegen Drogenhandels der Prozess, gleichzeitig wird er von seinem Vater wegen seines unehrenvollen Verhaltens verstoßen. Derart in die Enge getrieben, wird Cans Hass auf Simon und seine saturierte Welt nur noch größer. Aber auch in Simon hat sich im Verlaufe der Entwicklung ein gefährliches Gemisch aus Wut, Demütigung und Ohnmacht angestaut: Jetzt ist er bereit, seine ursprünglichen Prinzipien gänzlich über Bord zu werfen und mit ganz anderen Mitteln gegen Can vorzugehen. Das aber führt nur zu einer weiteren Eskalation - und zu einer verhängnisvollen Katastrophe ...
anschließend Diskussion
Wut
Als feinsinniger Teenager mit bildungsbürgerlichem Hintergrund ist Felix Laub (Robert Höller) für den jungen Berliner Türken Can (Oktay Özdemir) und seine Gang ein willkommenes Opfer. Hilflos und ängstlich erträgt der Schüler und Hobby-Cellist Cans Schikanen, bis sein Vater Simon Laub (August Zirner) bemerkt, was Felix durchmacht. Nagelneue Schuhe hatte Felix an den Anführer der Gang abtreten müssen; eine solche Frechheit will der angehende Universitätsprofessor Simon nicht so einfach durchgehen lassen. Angetrieben auch durch seine Frau Christa (Corinna Harfouch), stellt er sich sofort schützend vor seinen Sohn - um festzustellen, dass die Sache so einfach nicht aus der Welt zu schaffen ist. Im ersten direkten Gespräch mit Can zeigt sich dieser von den klaren Worten des schöngeistigen Akademikers wenig beeindruckt, Simons nachfolgende Unterredung mit Cans strengem, gläubigem Vater (Demir Gögköl) bringt allenfalls einen Teilerfolg. Zwar beugt sich Can dem Willen seines Vaters und bringt Simon die Schuhe seines Sohnes wieder zurück - dafür aber wächst jetzt in Can die Wut auf Felix Vater.
Längst schon ist Can für Simon zum Angst einflößenden Eindringling in seine Welt geworden, jetzt aber trifft Can bei seinem Rachefeldzug Simon an seinen empfindlichsten Stellen. So platzt er zum Beispiel ausgerechnet in Simons Antrittsvorlesung als Germanistik-Professor - und sorgt dort mit seinem Wissen, dass Simon mit der dort anwesenden Studentin Dominique (Melika Foroutan) eine Affäre hat, für einen Eklat. Jetzt unterminiert Can sogar die berufliche Existenz des Mannes, für den der gewaltbereite Jugendliche längst zum Albtraum seines Lebens geworden ist - und dem in dieser Situation auch in der Familie mehr und mehr der Rückhalt fehlt. Seine offene Beziehung mit der Immobilienmaklerin Christa funktioniert längst nicht mehr, alles sieht danach aus, dass ihr gemeinsamer Freund Michael (Ralph Herforth), ein bodenständiger und praktischer Typ, für Christa mehr ist als eine kurze Affäre. Gleichzeitig gerät Felix verstärkt unter Cans Einfluss, was dessen ohnehin zwiespältiges Verhältnis zum Vater zusätzlich belastet - und die Sorge der Eltern um ihren Sohn nicht mindert.
In dieser Situation entschließt sich Simon, endlich die Polizei einzuschalten, um Can endgültig außer Gefecht zu setzen. Aber dadurch kann er die Lage nicht entschärfen. Im Gegenteil. Jetzt droht Can wegen Drogenhandels der Prozess, gleichzeitig wird er von seinem Vater wegen seines unehrenvollen Verhaltens verstoßen. Derart in die Enge getrieben, wird Cans Hass auf Simon und seine saturierte Welt nur noch größer. Aber auch in Simon hat sich im Verlaufe der Entwicklung ein gefährliches Gemisch aus Wut, Demütigung und Ohnmacht angestaut: Jetzt ist er bereit, seine ursprünglichen Prinzipien gänzlich über Bord zu werfen und mit ganz anderen Mitteln gegen Can vorzugehen. Das aber führt nur zu einer weiteren Eskalation - und zu einer verhängnisvollen Katastrophe ...
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