Verständnisproblem:Zwang der Familie
- forganna
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Verständnisproblem:Zwang der Familie
Seit einiger Zeit beschäftigt mich ganz arg das Thema warum so viele türkische Familien sich immer noch in das (Liebes-)leben ihrer Kinder einmischen.
Ich lese hier so viele Fälle und kenne es nur zu gut aus meiner eigenen Erfahrung,das sich die Familien oft einbilden ihren Kindern ihre Beziehungen vorschreiben wollen.
So oft liest und hört man von Zwangsehen und das in der jetztigen Zeit und ich verstehe esnicht, um so mehr ich zu diesem Thema höre und mich damit beschäftige,google etc.....Ich werde immer verwirrter.....
Warum zwingen gerade heute noch so viele muslimische Familien ihre Kinder zu Zwangsehen?
Das einzigste warum,das immer noch geatn wird wäre für mich,das es schon immer so war und das man es deshalb so von Generation zu Generation weiter gibt,ABER warum hören die Jungs immer darauf wenn ihre Familie was sagt und warum stehen sich dann auch nicht immer zu ihren Freundinnen?
Ich mein mal,wenn meine Eltern mir sagen würden du musst Nachbar X heiraten,denen würde ich was erzählen,liegt es schon an der Erziehung oder warum?????????Und wenn sie nicht darauf hören droht ihnen der Familienausschluß,wie soll ich sagen,ich finde das sehr heftig und es will nicht in meinen Kopf warum.
Es gibt doch einige unter euch,die aus der Türkei stammen oder sich auch schon sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt haben,vielleicht könnt ihr mich da mal richtig aufklären wieso weshalb und warum,das alles so ist....
Warum lassen sie ihre Kinder nicht das Leben leben,das sie für richtig halten?
Vor einer Zeit ist schon was her,hab ich in der RP einen Artikel gelesen in dem es darum ging das ein Mädchen in Istanbul von ihren eigenen Vater ermordet worden ist,weil sie die Ehre ihrer Familie beschmutzt hatte,allerdings wurde das Mädchen entführt und vergewaltigt und trotzdem dies interessierte nicht,das Mädchen war keine Jungfrau mehr und musste deshalb sterben,das ist jetzt vielleicht ein Extremfall,aber warum geht die Ehre über alles????Die meisten würden doch eher den Vergewaltiger umbringen wollen als die eigene Tochter und genau diese komische,für mich jedenfalls,Denkweise will mir nicht in den Kopf rein.Da rätsele ich über die andersartigen Einstellungen und meistens sind es diese Familien,in denen der Bruder dann auch seinen Schwestern verbietet alleine wegzugehen...Ich will hier jetzt nicht pauschalisieren,doch ist das Fragezeichen ganz schön groß auf meiner Stirn...Ich würde ja mal gerne in die Türkei gehen,doch vorher würde ich doch mal sehr gerne hinter diese Denkweise kommen,es lässt mir keine Ruhe.
Vielleicht kann hier mal für mich jemand Licht ins Dunkeln bringen...vielleicht bin ich auch einfach zu westlich eingestellt,dennoch würde ich gerne diese Denkweise gerne einmal verstehen und dahinter steigen...
Selam
Ella
Ich lese hier so viele Fälle und kenne es nur zu gut aus meiner eigenen Erfahrung,das sich die Familien oft einbilden ihren Kindern ihre Beziehungen vorschreiben wollen.
So oft liest und hört man von Zwangsehen und das in der jetztigen Zeit und ich verstehe esnicht, um so mehr ich zu diesem Thema höre und mich damit beschäftige,google etc.....Ich werde immer verwirrter.....
Warum zwingen gerade heute noch so viele muslimische Familien ihre Kinder zu Zwangsehen?
Das einzigste warum,das immer noch geatn wird wäre für mich,das es schon immer so war und das man es deshalb so von Generation zu Generation weiter gibt,ABER warum hören die Jungs immer darauf wenn ihre Familie was sagt und warum stehen sich dann auch nicht immer zu ihren Freundinnen?
Ich mein mal,wenn meine Eltern mir sagen würden du musst Nachbar X heiraten,denen würde ich was erzählen,liegt es schon an der Erziehung oder warum?????????Und wenn sie nicht darauf hören droht ihnen der Familienausschluß,wie soll ich sagen,ich finde das sehr heftig und es will nicht in meinen Kopf warum.
Es gibt doch einige unter euch,die aus der Türkei stammen oder sich auch schon sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt haben,vielleicht könnt ihr mich da mal richtig aufklären wieso weshalb und warum,das alles so ist....
Warum lassen sie ihre Kinder nicht das Leben leben,das sie für richtig halten?
Vor einer Zeit ist schon was her,hab ich in der RP einen Artikel gelesen in dem es darum ging das ein Mädchen in Istanbul von ihren eigenen Vater ermordet worden ist,weil sie die Ehre ihrer Familie beschmutzt hatte,allerdings wurde das Mädchen entführt und vergewaltigt und trotzdem dies interessierte nicht,das Mädchen war keine Jungfrau mehr und musste deshalb sterben,das ist jetzt vielleicht ein Extremfall,aber warum geht die Ehre über alles????Die meisten würden doch eher den Vergewaltiger umbringen wollen als die eigene Tochter und genau diese komische,für mich jedenfalls,Denkweise will mir nicht in den Kopf rein.Da rätsele ich über die andersartigen Einstellungen und meistens sind es diese Familien,in denen der Bruder dann auch seinen Schwestern verbietet alleine wegzugehen...Ich will hier jetzt nicht pauschalisieren,doch ist das Fragezeichen ganz schön groß auf meiner Stirn...Ich würde ja mal gerne in die Türkei gehen,doch vorher würde ich doch mal sehr gerne hinter diese Denkweise kommen,es lässt mir keine Ruhe.
Vielleicht kann hier mal für mich jemand Licht ins Dunkeln bringen...vielleicht bin ich auch einfach zu westlich eingestellt,dennoch würde ich gerne diese Denkweise gerne einmal verstehen und dahinter steigen...
Selam
Ella
good things come to those who wait
Hallo Ella !!!
Ja das Thema kenne ich nur zu gut !! Seitdem ich mit meinem Freund zusammen bin, habe ich es schon des öfteren am eigenen Leibe erfahren müssen.
Seine Familie ist gegen diese Beziehung und haben uns die ersten 2 Jahre das Leben auch nicht gerade einfach gemaht !! Mittlerweile geben sie zwar Ruhe aber einverstanden sind sie noch immer nicht damit.
Es tut mir immer in der Seele weh, wenn ich mitansehen muss wie er darunter leidet, dass er zwischen mir und seiner Familie steht und es nicht schafft beides unter einen Hut zu bekommen !!!
Ich habe ihn auch schon oft gefragt, warum seine Familie ihm sein Glück nicht gönnt, wenn sie ihn doch "angeblich" so sehr lieben?! Das ist etwas was ich nicht nachvollziehen kann !!
Sicher ich bin kein Moslem, aber durchaus nicht so wie sich viele "das typisch deutsche" vorstellen. Aber sie geben mir ja noch nicht mal eine Chance um ihnen zu beweisen, dass ich sehr wohl auch gut bin für ihren Sohn und das finde ich so ungerecht.
Ich denke aber auch das ich nicht in der Lage bin, dass wirklich verstehen zu können, da ich ganz anders erzogen wurde und ganz anders aufgewachsen bin. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Familie doch glaich Familie sein müsste, egal welche Nationalit...zumindest im Bezug darauf das eine familie nur das Beste für ihr kind will !! Aber in unserem Fall erreichen sie auf jeden Fall nur das Gegenteil...nämlich das ihe Sohn weitaus glücklicher sein könnte, wenn sie zumindest unsere Beziehung akzeptieren würden.
Ich denke aufjedenfall, dass die türkischen Familien ein ganz anderes "Zugehörigkeitsgefühl" haben wie wir hier !! Da geht die Familie irgendwie über alles, was ja auch schön ist, wenn es nicht zu weit geht.
Ich würde mich auch wie Ella freuen, wenn irgendeiner von euch es vielleicht ein wenig besser versteht und erklären kann als ich.
Und ich möchte auch niemanden hier schlecht hinstellen oder so, dass was ich gerade beschrieben ist nur so wie es bei mir ankommt und meine eigene Erfahrung mit dem Thema.
Liebe Grüße
Aylin
Ja das Thema kenne ich nur zu gut !! Seitdem ich mit meinem Freund zusammen bin, habe ich es schon des öfteren am eigenen Leibe erfahren müssen.
Seine Familie ist gegen diese Beziehung und haben uns die ersten 2 Jahre das Leben auch nicht gerade einfach gemaht !! Mittlerweile geben sie zwar Ruhe aber einverstanden sind sie noch immer nicht damit.
Es tut mir immer in der Seele weh, wenn ich mitansehen muss wie er darunter leidet, dass er zwischen mir und seiner Familie steht und es nicht schafft beides unter einen Hut zu bekommen !!!
Ich habe ihn auch schon oft gefragt, warum seine Familie ihm sein Glück nicht gönnt, wenn sie ihn doch "angeblich" so sehr lieben?! Das ist etwas was ich nicht nachvollziehen kann !!
Sicher ich bin kein Moslem, aber durchaus nicht so wie sich viele "das typisch deutsche" vorstellen. Aber sie geben mir ja noch nicht mal eine Chance um ihnen zu beweisen, dass ich sehr wohl auch gut bin für ihren Sohn und das finde ich so ungerecht.
Ich denke aber auch das ich nicht in der Lage bin, dass wirklich verstehen zu können, da ich ganz anders erzogen wurde und ganz anders aufgewachsen bin. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Familie doch glaich Familie sein müsste, egal welche Nationalit...zumindest im Bezug darauf das eine familie nur das Beste für ihr kind will !! Aber in unserem Fall erreichen sie auf jeden Fall nur das Gegenteil...nämlich das ihe Sohn weitaus glücklicher sein könnte, wenn sie zumindest unsere Beziehung akzeptieren würden.
Ich denke aufjedenfall, dass die türkischen Familien ein ganz anderes "Zugehörigkeitsgefühl" haben wie wir hier !! Da geht die Familie irgendwie über alles, was ja auch schön ist, wenn es nicht zu weit geht.
Ich würde mich auch wie Ella freuen, wenn irgendeiner von euch es vielleicht ein wenig besser versteht und erklären kann als ich.
Und ich möchte auch niemanden hier schlecht hinstellen oder so, dass was ich gerade beschrieben ist nur so wie es bei mir ankommt und meine eigene Erfahrung mit dem Thema.
Liebe Grüße
Aylin
Hallo forganna,
deine Frage wird oft gestellt, ich versuche mal einige Gedankenansätze aufzulisten:
1. Das Phänomen Zwangsehe existiert. Es ist ein Auswuchs insbesondere der islamischen Gesellschaften (sie kommt auch beispielsweise im Kosovo, in Bosnien und in Albanien vor), aber wahrscheinlich nicht nur der islamischen Gesellschaften. Es ist aber erstens ein Auswuchs und keineswegs der Alltag. In jeder Gesellschaft gibt es Auswüchse (Hooligans in England, politische Extremisten in Nordirland, rechte Gewalttäter in Deutschland,...). Zweitens sind diese Auswüchse nicht durch die Religion an sich begründet, genauso wenig wie durch die Ethnie.
2. Das Phänomen Ehrenmorde existiert ebenfalls, hierfür gilt das oben Beschriebene in ähnlicher Weise.
Versuchen wir uns, einer fairen und möglichst "richtigen" Betrachtungsweise zu nähern:
- Die Türkei ist ein innerlich zerrissenes Land, viel stärker noch als Deutschland. Dort gibt es sowohl modern denkende Menschen mit guter Bildung genauso wie sehr archaisch lebende Familien mit sehr wenig oder gar keiner Bildung. Hier denkt man nicht über pädagogische Konzepte nach, sondern man tut das, was die Vorfahren getan haben und diese Verhaltensweisen hatten und haben z. T. noch ihre gesellschaftliche Funktion (Sicherung des Überlebens in allen Facetten). Klar, daß man sich mit manchen der Verhaltensweisen als Mitteleuropäer schwer tut. Hier kommen die Begriffe Chancengleichheit und Wohlstand mit ins Spiel. Je ärmer die Bevölkerung, umso weniger Zugang zur Bildung und umso stärker die Abhängigkeit der Frau vom Manne und umso stärker auch die Erfordernis eines Zusammenhaltes und der Einhaltung von gesellschaftlichen Normen. Was soll Bauer Ali aus Ostanatolien machen, wenn keiner mehr bei ihm etwas kauft, weil seine Tochter sich nicht regelkonform verhalten hat, er aber dafür Sorge tragen muss, acht Kinder ausreichend zu ernähren, und zwar täglich?
- Während die türkischen Medien möglicherweise zur Verharmlosung der Thematik tendieren, neigen europäische Medien zur Übertreibung bei diesem Thema, und zwar weil sie entweder politisches Interesse daran haben (ZDF -> CDU -> "Anti-Türkei-Stimmung" ezeugen wollen), weil sie schlecht recherchieren (ARD, diverse private)oder bewussten Sensationjournalismus betreiben (diverse private). Dabei werden beim Recherchieren sicherlich auch unbeabsichtigte Fehleinschätzungen getroffen, denn die sprachlich versierten "Berater" und Übesetzer sind nicht unbedingt auch kulturell versiert.
Der Aspekt des Bevormundens und der Einmischung in "private" Angelegenheiten der Kinder ist in ganz Südeuropa vorzufinden und damit keineswegs auf den islamischen Kulturkreis beschränkt. Ich sehe hier neben traditionellen und historischen Gesichtspunkten (eine Epoche der "Aufklärung" hat in einigen Ländern nicht so stattgefunden, wie in Deutschland) auch die ökonomische Situation als ausschlaggebend an. Beispiel: In Griechenland und Spanien ist es eben nicht jedem jungen Erwachsenen möglich, mit 19 eine eigene Wohnung zu nehmen und somit bleibt man auch unter der Beobachtung der Eltern. Und die müssen dann u. U. auch mit dem Ehepartner des Kindes unter einem Dach leben. Bei vielen islamischen Familien kommt ein gewisses Misstrauen gegenüber "Westlern" hinzu, das für mich teilweise sehr nachvollziehbar ist. Schließlich manifestiert sich eine gewisse in der Welt vorherrschende Ungerechtigkeit (gedanklich) oft in der Unterstützung der USA in beispielsweise Irak-Krieg, Bevormundung der türkischen Sicherheits- und Aussenpolitik u. vielen anderen Punkten duch die "christlichen" europäischen Staaten. Eine Verhaltensänderung aufgrund sich geänderter ökonomischer Rahmenbedingungen benötigt eine gewisse Zeit. Das Loslassen von Traditionen benötigt noch mehr Zeit (vielleicht eine Generation) und fällt umso schwerer, je älter man ist und je weniger offensichtlich man eine echte Lebensalternative vorfindet. Für viele traditionelle Familien stellt das "moderne Leben" des Westens mit seinen Freiheiten für das Individuum, erkauft durch eine globale Ungerechtigkeit, keine für sie verständliche Alternative dar.
Um das hier schlüssig darzustellen, bräuchte ich mehr Zeit, die ich derzeit nicht habe. Vielleicht konnte ich aber gedankliche Ansätze zur Betrachtung dieser Themen liefern und möchte festhalten, daß ich nichts verharmlosen möchte, sondern das Problem in ein angemessenes Licht stellen möchte. Nämlich daß wir mit Zwangsehe und Ehrenmorden Auswüchse betrachten und nicht den Alltag in islamischen Ländern. Da es bei uns ebenfalls gesellschaftliche Auswüchse gibt, sollten wir diese nicht weniger nachdrücklich bekämpfen, als die der anderen Länder und vielleicht sollten wir die Auswüchse anderer Gesellschaften nicht mit größerer Emotionalität betrachten als unsere eigenen.
Letztlich wird auch meine Antwort unvollständig und daher vielleicht auch unbefriedigend bleiben.
Haile
deine Frage wird oft gestellt, ich versuche mal einige Gedankenansätze aufzulisten:
1. Das Phänomen Zwangsehe existiert. Es ist ein Auswuchs insbesondere der islamischen Gesellschaften (sie kommt auch beispielsweise im Kosovo, in Bosnien und in Albanien vor), aber wahrscheinlich nicht nur der islamischen Gesellschaften. Es ist aber erstens ein Auswuchs und keineswegs der Alltag. In jeder Gesellschaft gibt es Auswüchse (Hooligans in England, politische Extremisten in Nordirland, rechte Gewalttäter in Deutschland,...). Zweitens sind diese Auswüchse nicht durch die Religion an sich begründet, genauso wenig wie durch die Ethnie.
2. Das Phänomen Ehrenmorde existiert ebenfalls, hierfür gilt das oben Beschriebene in ähnlicher Weise.
Versuchen wir uns, einer fairen und möglichst "richtigen" Betrachtungsweise zu nähern:
- Die Türkei ist ein innerlich zerrissenes Land, viel stärker noch als Deutschland. Dort gibt es sowohl modern denkende Menschen mit guter Bildung genauso wie sehr archaisch lebende Familien mit sehr wenig oder gar keiner Bildung. Hier denkt man nicht über pädagogische Konzepte nach, sondern man tut das, was die Vorfahren getan haben und diese Verhaltensweisen hatten und haben z. T. noch ihre gesellschaftliche Funktion (Sicherung des Überlebens in allen Facetten). Klar, daß man sich mit manchen der Verhaltensweisen als Mitteleuropäer schwer tut. Hier kommen die Begriffe Chancengleichheit und Wohlstand mit ins Spiel. Je ärmer die Bevölkerung, umso weniger Zugang zur Bildung und umso stärker die Abhängigkeit der Frau vom Manne und umso stärker auch die Erfordernis eines Zusammenhaltes und der Einhaltung von gesellschaftlichen Normen. Was soll Bauer Ali aus Ostanatolien machen, wenn keiner mehr bei ihm etwas kauft, weil seine Tochter sich nicht regelkonform verhalten hat, er aber dafür Sorge tragen muss, acht Kinder ausreichend zu ernähren, und zwar täglich?
- Während die türkischen Medien möglicherweise zur Verharmlosung der Thematik tendieren, neigen europäische Medien zur Übertreibung bei diesem Thema, und zwar weil sie entweder politisches Interesse daran haben (ZDF -> CDU -> "Anti-Türkei-Stimmung" ezeugen wollen), weil sie schlecht recherchieren (ARD, diverse private)oder bewussten Sensationjournalismus betreiben (diverse private). Dabei werden beim Recherchieren sicherlich auch unbeabsichtigte Fehleinschätzungen getroffen, denn die sprachlich versierten "Berater" und Übesetzer sind nicht unbedingt auch kulturell versiert.
Der Aspekt des Bevormundens und der Einmischung in "private" Angelegenheiten der Kinder ist in ganz Südeuropa vorzufinden und damit keineswegs auf den islamischen Kulturkreis beschränkt. Ich sehe hier neben traditionellen und historischen Gesichtspunkten (eine Epoche der "Aufklärung" hat in einigen Ländern nicht so stattgefunden, wie in Deutschland) auch die ökonomische Situation als ausschlaggebend an. Beispiel: In Griechenland und Spanien ist es eben nicht jedem jungen Erwachsenen möglich, mit 19 eine eigene Wohnung zu nehmen und somit bleibt man auch unter der Beobachtung der Eltern. Und die müssen dann u. U. auch mit dem Ehepartner des Kindes unter einem Dach leben. Bei vielen islamischen Familien kommt ein gewisses Misstrauen gegenüber "Westlern" hinzu, das für mich teilweise sehr nachvollziehbar ist. Schließlich manifestiert sich eine gewisse in der Welt vorherrschende Ungerechtigkeit (gedanklich) oft in der Unterstützung der USA in beispielsweise Irak-Krieg, Bevormundung der türkischen Sicherheits- und Aussenpolitik u. vielen anderen Punkten duch die "christlichen" europäischen Staaten. Eine Verhaltensänderung aufgrund sich geänderter ökonomischer Rahmenbedingungen benötigt eine gewisse Zeit. Das Loslassen von Traditionen benötigt noch mehr Zeit (vielleicht eine Generation) und fällt umso schwerer, je älter man ist und je weniger offensichtlich man eine echte Lebensalternative vorfindet. Für viele traditionelle Familien stellt das "moderne Leben" des Westens mit seinen Freiheiten für das Individuum, erkauft durch eine globale Ungerechtigkeit, keine für sie verständliche Alternative dar.
Um das hier schlüssig darzustellen, bräuchte ich mehr Zeit, die ich derzeit nicht habe. Vielleicht konnte ich aber gedankliche Ansätze zur Betrachtung dieser Themen liefern und möchte festhalten, daß ich nichts verharmlosen möchte, sondern das Problem in ein angemessenes Licht stellen möchte. Nämlich daß wir mit Zwangsehe und Ehrenmorden Auswüchse betrachten und nicht den Alltag in islamischen Ländern. Da es bei uns ebenfalls gesellschaftliche Auswüchse gibt, sollten wir diese nicht weniger nachdrücklich bekämpfen, als die der anderen Länder und vielleicht sollten wir die Auswüchse anderer Gesellschaften nicht mit größerer Emotionalität betrachten als unsere eigenen.
Letztlich wird auch meine Antwort unvollständig und daher vielleicht auch unbefriedigend bleiben.
Haile
- Melisa24
- Moderator
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- Registriert: 18.02.2005, 15:49
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Hallo Haile,
hallo ihr weiteren Betroffenen,
ich verstehe dieses Einmischen in persönliche Dinge auch nicht wirklich, ist es nicht in erster Linie wichtig, dass jemand glücklich ist? Dass es in einem ostanatolischen Dorf, wie Haile beschrieben hat, noch traditionell zugeht und deshalb nicht so viel auf persönliches Glück sondern auf die Ehre und das Ansehen der Familie geachtet wird, kann ich sogar verstehen. In dieser Gesellschaft brauchen die Familien den Zusammenhalt untereinander, weil ohne ein Überleben erschwert würde.
Wieso es aber so oft gerade bei in Europa (Deutschland, Österreich,...) oder in der Türkei in Großstädten (Istanbul,...) lebenden Familien noch so ist, verstehe ich ganz und gar nicht. Diese Familien sind meist ohne den Rest der Verwandtschaft/Bekanntschaft oder nur mit einem kleinen Teil davon in diese Städte/Länder gezogen und auch nicht mehr auf diese Gemeinschaft dringend angewiesen, da sie ganz normal in Firmen arbeiten und nicht im Familienbetrieb/-landwirtschaft. Sie sehen täglich die "moderne" Welt und verhalten sich zum Teil noch immer so, als wären sie in ihrem kleinen Dorf.
Dass Eltern meistens nicht von einem andersgläubigen Partner begeistert sind, ist klar. Aber es kommt doch auf den Menschen an, es gibt überall solche und solche. Wieso das viele türkische und auch so manche deutsche Eltern nicht verstehen können, ist mir einfach nicht klar.
Also hoffe ich auch, wie Aylin, dass noch jemand "Licht ins Dunkel" bringt....
Liebe Grüße,
Melisa
hallo ihr weiteren Betroffenen,
ich verstehe dieses Einmischen in persönliche Dinge auch nicht wirklich, ist es nicht in erster Linie wichtig, dass jemand glücklich ist? Dass es in einem ostanatolischen Dorf, wie Haile beschrieben hat, noch traditionell zugeht und deshalb nicht so viel auf persönliches Glück sondern auf die Ehre und das Ansehen der Familie geachtet wird, kann ich sogar verstehen. In dieser Gesellschaft brauchen die Familien den Zusammenhalt untereinander, weil ohne ein Überleben erschwert würde.
Wieso es aber so oft gerade bei in Europa (Deutschland, Österreich,...) oder in der Türkei in Großstädten (Istanbul,...) lebenden Familien noch so ist, verstehe ich ganz und gar nicht. Diese Familien sind meist ohne den Rest der Verwandtschaft/Bekanntschaft oder nur mit einem kleinen Teil davon in diese Städte/Länder gezogen und auch nicht mehr auf diese Gemeinschaft dringend angewiesen, da sie ganz normal in Firmen arbeiten und nicht im Familienbetrieb/-landwirtschaft. Sie sehen täglich die "moderne" Welt und verhalten sich zum Teil noch immer so, als wären sie in ihrem kleinen Dorf.
Dass Eltern meistens nicht von einem andersgläubigen Partner begeistert sind, ist klar. Aber es kommt doch auf den Menschen an, es gibt überall solche und solche. Wieso das viele türkische und auch so manche deutsche Eltern nicht verstehen können, ist mir einfach nicht klar.
Also hoffe ich auch, wie Aylin, dass noch jemand "Licht ins Dunkel" bringt....
Liebe Grüße,
Melisa
Lasst euch in die Welt des Orients entführen
- Tara
- Saftschubse
- Beiträge: 236
- Registriert: 27.01.2005, 09:44
- Wohnort: Biel, Schweiz
Hallo Zusammen!
Also dies ist wirklich ein sehr interessantes und schwieriges Thema, das mich auch sehr zum grübeln bringt. Zumal ich ja auch einen türkischen Freund habe 8)
Auch ich verstehe nicht wiso diese Einmischung noch in so grossem Masse vorhanden ist. Zumindest nicht wenn man schon in der zweiten Generation in Deutschland, Schweiz, Österreich etc. lebt.
Ich denke wir werden nie ganz hinter all diese Traditionen und Einstellungen blicken. Da wir ja ganz anders erzogen worden sind.
Sogar ich die ja mit beiden Kulturen aufgewachsen bin, mein Papa ist Albaner, verstehe oftmals gewisse Verhaltensmuster überhaupt nicht.
Was wir bei der ganzen Sache aber auch nicht vergessen dürfen das es unseren "Männern" oftmals in unserer Heimat auch nicht viel besser ergeht. Sie treffen hier vermehrt auf Ausländerfeindlichkeit und oft sind ja die Familienmitglieder von uns auch nicht sonderlich über unsere Partnerwahl begeistern. Ich hatte jetzt z.B. in beiden Fällen Glück, meine Familie akzeptiert meinen Freund und seine Familie akzeptiert mich.
Aber wir haben ja schon oft genug gelesen das das nicht immer der Fall ist.
Mhhh leider habe auch ich keine Lösung oder Antwort für all diese Fragen. Ich denke es ist jedoch des öfteren so das halt die südländischen Mamas SEHR an ihren Söhnen hängen und sich extrem schwer damit tun diese 1. gehen zu lassen und 2. auch noch mit einer Frau zu sehn die nicht den gleichen kulturellen Hintergrund hat.
Ich hoffe bloss das ich nicht auch mal so werde und damit dem Glück meines Kindes im Weg stehen werde.
Tara die genauso ratlos ist wie ihr
Also dies ist wirklich ein sehr interessantes und schwieriges Thema, das mich auch sehr zum grübeln bringt. Zumal ich ja auch einen türkischen Freund habe 8)
Auch ich verstehe nicht wiso diese Einmischung noch in so grossem Masse vorhanden ist. Zumindest nicht wenn man schon in der zweiten Generation in Deutschland, Schweiz, Österreich etc. lebt.
Ich denke wir werden nie ganz hinter all diese Traditionen und Einstellungen blicken. Da wir ja ganz anders erzogen worden sind.
Sogar ich die ja mit beiden Kulturen aufgewachsen bin, mein Papa ist Albaner, verstehe oftmals gewisse Verhaltensmuster überhaupt nicht.
Was wir bei der ganzen Sache aber auch nicht vergessen dürfen das es unseren "Männern" oftmals in unserer Heimat auch nicht viel besser ergeht. Sie treffen hier vermehrt auf Ausländerfeindlichkeit und oft sind ja die Familienmitglieder von uns auch nicht sonderlich über unsere Partnerwahl begeistern. Ich hatte jetzt z.B. in beiden Fällen Glück, meine Familie akzeptiert meinen Freund und seine Familie akzeptiert mich.
Aber wir haben ja schon oft genug gelesen das das nicht immer der Fall ist.
Mhhh leider habe auch ich keine Lösung oder Antwort für all diese Fragen. Ich denke es ist jedoch des öfteren so das halt die südländischen Mamas SEHR an ihren Söhnen hängen und sich extrem schwer damit tun diese 1. gehen zu lassen und 2. auch noch mit einer Frau zu sehn die nicht den gleichen kulturellen Hintergrund hat.
Ich hoffe bloss das ich nicht auch mal so werde und damit dem Glück meines Kindes im Weg stehen werde.
Tara die genauso ratlos ist wie ihr
- Lorin
- Türkei-Guru
- Beiträge: 5488
- Registriert: 19.05.2005, 12:19
- Lieblingsort: Istanbul
- Wohnort: Karlsruhe
Hallo ihr Lieben,
Ich will auch meine Meinung schreiben. Aber achtet bitte nicht meine grammatikalische Fehler.
:
Ich kann es auch nicht akzeptieren aber weil ich in der Türkei aufgewachsen bin, kann ich es verstehen. Ich werde es versuchen zu erklären so gut ich kann.
Erstens es ist meine Meinung nach mit der Religion nicht zu tun. Es gibt natürlich die Leute die sich unter die Religionsmaske verstecken. Aber es ist eigentlich Tradition oder Sitte von östlichen Ländern.
Es gibt 2 verschiedene Sorten Familie.
Die erste Sorte gibt Wert auf das Kind. Ich kann sie als moderne Familien nennen. Wir wissen ja, ein Kind bleibt immer Kind für die Eltern egal wie alt sie sind. Sie wissen ja alles am Besten was für das Kind gut ist. Deshalb wenn, sie der Meinung sind ein Madchen oder ein Junge passt nicht zu dem Verhältnisse (was immer sein mag) der Familie, machen sie Schwierigkeiten. Sie machen unnötige Sorge. Sie denken ihr Kind wird später unglücklich und wollen das Kind von diesem Unglück schützen Da muss der Junge oder das Madchen um ihre Meinung zu verteidigen hartnäckig sein. Aber man muss es gut dosieren sonst ist die Familie beleidigt. Wie du weiß die Familienverhältnisse bei uns sind ein Bisschen anders als hier. Man muss die Eltern respektvoll behandeln. Es ist wirklich schwierig für das Kind hartnäckig zu sein und gleichzeitig dieser Respekt zu zeigen. Aber wenn man es schafft akzeptiert die Familie was das Kind denkt. Weil sie wollen ihm/ihr auch nicht verlieren.
Die wichtigste Faktoren für die andere Sorte Familie sind Verwandte und Nachbarn.. Die Beurteilung von die Anderen ist so wichtig dass sie eigene Leben nicht für sich leben können. Es ist wie ein Teufelkreis. Sie denken dass sie gesellschaftliche Regeln verstoßen wenn, das Kind aus dem Reihe tanzt. Wenn sie so denken und reagieren, haben natürlich die Nachbarn und Verwandte immer das Sagen. Denk am Mittelalter. Wenn die Leute gegen die Kirche etwas gesagt haben, hat die Kirche sie exkommuniziert. Niemand wollte mit denen was zutun haben. Das ist die größte Straffe für ein Mensch.... Isolation.... Ich habe am Anfang Teufelkreis gesagt. Wenn die Eltern nicht so ängstlich wären, wäre (mindestens in groß Städten oder in Ausland) nichts passieren weil, die Zeiten ändern sich. In östlichen Dörfern haben sie immer noch Exkommuniziergefahr!!! Wenn man das Mädchen, das vergewaltigt wurde, tötet, rettet man sich und die Rest der Familie von der Exkommunizierung. Natürlich denkt er nicht warum wieso...Und sagt einfach Ehre...
Wenn ihr fragt warum ist Jungfräulichkeit so wichtig ist, ich würde sagen es ist ein anderes Forumthema über das ich noch eine Seite schreiben kann.. Deshalb lasse ich diese Frage offen..
LG
Lorin
Ich will auch meine Meinung schreiben. Aber achtet bitte nicht meine grammatikalische Fehler.

Ich kann es auch nicht akzeptieren aber weil ich in der Türkei aufgewachsen bin, kann ich es verstehen. Ich werde es versuchen zu erklären so gut ich kann.
Erstens es ist meine Meinung nach mit der Religion nicht zu tun. Es gibt natürlich die Leute die sich unter die Religionsmaske verstecken. Aber es ist eigentlich Tradition oder Sitte von östlichen Ländern.
Es gibt 2 verschiedene Sorten Familie.
Die erste Sorte gibt Wert auf das Kind. Ich kann sie als moderne Familien nennen. Wir wissen ja, ein Kind bleibt immer Kind für die Eltern egal wie alt sie sind. Sie wissen ja alles am Besten was für das Kind gut ist. Deshalb wenn, sie der Meinung sind ein Madchen oder ein Junge passt nicht zu dem Verhältnisse (was immer sein mag) der Familie, machen sie Schwierigkeiten. Sie machen unnötige Sorge. Sie denken ihr Kind wird später unglücklich und wollen das Kind von diesem Unglück schützen Da muss der Junge oder das Madchen um ihre Meinung zu verteidigen hartnäckig sein. Aber man muss es gut dosieren sonst ist die Familie beleidigt. Wie du weiß die Familienverhältnisse bei uns sind ein Bisschen anders als hier. Man muss die Eltern respektvoll behandeln. Es ist wirklich schwierig für das Kind hartnäckig zu sein und gleichzeitig dieser Respekt zu zeigen. Aber wenn man es schafft akzeptiert die Familie was das Kind denkt. Weil sie wollen ihm/ihr auch nicht verlieren.
Die wichtigste Faktoren für die andere Sorte Familie sind Verwandte und Nachbarn.. Die Beurteilung von die Anderen ist so wichtig dass sie eigene Leben nicht für sich leben können. Es ist wie ein Teufelkreis. Sie denken dass sie gesellschaftliche Regeln verstoßen wenn, das Kind aus dem Reihe tanzt. Wenn sie so denken und reagieren, haben natürlich die Nachbarn und Verwandte immer das Sagen. Denk am Mittelalter. Wenn die Leute gegen die Kirche etwas gesagt haben, hat die Kirche sie exkommuniziert. Niemand wollte mit denen was zutun haben. Das ist die größte Straffe für ein Mensch.... Isolation.... Ich habe am Anfang Teufelkreis gesagt. Wenn die Eltern nicht so ängstlich wären, wäre (mindestens in groß Städten oder in Ausland) nichts passieren weil, die Zeiten ändern sich. In östlichen Dörfern haben sie immer noch Exkommuniziergefahr!!! Wenn man das Mädchen, das vergewaltigt wurde, tötet, rettet man sich und die Rest der Familie von der Exkommunizierung. Natürlich denkt er nicht warum wieso...Und sagt einfach Ehre...
Wenn ihr fragt warum ist Jungfräulichkeit so wichtig ist, ich würde sagen es ist ein anderes Forumthema über das ich noch eine Seite schreiben kann.. Deshalb lasse ich diese Frage offen..
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Lorin
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Der Individualismus-Gedanke (inkl. individuellen Glücks) hat sich auch in Deutschland/Mitteleuropa erst über Jahrhunderte entwickeln müssen, bis er seine heutige Ausprägung erreicht hat - auch hier war es ja früher üblich, politisch/ökonomisch motivierte Ehen zu schließen und Liebe spielte dabei nicht nur keine Rolle, sondern lag überhaupt nicht in der Vorstellung darüber, was eine Ehe denn wohl ausmachen könnte.
Erst mit der Aufklärung hat sich der Individualismusgedanke so langsam breit gemacht und so langsam konnte sich damit auch das Bild der "Liebes"Heirat entwicklen und etablieren. Aber auch hier hat das gedauert!!! Der eine oder andere möchte z.B. mal seine (Ur-)Großeltern fragen, in welcher Art und Weise sich die Eltern in das Thema eingemischt haben ...
Diese Entwicklung haben andere "Ecken" dieser Welt (nicht nur Südeuropa ...)einfach nicht oder noch nicht oder erst später genommen. Platt ausgedrückt: dort ist man noch nicht so weit. Daher auch nach wie Vorstellungen von Ehe, wie wir sie vielleicht nicht so nachvollziehen können ...
@Melisa
hinsichtlich Deiner Frage, warum streng Konservative Haltungen häufig auch bei Familien, die in Mitteleuropa leben, festzustellen sind:
Die Minderheitensituation hat häufig dazu geführt, dass die gesellschaftlichen Entwicklungen in der neuen "Heimat" nicht angenommen wurden/werden konnten, weil man in dem eigenen und bekannten "schutz" gesucht hat. Gleichzeitig hat man aber auch die gesellschaftliche Entwicklung der Herkunftsgesellschaft nicht mehr "life" mitbekommen. Daher ist es sehr häufig vorzufinden, dass Türken, Griechen, Portugiesen ... in Deutschland/Österreich/Schweiz ... viel konservativer drauf sind, als die eigene Verwandschaft im Herkunftsland
Prozesse der
Erst mit der Aufklärung hat sich der Individualismusgedanke so langsam breit gemacht und so langsam konnte sich damit auch das Bild der "Liebes"Heirat entwicklen und etablieren. Aber auch hier hat das gedauert!!! Der eine oder andere möchte z.B. mal seine (Ur-)Großeltern fragen, in welcher Art und Weise sich die Eltern in das Thema eingemischt haben ...
Diese Entwicklung haben andere "Ecken" dieser Welt (nicht nur Südeuropa ...)einfach nicht oder noch nicht oder erst später genommen. Platt ausgedrückt: dort ist man noch nicht so weit. Daher auch nach wie Vorstellungen von Ehe, wie wir sie vielleicht nicht so nachvollziehen können ...
@Melisa
hinsichtlich Deiner Frage, warum streng Konservative Haltungen häufig auch bei Familien, die in Mitteleuropa leben, festzustellen sind:
Die Minderheitensituation hat häufig dazu geführt, dass die gesellschaftlichen Entwicklungen in der neuen "Heimat" nicht angenommen wurden/werden konnten, weil man in dem eigenen und bekannten "schutz" gesucht hat. Gleichzeitig hat man aber auch die gesellschaftliche Entwicklung der Herkunftsgesellschaft nicht mehr "life" mitbekommen. Daher ist es sehr häufig vorzufinden, dass Türken, Griechen, Portugiesen ... in Deutschland/Österreich/Schweiz ... viel konservativer drauf sind, als die eigene Verwandschaft im Herkunftsland
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Hallo Lorin,lorin hat geschrieben:Hallo ihr Lieben,
Ich will auch meine Meinung schreiben. Aber achtet bitte nicht auf meine grammatikalischen Fehler.:
Ich kann es auch nicht akzeptieren aber weil ich in der Türkei aufgewachsen bin, kann ich es verstehen. Ich werde versuchen es zu erklären so gut ich kann.
Erstens hat es meiner Meinung nach mit der Religion nichts tun. Es gibt natürlich Leute die sich hinter der Religion verstecken. Aber es ist eigentlich Tradition oder Sitte von östlichen Ländern.
Es gibt 2 verschiedene Sorten von Familien.
Die erste Sorte legt Wert auf das Kind. Ich kann sie moderne Familien nennen. Wir wissen ja, ein Kind bleibt immer Kind für die Eltern egal wie alt es ist. Sie wissen ja am besten was für das Kind gut ist. Deshalb wenn sie der Meinung sind ein Mädchen oder ein Junge passt nicht zu den Verhältnissen (was es auch immer sein mag) der Familie, machen sie Schwierigkeiten. Sie machen sich unnötige Sorgen. Sie denken ihr Kind wird später unglücklich und wollen das Kind vor diesem Unglück schützen Da muss der Junge oder das Mädchen, um ihre Meinung zu verteidigen, hartnäckig sein. Aber man muss es gut dosieren sonst ist die Familie beleidigt. Wie ihr wisst, sind die Familienverhältnisse bei uns ein bisschen anders als hier. Man muss die Eltern respektvoll behandeln. Es ist wirklich schwierig für das Kind hartnäckig zu sein und gleichzeitig diesen Respekt zu zeigen. Aber wenn man es schafft, akzeptiert die Familie, was das Kind denkt. Weil sie wollen ihn/sie auch nicht verlieren.
Die wichtigsten Faktoren für die andere Sorte Familie sind Verwandte und Nachbarn.. Die Beurteilung von den anderen ist so wichtig, dass sie ihr eigenes Leben nicht für sich leben können. Es ist wie ein Teufelskreis. Sie denken, dass sie gegen gesellschaftliche Regeln verstoßen, wenn das Kind aus der Reihe tanzt. Wenn sie so denken und reagieren, haben natürlich die Nachbarn und Verwandte immer das Sagen. Denkt ans Mittelalter. Wenn die Leute gegen die Kirche etwas gesagt haben, hat die Kirche sie exkommuniziert. Niemand wollte mit denen was zu tun haben. Das ist die größte Strafe für einen Menschen.... Isolation.... Ich habe am Anfang Teufelskreis gesagt. Wenn die Eltern nicht so ängstlich wären, könnte (zumindest in Großstädten oder im Ausland) nichts passieren, denn die Zeiten ändern sich. In östlichen Dörfern haben sie immer noch Exkommunizierungsgefahr!!! Wenn man das Mädchen, das vergewaltigt wurde, tötet, rettet man sich und den Rest der Familie vor der Exkommunizierung. Natürlich denkt er nicht warum wieso...Und sagt einfach Ehre...
Wenn ihr fragt warum Jungfräulichkeit so wichtig ist, ich würde sagen es ist ein anderes Forumsthema über das ich noch eine Seite schreiben könnte.. Deshalb lasse ich diese Frage offen..
LG
Lorin
na da machst du mir aber mal Arbeit, was? Ich werd einfach deinen Text abwandeln und dann siehst dus schon

LG,
Melisa
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hi korinthe,
danke für deine antwort..... ich dachte mirs schon fast, dass es daran liegt..... aber wirklich verstehen tu ichs trotzdem nicht, dass einem solche dinge wichtiger sind als das glück der eigenen kinder..... vor allem wenn sich die eltern zum teil nicht mal die mühe machen, die freunde/freundinnen der kinder kennenzulernen sondern einfach mal pauschal dagegen sind.....
lg,
melisa
danke für deine antwort..... ich dachte mirs schon fast, dass es daran liegt..... aber wirklich verstehen tu ichs trotzdem nicht, dass einem solche dinge wichtiger sind als das glück der eigenen kinder..... vor allem wenn sich die eltern zum teil nicht mal die mühe machen, die freunde/freundinnen der kinder kennenzulernen sondern einfach mal pauschal dagegen sind.....
lg,
melisa
Lasst euch in die Welt des Orients entführen
@Melisa24
?
OK, zum Thema:
- Entwurzelung
- Missachtung duch die "Mehrheitsgesellschaft"
- Tradition
Korinthe hat auch diese Frage entsprechend beantwortet.
Nochmals als Hinweis: Das "bitteschön immer alles hinterfragen", das einem im deutschen Schulsystem ab dem 5. Schuljahr genauso eingebläut wird wie das "nun setz' dich erst einmal damit auseinander, bevor du die eine abschließende Meinung bildest", das gibt es so in vielen anderen Ländern nicht. Da gibt es eine Wahrheit, die wird gelernt und das war es. Es ist nicht möglich, diese Denkweise abzulegen, das kann bestenfalls die nächste Generation.
Haile
Neue deutsche Rechtschreibung? Oder ganz, ganz alte Rechtschreibung (da du schon am Korrigieren bist)Hallo Lorin,
na da machst du mir aber mal Arbeit, was? Ich werd einfach deinen Text abwandeln und dann siehst dus schon
LG,
Melisa
und
hi korinthe,
danke für deine antwort..... ich dachte mirs schon fast, dass es daran liegt..... aber wirklich verstehen tu ichs trotzdem nicht...
lg,
melisa

OK, zum Thema:
Das hat Korinthe sehr treffend dargestellt: Das Glück der Kinder stellt sich einer traditionellen Mutti (auch in Deutschland) anders dar, als das eigene Glück eines aufgeklärten jungen Menschen aus Mitteleuropa (Stichworte Aufklärung, Konfiguration)....verstehen tu ichs trotzdem nicht, dass einem solche dinge wichtiger sind als das glück der eigenen kinder.....
und Tara:vor allem wenn sich die eltern zum teil nicht mal die mühe machen, die freunde/freundinnen der kinder kennenzulernen sondern einfach mal pauschal dagegen sind.....
Stichworte sind hierwenn man schon in der zweiten Generation in Deutschland, Schweiz, Österreich etc. lebt.
- Entwurzelung
- Missachtung duch die "Mehrheitsgesellschaft"
- Tradition
Korinthe hat auch diese Frage entsprechend beantwortet.
Nochmals als Hinweis: Das "bitteschön immer alles hinterfragen", das einem im deutschen Schulsystem ab dem 5. Schuljahr genauso eingebläut wird wie das "nun setz' dich erst einmal damit auseinander, bevor du die eine abschließende Meinung bildest", das gibt es so in vielen anderen Ländern nicht. Da gibt es eine Wahrheit, die wird gelernt und das war es. Es ist nicht möglich, diese Denkweise abzulegen, das kann bestenfalls die nächste Generation.
Haile
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hallo haile,
nun ja, ich selbst schreib umgangssprache, aber bei lorin versuch ich die neue deutsche rechtschreibung zu korrieren, obwohl mir das gar nicht so leicht fällt, abi hab ich noch nach der alten gemacht, in der berufsschule die neue verwenden müssen und in meinem jetzigen büro sind wir rückständig und dürfen nur die alte verwenden.... langsam kenn ich mich nimmer aus
zum hauptthema:
wie war es denn bei dir? hattest du glück und moderne eltern bei deiner frau? oder wie habt ihr das problem gelöst? wenn ein deutscher mann eine türkische frau heiratet ist es ja meist noch schwieriger!
und ich finde hier die grundsätzliche ablehnung eines andersartigen partners (das nicht mal kennenlernen wollen) nicht wirklich erklärt, vielleicht hab ichs auch nur überlesen. aber wenn sie sich mal die mühe machen würden, vielleicht würden die eltern dann feststellen, dass dieser partner gar nicht so gegensätzlich zu ihren (der Eltern) vorstellungen ist! klar, man kann keine türkin werden, wenn man deutsche ist, aber man kann sich doch sehr angleichen....
lg,
melisa
nun ja, ich selbst schreib umgangssprache, aber bei lorin versuch ich die neue deutsche rechtschreibung zu korrieren, obwohl mir das gar nicht so leicht fällt, abi hab ich noch nach der alten gemacht, in der berufsschule die neue verwenden müssen und in meinem jetzigen büro sind wir rückständig und dürfen nur die alte verwenden.... langsam kenn ich mich nimmer aus

zum hauptthema:
wie war es denn bei dir? hattest du glück und moderne eltern bei deiner frau? oder wie habt ihr das problem gelöst? wenn ein deutscher mann eine türkische frau heiratet ist es ja meist noch schwieriger!
und ich finde hier die grundsätzliche ablehnung eines andersartigen partners (das nicht mal kennenlernen wollen) nicht wirklich erklärt, vielleicht hab ichs auch nur überlesen. aber wenn sie sich mal die mühe machen würden, vielleicht würden die eltern dann feststellen, dass dieser partner gar nicht so gegensätzlich zu ihren (der Eltern) vorstellungen ist! klar, man kann keine türkin werden, wenn man deutsche ist, aber man kann sich doch sehr angleichen....
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melisa

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Hallo Melisa,
Ich war mit einem deutschen Mann verheiratet..Es gab von meiner Seite weniger schwierigkeiten als seiner Seite. Am Anfang wollten meine Eltern ihm kennenlernen. Dann haben sie ihn wie ein Sohn akzeptiert. Die grösste Sorge von meine Eltern war daß ich in der Zukunft weit weg von denen wohnen werde.
LG
Lorin
Ich war mit einem deutschen Mann verheiratet..Es gab von meiner Seite weniger schwierigkeiten als seiner Seite. Am Anfang wollten meine Eltern ihm kennenlernen. Dann haben sie ihn wie ein Sohn akzeptiert. Die grösste Sorge von meine Eltern war daß ich in der Zukunft weit weg von denen wohnen werde.
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Noch etwas... Am Anfang wusste ich selber nicht wie meine Eltern reagieren würden. Aber trotzdem habe ich mit denen gesprochen. Da fehlt meistens der Mut um mit Eltern zu sprechen. Dann sagt man meine Eltern haben nicht akzeptiert.. Ich spreche natürlich über die Leute die in die Türkei wohnwn..
LG
Lorin
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@melisa
wenn Menschen mit einer Haltung groß werden, die besagt:
Nur eine Form des Lebens ist die richtige - alle anderen Formen sind nicht akzeptabel!
Dann beinhaltet das quasi zwangsläufig, dass ein Interesse an anderen Dingen/Menschen/Lebensformen ausgeschlossen wird.
WIR sind damit groß geworden, dass man sich immer auch mal die andere Person/Meinung/Haltung anschauen sollte, bevor man Urteile fällt oder gar ablehnt.
Wobei - korrekter wäre es wohl zu sagen:
WIR sind in einem gesellschaftlichen Umfeld groß geworden, dass uns die MÖGLICHKEIT/FREIHEIT gibt, erst zu schauen, dann zu urteilen... Bei dem einen oder anderen solls ja auch in Mitteleuropa nicht so recht klappen ...
wenn Menschen mit einer Haltung groß werden, die besagt:
Nur eine Form des Lebens ist die richtige - alle anderen Formen sind nicht akzeptabel!
Dann beinhaltet das quasi zwangsläufig, dass ein Interesse an anderen Dingen/Menschen/Lebensformen ausgeschlossen wird.
WIR sind damit groß geworden, dass man sich immer auch mal die andere Person/Meinung/Haltung anschauen sollte, bevor man Urteile fällt oder gar ablehnt.
Wobei - korrekter wäre es wohl zu sagen:
WIR sind in einem gesellschaftlichen Umfeld groß geworden, dass uns die MÖGLICHKEIT/FREIHEIT gibt, erst zu schauen, dann zu urteilen... Bei dem einen oder anderen solls ja auch in Mitteleuropa nicht so recht klappen ...
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@Korinthe
Genau das ist es.
Haile
Genau das ist es.
Nicht nur bei dem einen oder anderen... Ein sehr interessanter Gedanke, der oft von den "aufgeklärten Geistern" total verkannt wird. Viele hier betrachten sich als im Mittelpunkt der Erkenntnis und an der Spitze des Fortschritts. "Die EU als Hüter der Menschenrechte" (siehe Bezug Zwangsheirat oder Ehrenmorde) ist so ein Beispiel für eine Fehleinschätzung der Situation. Viele bei uns zeigen gerne mit dem Finger auf andere, anstatt vor der eigenen Haustüre zu kehren...... Bei dem einen oder anderen solls ja auch in Mitteleuropa nicht so recht klappen ...
Haile
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stimmt korinthe, das vergess ich manchmal, dass bei vielen ja nicht mal die möglichkeit dazu bestand. und die eltern von den freunden der mädels hier (und auch meinem freund) sind ja in der türkei großgeworden.... naja, ich hoffe trotzdem, dass sich irgendwann mal alle verstehen. bin ständig auf völkerverständigung aus ;-) und ich hatte eben bisher solche probleme nie, (mit den eltern von türkischen freundinnen, meines ex-freunds) da fällt mir das manchmal schwer zu verstehen, wieso die eltern meines neuen freunds so extrem gegen mich sind!Korinthe hat geschrieben:WIR sind in einem gesellschaftlichen Umfeld groß geworden, dass uns die MÖGLICHKEIT/FREIHEIT gibt, erst zu schauen, dann zu urteilen...
lg,
melisa
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Hallo Lorin,lorin hat geschrieben:Hallo Melisa,
Ich war mit einem deutschen Mann verheiratet..Es gab von meiner Seite weniger Schwierigkeiten als von seiner Seite. Am Anfang wollten meine Eltern ihn kennenlernen. Dann haben sie ihn wie einen Sohn akzeptiert. Die größte Sorge meiner Eltern war daß ich in Zukunft weit weg von ihnen wohnen werde.
LG
Lorin
ein paar ganz kleine Verbesserungen. Ich find es schön, dass es bei dir mit deinen Eltern zu gut funktioniert hat. Ich hoffe, es ändert sich, wenn ich die Eltern meines Freundes mal kennenlerne, bisher hab ich alle türkischen Eltern für mich gewinnen können!
LG,
Melisa
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;-) mein Freund wohnt nicht in der Türkei, aber manchmal hab ich auch das Gefühl, er traut sich gar nicht wirklich, das Thema anzusprechen.....lorin hat geschrieben:Noch etwas... Am Anfang wusste ich selber nicht, wie meine Eltern reagieren würden. Aber trotzdem habe ich mit ihnen gesprochen. Da fehlt meistens der Mut um mit den Eltern zu sprechen. Dann sagt man, meine Eltern haben es nicht akzeptiert.. Ich spreche natürlich über die Leute die in der Türkei wohnen..
LG
Lorin
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Melisa
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Hallo!
Wirklich interessantes Thema habt ihr da!
Mir gehts ähnlich wie Forganna, ich verstehe auch viele Dinge nicht. Einiges habe ich mir zwar angehört von meinem Freund, warum was so ist. Jetzt hab ich zwar eine Vorstellung davon, aber (ich denke das ist auf meine kulturelles Verständnis, meine Erziehung usw. zurückzuführen) so richtig verstehen, in dem Sinne dass ich es absegnen kann, kann ich es immer noch nicht und das wird wohl auch kaum passieren.
Eines werde ich aber nie verstehen, und zwar genau das, was Forganna angesprochen hat: Warum wird ein vergewaltigtes Mädchen der Ehre wegen ermordet, anstatt Rache an dem Vergewaltiger zu nehmen? Meiner Meinung nach (obwohl ich Mord generell nicht gutheissen kann als Anmerkung) würde meines Verständnisses nach doch der Mord am Vergewaltiger das Ansehen und die Ehre wieder herstellen? Und was ich mich noch frage: Wird Mitleid mit dem vergewaltigten Mädchen empfunden oder wird es für die Gewissenserleichterung (des Vaters, der Brüder oder wer auch immer den Ehrenmord begehen wird), zwecks Gewissenserleichterung so hingedreht, dass das Mädchen die Vergewaltigung durch ihr Auftreten und ihre Erscheinung provoziert hat?
Ich habe versucht, genau dieses Thema, das ich wirklich am allerallerwenigsten verstehe, bei meinem Freund anzuschneiden. Da war ich aber fehl am Platz, weil er darauf ebenso wenig eine Antwort wusste. Er fuhr mit mir stattdessen mit dem Auto eine kleine Strasse entlang etwas abseits von seinem Dorf. Wir kamen zu einem Hügel worauf sich ein Gebäude befand, dass sehr schön aussah, wie ein kleines Schloss, aber dabei war, zu verfallen. Wir hielten an und ich fragte, was das für ein Gebäude sei. Mein Freund erzählte, es wäre eine Teppichfabrik gewesen. Mädchen und Frauen aus allen Familien seines Dorfes hatten dort gearbeitet. Der Fabrikbesitzer hatte ein Mädchen dort in einen Raum gesperrt und sich an ihr vergangen. Diese Geschichte hat aber einen anderen Ausgang. Das Männer aus dem gesamten Dorf machten sich auf dem Weg und zerstörten die Teppichfabrik und vertrieben den Fabriksbesitzer.... Warum müssen dann anderen Mädchen sterben dafür, dass ein Mann ihnen etwas antut? Leiden sie damit nicht schon genug?
Die Türkei ist wie schon gesagt so gross und zerklüftet, überall herrschen andere Regeln und Sitten, was es mir persönlich noch schwerer macht, die Dinge wirklich zu begreifen.
Vom Thema der Zwangsheirat bin ich zum Glück nicht betroffen. Obwohl ich anfangs auch meine Ängste damit hatte. Die Familie meines Freundes war zwar von Anfang an sehr nett zu mir, aber ich habe ja schon vielfach vorher gelesen, dass das eigentlich sehr wenig zu bedeuten hat. Die türkische Gastfreundschaft schreibt es ja vor, nett zu seinen Gästen zu sein. Zumal mich mein Freund ja auch nicht gleich als seine Freundin vorgestellt hat, sondern sie es nach und nach mitbekommen haben bzw. er sich nach und nach angetastet hat. Selbst er konnte nicht vorraussagen, wie die Familie reagiert. Sein Bruder war verheiratet worden, eine Schwester heiratete aus Liebe, eine andere sollte auch verheiratet werden, liess sich dann aber von ihrem wirklichen Herzbuben eines Nachts entführen und kam dann doch noch zu ihrer Liebesheirat.
Ich hatte ja ausserdem schon Geschichten gehört, wo die Familie immer nett und freundlich zu der europäischen Freundin war, und dann doch plötzlich aus heiterm Himmel verlangt wurde, eine Türkin zu heiraten.
Ich hab meinen Freund, als unsere Beziehung schon sehr ersnt war, gefragt, ob sein Vater vorhabe, ihn verheiraten zu wollen. Mein Freund anwortete mir ehrlich, dass er es nicht wusste. Er habe seinen Vater nie danach gefragt, das mache man nicht. Ich fragte dann, was er machen würde, wenn das eintritt. Die Anwort war "Was denkst du wohl, mit wem ich mein Leben verbringen und glücklich werden möchte? Mit meinen alten Eltern oder mit dir?" Es war ehrlich gesagt ein gutes Gefühl.
Mittlerweile weiss ich aber, dass mein anfänglichen Sorgen umsonst gewesen sind. Es macht sich in vielen kleinen Dingen bemerkbar.
Sülis Vater war ganz erpicht darauf, meinen Vater endlich kennenzulernen (was mittlerweile auch geschehen ist), es hängen Fotos von mir im Haus in der Familiengalerie, als mein Ring, den mir mein Freund zum Geburtstag geschenkt hatte, bewundert wurde, gleich die Frage, ob es ein Verlobungsring sei.. Seine Schwester, die mich zu den Kühen führte und mir sagte, dass das meine Kühe sind, denn das sind die Kühe von Sülis Gelin..und dergleichen mehr.
Ach, ich schweife ab......
Hör jetzt lieber auf
LG, Jasmine
Wirklich interessantes Thema habt ihr da!
Mir gehts ähnlich wie Forganna, ich verstehe auch viele Dinge nicht. Einiges habe ich mir zwar angehört von meinem Freund, warum was so ist. Jetzt hab ich zwar eine Vorstellung davon, aber (ich denke das ist auf meine kulturelles Verständnis, meine Erziehung usw. zurückzuführen) so richtig verstehen, in dem Sinne dass ich es absegnen kann, kann ich es immer noch nicht und das wird wohl auch kaum passieren.
Eines werde ich aber nie verstehen, und zwar genau das, was Forganna angesprochen hat: Warum wird ein vergewaltigtes Mädchen der Ehre wegen ermordet, anstatt Rache an dem Vergewaltiger zu nehmen? Meiner Meinung nach (obwohl ich Mord generell nicht gutheissen kann als Anmerkung) würde meines Verständnisses nach doch der Mord am Vergewaltiger das Ansehen und die Ehre wieder herstellen? Und was ich mich noch frage: Wird Mitleid mit dem vergewaltigten Mädchen empfunden oder wird es für die Gewissenserleichterung (des Vaters, der Brüder oder wer auch immer den Ehrenmord begehen wird), zwecks Gewissenserleichterung so hingedreht, dass das Mädchen die Vergewaltigung durch ihr Auftreten und ihre Erscheinung provoziert hat?
Ich habe versucht, genau dieses Thema, das ich wirklich am allerallerwenigsten verstehe, bei meinem Freund anzuschneiden. Da war ich aber fehl am Platz, weil er darauf ebenso wenig eine Antwort wusste. Er fuhr mit mir stattdessen mit dem Auto eine kleine Strasse entlang etwas abseits von seinem Dorf. Wir kamen zu einem Hügel worauf sich ein Gebäude befand, dass sehr schön aussah, wie ein kleines Schloss, aber dabei war, zu verfallen. Wir hielten an und ich fragte, was das für ein Gebäude sei. Mein Freund erzählte, es wäre eine Teppichfabrik gewesen. Mädchen und Frauen aus allen Familien seines Dorfes hatten dort gearbeitet. Der Fabrikbesitzer hatte ein Mädchen dort in einen Raum gesperrt und sich an ihr vergangen. Diese Geschichte hat aber einen anderen Ausgang. Das Männer aus dem gesamten Dorf machten sich auf dem Weg und zerstörten die Teppichfabrik und vertrieben den Fabriksbesitzer.... Warum müssen dann anderen Mädchen sterben dafür, dass ein Mann ihnen etwas antut? Leiden sie damit nicht schon genug?
Die Türkei ist wie schon gesagt so gross und zerklüftet, überall herrschen andere Regeln und Sitten, was es mir persönlich noch schwerer macht, die Dinge wirklich zu begreifen.
Vom Thema der Zwangsheirat bin ich zum Glück nicht betroffen. Obwohl ich anfangs auch meine Ängste damit hatte. Die Familie meines Freundes war zwar von Anfang an sehr nett zu mir, aber ich habe ja schon vielfach vorher gelesen, dass das eigentlich sehr wenig zu bedeuten hat. Die türkische Gastfreundschaft schreibt es ja vor, nett zu seinen Gästen zu sein. Zumal mich mein Freund ja auch nicht gleich als seine Freundin vorgestellt hat, sondern sie es nach und nach mitbekommen haben bzw. er sich nach und nach angetastet hat. Selbst er konnte nicht vorraussagen, wie die Familie reagiert. Sein Bruder war verheiratet worden, eine Schwester heiratete aus Liebe, eine andere sollte auch verheiratet werden, liess sich dann aber von ihrem wirklichen Herzbuben eines Nachts entführen und kam dann doch noch zu ihrer Liebesheirat.
Ich hatte ja ausserdem schon Geschichten gehört, wo die Familie immer nett und freundlich zu der europäischen Freundin war, und dann doch plötzlich aus heiterm Himmel verlangt wurde, eine Türkin zu heiraten.
Ich hab meinen Freund, als unsere Beziehung schon sehr ersnt war, gefragt, ob sein Vater vorhabe, ihn verheiraten zu wollen. Mein Freund anwortete mir ehrlich, dass er es nicht wusste. Er habe seinen Vater nie danach gefragt, das mache man nicht. Ich fragte dann, was er machen würde, wenn das eintritt. Die Anwort war "Was denkst du wohl, mit wem ich mein Leben verbringen und glücklich werden möchte? Mit meinen alten Eltern oder mit dir?" Es war ehrlich gesagt ein gutes Gefühl.
Mittlerweile weiss ich aber, dass mein anfänglichen Sorgen umsonst gewesen sind. Es macht sich in vielen kleinen Dingen bemerkbar.
Sülis Vater war ganz erpicht darauf, meinen Vater endlich kennenzulernen (was mittlerweile auch geschehen ist), es hängen Fotos von mir im Haus in der Familiengalerie, als mein Ring, den mir mein Freund zum Geburtstag geschenkt hatte, bewundert wurde, gleich die Frage, ob es ein Verlobungsring sei.. Seine Schwester, die mich zu den Kühen führte und mir sagte, dass das meine Kühe sind, denn das sind die Kühe von Sülis Gelin..und dergleichen mehr.
Ach, ich schweife ab......

Hör jetzt lieber auf
LG, Jasmine
Jetzt weiss ich wieder, was ich vergessen habe zu schreiben.
Es wurde ja auch angeschnitten, warum gerade Familien, die hier in Europa, also in westlichem/modernem Umfeld leben.
Also ich hab da so meine Theorie: Da sie soweit weg sind von der Heimat, haben sie besonders versucht, sich ihre Traditionen zu bewahren. Nur hat die Türkei in den vielen Jahren einen grossen Schritt vorwärts gemacht hat. Und diesen Schritt haben die hierlebenden Familien in ihrer "kulturellen Isolation" nicht mitgemacht.
Ich lebe hier in Graz mitten im türkischen Viertel. Als mein Freund hier war, ist er natürlich auch öfters alleine mal losgezogen, wenn ich keine Zeit für ihn hatte... Und er war teilweise ziemlich überrascht über die Begegnungen mit seinen Landsleuten....
So, jetzt aber genug.
LG, Jasmine

Es wurde ja auch angeschnitten, warum gerade Familien, die hier in Europa, also in westlichem/modernem Umfeld leben.
Also ich hab da so meine Theorie: Da sie soweit weg sind von der Heimat, haben sie besonders versucht, sich ihre Traditionen zu bewahren. Nur hat die Türkei in den vielen Jahren einen grossen Schritt vorwärts gemacht hat. Und diesen Schritt haben die hierlebenden Familien in ihrer "kulturellen Isolation" nicht mitgemacht.
Ich lebe hier in Graz mitten im türkischen Viertel. Als mein Freund hier war, ist er natürlich auch öfters alleine mal losgezogen, wenn ich keine Zeit für ihn hatte... Und er war teilweise ziemlich überrascht über die Begegnungen mit seinen Landsleuten....
So, jetzt aber genug.
LG, Jasmine
Hallo alle zusammen !!
Meine Güte hier ist ja viel passiert, seitdem ich gestern abend schlafen gegangen bin :lol:
@Korinthe + Haile
Ich gebe euch mit allem was ihr sagt vollkommen recht und habe all diese Dinge auch immer akzeptiert und respektiert. Aber es ist nunmal so, dass die Eltern von meinem Freund schon seit Ewigkeiten hier in Deutschland leben und sich für ein Leben hier entschieden haben und mein Freund ist auch hier geboren und aufgewachsen. Ja sicher mir ist schon klar, dass seine Eltern in der Türkei aufgewachsen sind und somit mit sicherheit auch andere einstellungen haben !!
Aber ich bin wirklich jemand, der von allen Menschen die Einstellungen und meinungen akzeptiert und auch Rücksicht daruf nimmt.
Ich könnte ja noch damit leben, wenn seine Familie sagen würde, dass sie es nicht korrekt finden, dass er mit mir zusammen ist, dass sie es besser finden würden, wenn er mit einer Muslima zusammen wäre. Aber in ihren Augen bin ich ein schlechter Mensch der das Leben ihres Sohnes versaut. Aber wer gibt einem Menschen das Recht über einen Menschen den sie nicht mal kennen zu urteilen ??!!!!
Ich bin auch der Meinung das die Dinge die Ausländer und vor allem den Islam betreffen hier in den Medien extrem übertrieben werden und auch meistens zu Lasten der Ausländer ausgelegt werden. Für ein groß Teil der Deutschen ist ein Moslem doch gleich ein Terrorist !!! Es ist mir auch schon oft genug passiert, dass ich mir Sprüche anhören musste wie " darft du denn überhaupt noch ohne deinen Freund auf die Strasse gehen oder sperrt er dich auch manchmal ein". Das ist wieder dieses typische "alles in einen Topf schmeissen" und das ist so absurd. Ich hasse es auch immer, das viele erwarten, dass ich mich dafür rechtfertigen muss, dass ich mit einem Türken zusammen bin. Mir ist schon bewusst, dass es diese Vorurteile überall gibt. Das war so, das ist so und das wird wohl auch immer so bleiben.LEIDER.
Aber vielleicht kann ich auch alle diese Dinge nicht begreifen, weil in meinen Augen jeder Mensch einfach ein Mensch und nicht ein Türke, ein Deutscher, eine Pole, eine Muslime, ein Katholike oder sonst was ist.
LG
Aylin
Meine Güte hier ist ja viel passiert, seitdem ich gestern abend schlafen gegangen bin :lol:
@Korinthe + Haile
Ich gebe euch mit allem was ihr sagt vollkommen recht und habe all diese Dinge auch immer akzeptiert und respektiert. Aber es ist nunmal so, dass die Eltern von meinem Freund schon seit Ewigkeiten hier in Deutschland leben und sich für ein Leben hier entschieden haben und mein Freund ist auch hier geboren und aufgewachsen. Ja sicher mir ist schon klar, dass seine Eltern in der Türkei aufgewachsen sind und somit mit sicherheit auch andere einstellungen haben !!
Aber ich bin wirklich jemand, der von allen Menschen die Einstellungen und meinungen akzeptiert und auch Rücksicht daruf nimmt.
Ich könnte ja noch damit leben, wenn seine Familie sagen würde, dass sie es nicht korrekt finden, dass er mit mir zusammen ist, dass sie es besser finden würden, wenn er mit einer Muslima zusammen wäre. Aber in ihren Augen bin ich ein schlechter Mensch der das Leben ihres Sohnes versaut. Aber wer gibt einem Menschen das Recht über einen Menschen den sie nicht mal kennen zu urteilen ??!!!!
Ich bin auch der Meinung das die Dinge die Ausländer und vor allem den Islam betreffen hier in den Medien extrem übertrieben werden und auch meistens zu Lasten der Ausländer ausgelegt werden. Für ein groß Teil der Deutschen ist ein Moslem doch gleich ein Terrorist !!! Es ist mir auch schon oft genug passiert, dass ich mir Sprüche anhören musste wie " darft du denn überhaupt noch ohne deinen Freund auf die Strasse gehen oder sperrt er dich auch manchmal ein". Das ist wieder dieses typische "alles in einen Topf schmeissen" und das ist so absurd. Ich hasse es auch immer, das viele erwarten, dass ich mich dafür rechtfertigen muss, dass ich mit einem Türken zusammen bin. Mir ist schon bewusst, dass es diese Vorurteile überall gibt. Das war so, das ist so und das wird wohl auch immer so bleiben.LEIDER.
Aber vielleicht kann ich auch alle diese Dinge nicht begreifen, weil in meinen Augen jeder Mensch einfach ein Mensch und nicht ein Türke, ein Deutscher, eine Pole, eine Muslime, ein Katholike oder sonst was ist.
LG
Aylin
@Haile
Ja das tut er natürlich, wenn er das nicht tun würde, dann hätte unsere Beziehung wohl auch keinen Sinn. Zum Glück ist es ja mittlerweile (wir sind 3 Jahre zusammen) so, dass sie wenigstens zum größten Teil Ruhe geben (wie ich schon in meinem ersten Beitrag zu dem Thema erwähnt hatte). Und die kleinen Stichelein mal hier und mal da, die sind erträglich.
Ich finde es nur so schade, dass sie es nicht auf einen Versuch mich kennezulernen ankommen lassen...aber man kann ja niemanden dazu zwingen.
iyi akşamlar
Aylin
Ja das tut er natürlich, wenn er das nicht tun würde, dann hätte unsere Beziehung wohl auch keinen Sinn. Zum Glück ist es ja mittlerweile (wir sind 3 Jahre zusammen) so, dass sie wenigstens zum größten Teil Ruhe geben (wie ich schon in meinem ersten Beitrag zu dem Thema erwähnt hatte). Und die kleinen Stichelein mal hier und mal da, die sind erträglich.
Ich finde es nur so schade, dass sie es nicht auf einen Versuch mich kennezulernen ankommen lassen...aber man kann ja niemanden dazu zwingen.
iyi akşamlar
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Puuh ihr habt ja viel geschrieben
War in meiner Abwesenheit ja ganz schön was los hier.
Ich find es richtig interessant,was da so zu Tage gekommen ist.Gerade den Fall den Me79 beschrieben hat,konnte ich sehr gut nachvollziehen,den er würde eher meiner Denkweise entsprechen.Allerdings,ich war ja das Wochenende bei meinem Freund in Istanbul und ich habe das Thema auch mal angeschnitten und auch von dem Fall geredet und mein Freund konnte das Handeln auch nicht verstehen,er sah die Sache wie ich,hat mich schon was beruhigt
Ganz dahinter werden wir wohl nie,warum das alles so ist.Ich bin aber schon was schlauer geworden,aber um die Kultur,die in der Türkei so vielfältig ist um das wirklich zu verstehen,das ist glaublich ein ganz schönes Stück Arbeit,aber ich gebe die Hoffnung nie auf
Selam
Ella
Ich find es richtig interessant,was da so zu Tage gekommen ist.Gerade den Fall den Me79 beschrieben hat,konnte ich sehr gut nachvollziehen,den er würde eher meiner Denkweise entsprechen.Allerdings,ich war ja das Wochenende bei meinem Freund in Istanbul und ich habe das Thema auch mal angeschnitten und auch von dem Fall geredet und mein Freund konnte das Handeln auch nicht verstehen,er sah die Sache wie ich,hat mich schon was beruhigt
Ganz dahinter werden wir wohl nie,warum das alles so ist.Ich bin aber schon was schlauer geworden,aber um die Kultur,die in der Türkei so vielfältig ist um das wirklich zu verstehen,das ist glaublich ein ganz schönes Stück Arbeit,aber ich gebe die Hoffnung nie auf
Selam
Ella
good things come to those who wait