Wir waren kaum mit dem Flieger am 01.04.2005 in Düsseldorf (Rückflug aus Antalya) gelandet, als für mich feststand: „Da muss ich auf jeden Fall wieder hin – und zwar so schnell wie möglich!“.
Natürlich hatte ich mit meinem Schatzi schon besprochen, dass wir uns auf jeden Fall in dem gleichen Hotel wiedersehen wollten – eben wegen den Erinnerungen ...
Lange Rede kurzer Sinn: knapp eine Woche später saß ich mit meiner Freundin, welche auch im März mit in Belek war, im Reisebüro und wir buchten eine Woche im Viva Paradiso in Belek – es sollte am 19. Juni losgehen!
Aber es war ja noch soooooo lange von Anfang April bis zum 19. Juni – aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude! Leider wurde meine Vorfreude durch die derzeitigen Vorfälle bei Onur Air getrübt, denn wir sollten auch mit Onur Air fliegen – meine Freundin war mit ihrer Flugangst fast nicht mehr bereit, in ein Flugzeug dieser Fluggesellschaft einzusteigen und es hat mich viel Überredungskunst gekostet, dass wir nicht alles storniert haben. Und zu meinem Glück (zu ihrem zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich weniger **grins**), wurde für die Onur-Maschinen wieder die Starterlaubnis kurz vor unserem Abflug erteilt.
Das schönste in der Zeit vor unserem Abflug war aber noch, dass mein Süßer auf einmal völlig überraschend bei mir zuhause vor der Tür stand – er war auf Montage in Deutschland und hat sich gedacht, dass er mich bei der Gelegenheit kurz besuchen könnte – die Wiedersehensfreude war natürlich unvorstellbar. (Das jetzt nur am Rande, hat natürlich nichts mit dem Urlaubsbericht zu tun!)
Also, am 19. Juni ging also alles gut, die Onur-Maschine hat uns supersicher bis nach Antalya gebracht, abgesehen von ziemlich fiesen Turbulenzen über dem Taurus-Gebirge (aber da kann ja die Fluggesellschaft nichts für ...) war es ein sehr angenehmer Flug.
Wir landeten also in Antalya bei ca. 35 °, strahlend blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein – besser hätte doch gar nicht sein können! Der Transfer zum Hotel dauerte wohl etwas länger, da vorher noch andere Hotels angesteuert wurden, aber der kleine Bus war klimatisiert und so war auch das nicht weiter schlimm.
Am Hotel angekommen wartete mein Schatzi schon und wir begrüßten uns erst mal überschwänglich. Er hatte es sogar fertig gebracht, dass unsere Zimmer nebeneinander lagen (ich glaube, dass hätte ich mit meinen beschränkten Englischkenntnissen und den „drei“ Wörtern Türkisch, die ich bis dahin konnte, nicht auf die Reihe gekriegt). Er war auch extra mit dem Auto angereist, so dass wir jederzeit mobil waren und uns die Gegend angucken konnten, ohne an irgendwelche Reiseleiter gebunden zu sein – und das, wo er in der Nähe von Ankara wohnt. Aber er fährt arbeitsmäßig sowieso viel Auto und daher fand er die weite Anreise auch nicht so schlimm. (Ich merke, ich schweife schon wieder ab, also jetzt weiter mit dem Urlaubsbericht:)
Wir machten an unserem ersten Abend erst einmal eine „Lagebesprechung“, was wir alles unternehmen wollten und wo wir überall hinwollten.
Da es zu diesem Zeitpunkt schon sehr heiß war (Mindesttemperatur 35 °) in Belek, beschlossen wir, es relativ ruhig angehen zu lassen. Auf dem Programm standen die Ausgrabungen in Side, Myra, Antalya (hier speziell die Altstadt, der Jachthafen, die Wasserfälle und natürlich der Markt) und eventuell noch Kemer und Alanya. Dann wollten wir noch in das Taurusgebirge und einige abgelegene Dörfer besuchen, die normalerweise nicht von Touristen „heimgesucht“ wurden.
Am nächsten Morgen ging es relativ früh nach dem Frühstück los, Richtung Antalya zu den Wasserfällen, danach zogen wir durch die Altstadt Ateş kannte sich einfach überall aus – einen besseren Reiseführer hätten wir uns gar nicht wünsche können. Ich weiß nicht mehr, wo wir überall waren in Antalya, es waren einfach unglaublich viele schöne Eindrücke.
Gegen Mittag teilte mein Süßer uns dann mit, dass wir von Freunden von ihm eingeladen wären. Diese Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die uns dort quasi „überrollte“, war unbeschreiblich – und dass, wo meine Freundin und ich völlig Fremde waren und dazu noch Deutsche. Wir wurden sofort integriert und von allen so herzlich willkommen geheißen, dass wir gar nicht mehr weg wollten. Ich glaube, so etwas kann man auch nur in der Türkei erleben ... es war schon bemerkenswert, dass man so viel Spaß miteinander haben kann und soviel geredet und gelacht wurde, obwohl die meisten Anwesenden kaum ein Wort Deutsch sprachen und wir natürlich kein Türkisch – es geht eben alles, wenn man nur will.
Die Eindrücke, die ich an diesem ersten Tag gesammelt hatte, wären eigentlich schon ausreichend gewesen für den ganzen restlichen Urlaub, wir waren auch alle völlig fertig, als wir Nachmittags im Hotel zurück waren und am Pool noch ein wenig relaxen konnten.
Abends spazierte ich noch mit meinem Freund ein wenig am Strand entlang – es war eine himmlische Ruhe und unser erste gemeinsamer Urlaubstag war leider schon vorbei.
Am nächsten Tag fuhren wir ins Taurusgebirge und besuchten dabei mehrere abgelegene Dörfchen – auch dort wurden wir von Ateş’s (anscheinend unzähligen) Freunden und Bekannten unglaublich herzlich aufgenommen (Antalya war also keine Ausnahme). Im Taurusgebirge machten wir Rast bei einer Nomadenfamilie, welche wirklich noch mit ihren Tieren durch das Gebirge zogen – ein unvergessenes Erlebnis, da wir sogar von diesen eigentlich sehr zurückhaltenden Menschen freundlich willkommen geheißen wurden, und dass, obwohl sie niemanden von uns kannten (diesmal war Ateş auch ein Fremder).
Abends waren wir natürlich so fertig, dass meine Freundin und ich im Hotel nur noch die Beine hochlegen wollten. Aber das ließ mein Ateş nicht zu, er „scheuchte“ uns noch nach Belek zu einem ganz besonderen Platz (ich weiß leider nicht mehr wie er hieß), welcher einzigartig ist, da dort im letzten Jahr eine Moschee, eine christliche Kirche und eine Synagoge in einer Dreierkonstellation zusammen gebaut wurden. Es war schon beeindruckend, diese drei so unterschiedlichen Gotteshäuser nebeneinander stehen zu sehen.
Leider wurde ich an diesem Abend von einem Unglück heimgesucht: ich knickte um zog mir einen Bänderriss im Knie zu (war ich im Grunde genommen schon gewohnt, war schließlich schon der Dritte ...), der mich in meiner Bewegungsfreiheit in den ersten Tagen doch einschränkt – ich konnte mich also nur noch humpelnderweise unter starken Schmerzen fortbewegen.
Trotz allem fuhren wir am nächsten Tag nach Side zu den Ausgrabungen, wo ich dann allerdings schlapp machte, da ich einfach nicht über die unbefestigten Wege humpeln konnte. Ich verbrachte also einige Stunden in einem Café, während meine Freundin mit Ateş loszog und alles besichtigte und natürlich auch Fotos machte, so dass sie mir dann zuhause zeigen konnte, was ich verpasst hatte **grrrr**.
Aber ich langweilte mich in dem Café auch nicht, sondern kam sehr schnell mit fast allen Anwesenden ins Gespräch, wobei wieder mit Händen und Füßen geredet wurde aufgrund fehlender Sprachkenntnisse auf beiden Seiten. Und auch hier wurde ich wieder von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft völlig überrumpelt – ich weiß nicht, wie viel Tee ich getrunken hatte, was ich alles für Süßigkeiten angeboten (und natürlich auch angenommen) bekam, wie viele Orangen extra für mich ausgepresst wurden. Ich kann immer nur sagen – unglaublich schön!
Nach diesem für mich missglückten Ausflug (was die Besichtigung anging), beschlossen wir, dass ich ab sofort im Hotel bleiben sollte um mich auszukurieren. Natürlich wollte ich die Zeit ja auch mit Ateş verbringen, so dass wir unsere gesamte Planung über den Haufen waren.
Glücklicherweise wurden noch einige organisierte Ausflüge von verschiedenen Reiseveranstaltern angeboten, so dass auch meine Freundin nicht zu kurz kam. Sie fuhr also noch nach Myra und Kemer. Ein Ausflug nach Alanya kam leider nicht mehr zustande.
Sie erzählte mir später noch viel über die Ausflüge und es hörte sich alles so gut an, dass ich dort auf jeden Fall auch noch irgendwann hinfahren werde. Die Bilder die sie mir später zeigte sprachen auch für sich.
Mein Süßer und sich verbrachten dementsprechend ganz in Ruhe unsere letzten gemeinsamen Tage ganz in Ruhe am Strand oder am Pool, was bei schönstem Sonnenstrahl natürlich auch sehr schön war. Und wir beide genossen natürlich auch unsere Zweisamkeit ...
Leider ging die eine Woche im Viva Paradiso in der Türkei und mit meinem Ateş wieder viel zu schnell um und am 26. Juni hieß es: zurück nach Hause in das verregnete Deutschland!
Aber ich zehre immer noch von dem Erlebten und es wird bestimmt noch viele Wochen geben, die ich in der Türkei verbringen werde!
Reisebericht – Belek im Juni 2005 (Teil II)
- Tamara74
- Reiseleiter
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- Registriert: 11.08.2005, 14:09
- Wohnort: Nähe Stuttgart
Hallo Tamara,
ja, Sandra ist richtig! Mein Süßer arbeitet als (angehender) Bauingenieur bei einem türkischen Tochterunternehmen einer deutschen Baufirma in der Nähe von Ankara, wird aber bisher hauptsächlich in der Türkei eingesetzt - dass er in Deutschland war, war leider nur mal eine Ausnahme auf sein Drängen hin.
Wir werden uns aller Wahrscheinlichkeit nach im November in Side wiedersehen - das heißt, wenn er dann eine Woche dorthin kommen kann, das wird sich wohl erst kurz vorher entscheiden. Für ihn wird es aber dann kein Urlaub werden, da er dann wahrscheinlich in Manavgat arbeiten muß. Aber ich denke, dass wir dann schon Möglichkeiten haben, uns zu sehen (**freu**
)
Liebe Grüße und schönen Abend noch
Sandra
ja, Sandra ist richtig! Mein Süßer arbeitet als (angehender) Bauingenieur bei einem türkischen Tochterunternehmen einer deutschen Baufirma in der Nähe von Ankara, wird aber bisher hauptsächlich in der Türkei eingesetzt - dass er in Deutschland war, war leider nur mal eine Ausnahme auf sein Drängen hin.
Wir werden uns aller Wahrscheinlichkeit nach im November in Side wiedersehen - das heißt, wenn er dann eine Woche dorthin kommen kann, das wird sich wohl erst kurz vorher entscheiden. Für ihn wird es aber dann kein Urlaub werden, da er dann wahrscheinlich in Manavgat arbeiten muß. Aber ich denke, dass wir dann schon Möglichkeiten haben, uns zu sehen (**freu**

Liebe Grüße und schönen Abend noch
Sandra
- Tamara74
- Reiseleiter
- Beiträge: 579
- Registriert: 11.08.2005, 14:09
- Wohnort: Nähe Stuttgart
Hi Sandra,
das hört sich ja richtig gut an.
Nach Deinem Reisebericht Teil I dachte ich, er wäre ein Angestellter des Hotels, in dem Du Urlaub gemacht hast.
Vielleicht ergibt sich für Euch beide ja in der Zukunft etwas, und er kann öfters in Deutschland arbeiten. Das wäre doch super!
Möchtest Du ihn denn auch mal in Ankara besuchen?
lg
Tamara
das hört sich ja richtig gut an.
Nach Deinem Reisebericht Teil I dachte ich, er wäre ein Angestellter des Hotels, in dem Du Urlaub gemacht hast.
Vielleicht ergibt sich für Euch beide ja in der Zukunft etwas, und er kann öfters in Deutschland arbeiten. Das wäre doch super!
Möchtest Du ihn denn auch mal in Ankara besuchen?
lg
Tamara
Hallo Tamara,
ich möchte schon gerne mal nach Ankara, aber er wohnt dort (ca. 60 km von Ankara entfernt in einem kleinen Dorf) eigentlich noch bei seinen Eltern, da sich eine eigene Wohnung nicht lohnt da er ja sowieso fast nur unterwegs ist.
Seine Eltern sind wohl sehr offen und auch sehr nett gewesen (habe ich sie auch bereits im März in Belek kennen gelernt), aber sie sind doch sehr auf ihr Ansehen in diesem Dorf bedacht, daher käme es jetzt noch nicht so wirklich gut, wenn ich dort als (deutsche!) Freundin des jüngsten Sohnes einer offensichtlich angesehenen und wohlhabenden Familie auftauchen und dann auch noch dort wohnen würde.
Da nehmen wir natürlich schon Rücksicht drauf und müßten uns dann doch erstmal was anderes einfallen lassen.
Aber wir haben ja noch Zeit, man sollte ja auch nichts überstürzen :lol:
Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend und ganz liebe Grüße
Sandra
ich möchte schon gerne mal nach Ankara, aber er wohnt dort (ca. 60 km von Ankara entfernt in einem kleinen Dorf) eigentlich noch bei seinen Eltern, da sich eine eigene Wohnung nicht lohnt da er ja sowieso fast nur unterwegs ist.
Seine Eltern sind wohl sehr offen und auch sehr nett gewesen (habe ich sie auch bereits im März in Belek kennen gelernt), aber sie sind doch sehr auf ihr Ansehen in diesem Dorf bedacht, daher käme es jetzt noch nicht so wirklich gut, wenn ich dort als (deutsche!) Freundin des jüngsten Sohnes einer offensichtlich angesehenen und wohlhabenden Familie auftauchen und dann auch noch dort wohnen würde.
Da nehmen wir natürlich schon Rücksicht drauf und müßten uns dann doch erstmal was anderes einfallen lassen.
Aber wir haben ja noch Zeit, man sollte ja auch nichts überstürzen :lol:
Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend und ganz liebe Grüße
Sandra
- forganna
- Türkei-Guru
- Beiträge: 5016
- Registriert: 21.04.2005, 14:51
- Wohnort: Krefeld
Hallo Ella,
so oft wird mein Süßer wohl arbeitsmäßig nicht nach Deutschland kommen, das war wohl nur auf sein Drängen damals eine Ausnahme. Seine Einsatzorte liegen bisher ausschließlich in der Türkei, aber er denkt, dass sich das wohl auch ändern wird, sobald er sein sogenanntes "Anerkennungsjahr" in der Firma abgeleistet hat.
Wir lassen uns einfach mal überraschen.
Es freut mich übrigens, dass Dir mein Bericht gefallen hat.
Liebe Grüße,
Sandra
P.S. Der nächste Urlaubsbericht kommt bestimmt ... (diesmal Side im November 2005, dauert leider noch ein bißchen
)
so oft wird mein Süßer wohl arbeitsmäßig nicht nach Deutschland kommen, das war wohl nur auf sein Drängen damals eine Ausnahme. Seine Einsatzorte liegen bisher ausschließlich in der Türkei, aber er denkt, dass sich das wohl auch ändern wird, sobald er sein sogenanntes "Anerkennungsjahr" in der Firma abgeleistet hat.
Wir lassen uns einfach mal überraschen.
Es freut mich übrigens, dass Dir mein Bericht gefallen hat.
Liebe Grüße,
Sandra
P.S. Der nächste Urlaubsbericht kommt bestimmt ... (diesmal Side im November 2005, dauert leider noch ein bißchen
