Nachdem nun Weihnachten, Silvester und jede Menge private Termine im Januar vorbei sind, habe ich es doch endlich geschafft mich daran zu setzen und ein bisschen was über meinen Urlaub zu schreiben.
Es war eine wunderschöne Zeit mit meinem Schatz, die wieder mal viel zu schnell vorbei war.
Er hatte die ganzen 2 Wochen frei und wir haben jede Minute genossen.
Das Wetter hat ebenfalls mitgespielt, nur an einem Nachmittag hat es geregnet, an 2 Tagen war es etwas bedeckt aber sonst schien von morgens bis nachmittags die Sonne.
Vor allem um die Mittagszeit war es so warm, dass man problemlos im T-Shirt rumlaufen konnte.
Okay, das alles ist nicht wirklich spannend und ist auch nicht der Grund, weshalb ich diesmal tatsächlich ein bisschen was über meinen Urlaub schreiben will.
Der Grund ist, dass ich in diesem Urlaub gaaaaaaaaanz mutig war und einen Leihwagen gemietet habe. Da mein Schatz zwar Auto fahren kann, aber keinen Führerschein hat, musste ich den Wagen mieten und auch fahren.
Wir wollten nach Perge und Aspendos. Gleich nach einem sehr frühen Frühstück sollte es losgehen, aber erstmal mussten wir tanken.
Ich glaube ich habe den Mann von der Autovermietung etwas komisch angesehen, als er mir sagte dass die Leihwagen mit fast leerem Tank übernommen werden.
Jedenfalls kam er mit raus zum Wagen, wahrscheinlich um zu gucken ob ich auch das Zündschloss finde.
Ist ja nicht selbstverständlich – ich bin ja eine Frau.

Als ich dann auch noch auf Anhieb den Lichtschalter, den Blinker und sogar den etwas ungewöhnlichen Rückwärtsgang in dem Fiat Albea gefunden hatte, war er etwas beruhigt.
Ja und dann ging es los.
Die erste Tankstelle auf dem Weg von Titreyengöl zur Hauptstraße Richtung Antalya hatte kein Benzin – na klasse.
Also auf nach Manavgat, mein Schatz kennt sich da ja Gottseidank aus. Aber mit einem Auge habe ich immer auf die Tankanzeige geschielt und gehofft, dass die einigermaßen zuverlässig ist.

Das hätte mir gerade noch gefehlt, dass ich meine ersten Fahrversuche in der Türkei ausgerechnet quer durch die Stadt hätte machen müssen.

Nun ging es also wirklich los und ich wurde mit jedem Kilometer mutiger.
Ja klar, 90 km/h Höchstgeschwindigkeit, das weiß ich natürlich. Damit wird man auf der Hauptstraße aber fast zum Verkehrshindernis. Okay ich bin dann beim Überholen auch schon mal ein bisschen schneller gefahren und plötzlich fing das Auto an zu piepen.

Vor Schreck bin ich vom Gas gegangen und wusste überhaupt nicht, was das Piepen wohl zu bedeuten hatte. Bis wir dann dahintergekommen sind, dass das Auto immer dann piepte, wenn ich bei einer Geschwindigkeit von ca. 100 km/h angekommen war. Der Wagen scheint speziell für die Türkei gebaut worden zu sein.

Mein Schatz sollte mir rechtzeitig Bescheid sagen, wann wir Richtung Aspendos abbiegen mussten. Als er mir dann Bescheid gesagt hat, waren wir schon an der Abzweigung vorbei. Er konnte überhaupt nicht verstehen, warum ich nicht angehalten habe und rückwärts bis zur Abfahrt zurückgesetzt habe. Auf einer stark befahrenen Hauptstraße wohlgemerkt.
Als Alternative fiel ihm dann noch ein, dass ich ja auch die Auffahrt die ein Stückchen weiter war und überhaupt nicht vollständig eingesehen werden konnte, als Abfahrt hätte benutzen können. :meise
Ich habe dann doch lieber meine Alternative gewählt, nämlich nun zuerst nach Perge zu fahren und in Zukunft selbst auf die Straßenschilder zu achten.

Die antiken Stätten in Perge haben wir ausgiebig und in aller Ruhe besichtigen können, es waren kaum andere Touristen da und zu heiß war es auch nicht. Diese Reisezeit hat insofern schon ne ganze Menge Vorteile.
Dann machten wir uns auf den Rückweg um nun Aspendos anzusteuern. Inzwischen hatten wir aber ein bisschen Hunger bekommen und haben an einem kleinen Restaurant gehalten um eine Kleinigkeit zu essen.
Für 2 große Schüsseln Suppe (absolut lecker) einen riesigen Teller mit Brot, 2 Mineralwasser und 4 Tee haben wir 6,80 YTL bezahlt – das sind noch Preise !

Und weiter ging es nach Aspendos. Das Theater ist einfach grandios – vor allem wenn man bedenkt vor wie vielen Jahren und mit welch primitiven Hilfsmitteln das alles gebaut wurde.
Auch außerhalb des Theaters gibt es noch eine ganze Menge Ruinen zu sehen, wobei hier aber doch hin und wieder leichtes Klettern angesagt ist.
Zum Abschluss dieses zwar anstrengenden aber wunderschönen Tages sind wir noch ein gutes Stück über Manavgat hinaus in Richtung Alanya gefahren, weil wir noch viel zu viel Sprit im Tank hatten, den wollten wir nicht verschenken.
Bei einem sehr romantischen Strandspaziergang haben wir noch den Sonnenuntergang am Meer bewundert.

Als ich dann im Hotel den Schlüssel an den Autovermieter zurückgegeben habe, habe ich spontan beschlossen, nun auch endlich mal ins Gebirge zu fahren und habe den Wagen für einige Tage später gleich wieder reserviert.
Von dieser Abenteuertour durch den Taurus berichte ich euch in Teil 2 und hoffe, dass ich die Fortsetzung bis zum Wochenende geschrieben kriege.
:grins2