3.8. 2008
19:15 - 20uhr auf Phoenix
Der Türke im Wunderland
"Früher war ich für sie der stinkende Türke. Es war schlimm, aber ich hatte mich damit abgefunden. Aber seit 9/11 und erst recht seit dem Mord an Theo van Gogh, bin ich nur noch der Muslim und man meint damit, ich bin gefährlich. Bitte Leute, ich will wieder der stinkende Türke sein."
Humorvoll hält der 29-jährige holländisch-türkische Fernsehjournalist Ersin Kiris Holland in seiner Satiresendung einen Spiegel vor. Das Bild des liberalen Hollands mit seiner Multi-Kulti-Gesellschaft, das war nur ein Mythos. Das könne er mit der Geschichte seines Lebens in dem Land, in dem er geboren ist, beweisen...
Schizophren, sagt Ersin, sei er, weil er zwischen zwei konträren Welten aufgewachsen ist, ohne sich letztendlich einer davon zugehörig zu fühlen. Im Fernsehen das Absurde in der holländischen Gesellschaft zu zeigen, sei für ihn Therapie.
Ersin ist eines von drei Kindern türkischer Migranten, ehemaliger anatolischer Bauern. Er wächst in Den Haag auf und verbringt sein Leben in einer Parallelgesellschaft im Türkenviertel. Die Eltern sprechen nach mehr als dreißig Jahren Migration noch kein Wort Holländisch. Im Ganztags-Kindergarten fühlt er sich von der Mutter allein gelassen und zu den katholischen Gebeten hingezogen. Bei den Eltern daheim bekommt er Ärger, weil er sich dort vor dem Abendessen, wie gelernt, auch bekreuzigt. Seine Welt ergibt für ihn keinen Sinn. Den ältesten Bruder schicken die Eltern in die Türkei. Er soll nicht in der holländischen Gesellschaft "verdorben" werden, in der "Heimat" soll aus ihm ein richtiger Mensch mit rechten Werten werden.
Nach acht Jahren schickt die verzweifelte Verwandtschaft in Ankara den 18Jährigen zurück. Am Flughafen Amsterdam steigt aus dem Flieger ein Punk aus - und der Glaube Ersins an die angeblich so heile Welt der Türkei ist erschüttert. Den Punk-Bruder aber findet er cool. Er besucht eine so genannte "Schwarze Schule", die Ur-Holländer gehen in die "Weiße Schule". So bezeichnet man in Holland Schulen mit und ohne Ausländer. Ersin fühlt sich an den Rand gedrängt, sucht Zuflucht bei den rechtsextremistischen, türkisch-nationalen "Grauen Wölfen". Er macht nicht einmal einen Schulabschluss.
"Mit meiner Biografie sind schon viele Radikalmuslime geworden", sagt Ersin. Doch er kämpft heute via TV und im Leben für etwas anderes: für das alte Bild von Holland, an das er noch glauben will, nach dem Motto "Lieber stinkender Türke als potenzieller Mörder".
http://phoenix.de/der_tuerke_im_wunderl ... 3529.1.htm
wdh: 4.8. - 8:50uhr
TV - Tipps August
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Re: TV - Tipps August
4.8.2008
13.45 - 14:30 Uhr auf Phoenix
Mit Gottes und Allahs Segen
Während überall vom "Kampf der Kulturen" die Rede ist, müssen Christen und Muslime im Alltag deutscher Städte miteinander auskommen. Und manchmal kommt es sogar vor, dass sich zwei Menschen, die eine verschiedene Religionszugehörigkeit haben, ineinander verlieben und heiraten. Der Film erzählt zwei dieser ungewöhnlichen Liebesgeschichten des 21. Jahrhunderts.
Sendetermin
"Aufeinander zugehen" schlagen Politiker vor, und genau das haben die Protagonisten dieses Films schon ganz im Stillen getan. Sie sind aufeinander zugegangen. Wie die Kirchen es propagieren, haben sie einen "intensiven Dialog" geführt und sie haben sich - das kann passieren - ineinander verliebt. Dass eine solche Liebe nicht notwendigerweise mit Drohungen und Ehrenmord enden muss, erzählen zwei christlich-muslimische Paare und ihre Familien.
Anna will ihren muslimischen Freund Ala unbedingt in einer katholischen Kirche heiraten. Und Christian, streng katholisch erzogen, plant mit seiner Verlobten Oya eine traditionell türkische Hochzeit. Monate lang wird das ungewöhnliche Ereignis vorbereitet. Anna und Ala drehen ein Hochzeitsvideo für die Verwandten. Annas Mutter gibt zu, dass sie sich eigentlich einen katholischen Schwiegersohn gewünscht hätte. Christian fasst einen weitreichenden Entschluss und stellt sich der muslimischen Gemeinde seiner Braut vor. Die Paare steuern unbeirrt den Ehehafen an. Und wer es nicht glauben will, wird sehen: Es geht.
Auch Annas großer Bruder versteht, dass die Liebe seiner kleinen Schwester Berge und ihren muslimischen Freund in eine katholische Kirche versetzen kann.
Islam und Christentum jenseits von Krieg, Bomben und Aufruhr in den Städten. Die Geschichten, die der Film erzählt, sind kein Sciencefiction, sondern gelebte Utopie: zwei ungewöhnliche Liebesgeschichten des 21. Jahrhunderts.
Dokumentation von Corinna Belz (2006)
http://phoenix.de/mit_gottes_und_allahs ... 7933.1.htm
13.45 - 14:30 Uhr auf Phoenix
Mit Gottes und Allahs Segen
Während überall vom "Kampf der Kulturen" die Rede ist, müssen Christen und Muslime im Alltag deutscher Städte miteinander auskommen. Und manchmal kommt es sogar vor, dass sich zwei Menschen, die eine verschiedene Religionszugehörigkeit haben, ineinander verlieben und heiraten. Der Film erzählt zwei dieser ungewöhnlichen Liebesgeschichten des 21. Jahrhunderts.
Sendetermin
"Aufeinander zugehen" schlagen Politiker vor, und genau das haben die Protagonisten dieses Films schon ganz im Stillen getan. Sie sind aufeinander zugegangen. Wie die Kirchen es propagieren, haben sie einen "intensiven Dialog" geführt und sie haben sich - das kann passieren - ineinander verliebt. Dass eine solche Liebe nicht notwendigerweise mit Drohungen und Ehrenmord enden muss, erzählen zwei christlich-muslimische Paare und ihre Familien.
Anna will ihren muslimischen Freund Ala unbedingt in einer katholischen Kirche heiraten. Und Christian, streng katholisch erzogen, plant mit seiner Verlobten Oya eine traditionell türkische Hochzeit. Monate lang wird das ungewöhnliche Ereignis vorbereitet. Anna und Ala drehen ein Hochzeitsvideo für die Verwandten. Annas Mutter gibt zu, dass sie sich eigentlich einen katholischen Schwiegersohn gewünscht hätte. Christian fasst einen weitreichenden Entschluss und stellt sich der muslimischen Gemeinde seiner Braut vor. Die Paare steuern unbeirrt den Ehehafen an. Und wer es nicht glauben will, wird sehen: Es geht.
Auch Annas großer Bruder versteht, dass die Liebe seiner kleinen Schwester Berge und ihren muslimischen Freund in eine katholische Kirche versetzen kann.
Islam und Christentum jenseits von Krieg, Bomben und Aufruhr in den Städten. Die Geschichten, die der Film erzählt, sind kein Sciencefiction, sondern gelebte Utopie: zwei ungewöhnliche Liebesgeschichten des 21. Jahrhunderts.
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Re: TV - Tipps August
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Re: TV - Tipps August
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Re: TV - Tipps August
28.08.
phoenix 5.50 - 6.20 uhr
die manager gottes - zwischen moschee und beichtstuhl
http://phoenix.de/tv_programm/2008/08/28/0/1.1.htm
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