istanbul99 hat geschrieben:WOW, das ist ja ein Bericht...
Ich sitz hier am Schreibtisch und weiss nicht, ob ich lachen oder heulen soll.
Das ist ja der Wahnsinn, was Du erlebt hast.
Sandra, Ich freue mich so für Dich, dass Du so toll und liebevoll aufgenommen wurdest.
LG Istanbul99, die gerade irgendwie völlig fasziniert und sprachlos ist
Reisebericht - Eine unvergessliche Woche ...
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forganna hat geschrieben:Weiter,weiter.....
Deine Erlebnisse sind so schön,das erste was ich machte,als ich grad an den PC ging,erstmal schauen ob du weitergeschrieben hast![]()
Ich kanns kaum erwarten weiter zu lesen![]()
Öptüm
Ella
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Anja hat geschrieben:Puh Sandra,
nun sitzte ich hier im Büro vor dem PC mit Gänsehaut und Tränchen in den Augen - ist das schön, dass du so wundervoll in die Familie aufgenommen wurdest. Ich muss schon sagen, Ates' Familie ist wirklich etwas besonderes.
Ich kann es kaum erwarten, dass dein Bericht weitergeht....
LG
Anja
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Atesandra hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben!
Ich habe jetzt einfach mal Arbeit Arbeit sein lassen und schreibe einfach mal weiter:
Dieses Beisammensein war also einzig und alleine für Ateş und mich veranstaltet worden. Ich war so gerührt, was für ein Aufwand – viele hatten hunderte von Kilometer mit dem Auto zurückgelegt oder waren geflogen.
Wie lange musste Baba das alles geplant haben um auch alle zusammentrommeln zu können? Es waren nicht nur Ateş’s Freunde gekommen, offensichtlich hatte sich auch die gesamte Verwandtschaft aus der ganzen Türkei eingefunden, Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen – weit über 100 Leute waren angereist.
Jetzt verstand ich auch die Spannung, die sich im Laufe des Tages aufgebaut hatte – alle hatten versucht, alles vor mir geheim zu halten, bis es endlich soweit war. Aylin erzählte mir später lachend, dass es zum Schluss richtig schwierig wurde, die Kinder davon abzuhalten mir irgendetwas zu erzählen (sie hätte ihnen noch nie soviel Süßigkeiten in den Mund gesteckt wie an diesem Tag, so dass sie nicht reden konnten *grins*).
Der restliche Tag verging wie im Flug – es wurde viel getanzt und gelacht, es wurde gesungen und viel erzählt.
Alle versuchten mir mit mehr oder weniger Erfolg, den Halay beizubringen – dabei tat mir doch schon alles weh ...
Immer wieder wurde ich in den Arm genommen – Anne, Baba, Aylin und Metin wichen nicht mehr von meiner Seite. Jeder Wunsch wurde mir von den Augen abgelesen.
Es muss schon gegen Mitternacht gewesen sein, als wir aufbrachen. Einige der Gäste blieben in Kırşehir, einige suchten sich Unterkünfte in der Nähe und einige schlossen sich uns an.
Im Konvoi ging es mitten in der Nacht nach hause. Das Ganze ging natürlich nicht still und leise vonstatten. Halsbrecherische Überholmanöver im rasenden Tempo mit Hupkonzerten wurden gefahren – und das mitten in der Nacht. Bei uns wohl undenkbar.
Auf der Hinfahrt ist mir teilweise schon schlecht geworden bei Metin’s Fahrweise aber bei der Rückfahrt hatte ich oft den Eindruck, dass mein letztes Stündchen geschlagen hat – dabei wollte ich doch noch so gerne Ankara sehen.![]()
Trotz aller Bedenken kamen wir aber doch alle heil an. Wir waren jetzt noch um die 30 Leute (die Familie mitgerechnet), die nun alle im Haus untergebracht wurden – darunter einige gute Freunde die ich im November in Side das letzte Mal gesehen hatte :lol: .
Natürlich konnte diese wunderschöne Nacht nicht so sang- und klanglos beendet werden. Baba holte seine Zyrna und Metin die Ney hervor und sie fingen an zu spielen, die Wasserpfeife wurde angemacht und alle saßen zum Abschluss gemütlich zusammen. Nach und nach verabschiedete sich der eine oder andere und verschwanden auf ihren Zimmern.
Unter Protest halft ich Anne noch beim Aufräumen – das Argument, ich wäre ihr Gast und bräuchte nichts zu tun, zog ja nun nicht mehr, als Tochter hat man ja gewisse Pflichten.
Ich ging dann auch schlafen, es sollte ja wieder eine kurze Nacht werden – am nächsten Tag stand ein Besuch in Ankara auf dem Plan und dafür mussten wir wieder alle früh aufstehen.
Es war mir wirklich schleierhaft, wo alle diese Energie hernahmen. Na ja, Metin und Aylin waren zehn Jahre jünger als ich, ebenso Yusuf, Aylin’s Mann und Narin, Metin’s Frau – aber Anne war mit ihren 56 Jahren auch nicht mehr die Jüngste, von Baba mit seinen 78 Jahren ganz zu schweigen.
Dabei wurde mir schon immer nachgesagt, dass ich ein nicht zu bremsende Energiebündel sei – offensichtlich war ich jetzt an meine Grenzen gestoßen.
Ich schlief wie ein Baby und träumte von den vergangen und noch kommenden Tagen ...
...
Fortsetzung folgt![]()
Liebe Grüße,
Sandra
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zara 1987 hat geschrieben:Liebe Sandra!
Es muss einfach nur wundervoll gewesen sein was du erlebt hast.
Ich gebe es zu ich war mal wieder so gerührt das ein paar Tränen über meinGesicht gelaufen sind!
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!
Liebe grüße
Zara
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Wolkenlos hat geschrieben:Hallo Sandra!
Auch heute habe ich deine super Geschichte verfolgt und bin auch schon gespannt wie es weitergeht. Das geht wirklich durch und durch, da fühlt man wirklich so richtig mit. Ich freu mich für dich das es so schön war.
Lg
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nufnuf hat geschrieben:Hallo Sandra,
auch ich sitze hier mit Tränchen in den Augen und freue mich wahnsinnig wie lieb du von der Familie aufgenommen worden bist.
Ich hoffe die Fortsetzung kommt schnell.... :lol:
Liebe Grüsse
Susanne
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Atesandra hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben!
Eigentlich wollte ich den Bericht erst weiterschreiben, wenn das neue Forum "steht", damit ich nicht so viel übertragen muß - aber ich merke schon, dass Ihr alle neugierig seid.
Darum werde ich mich jetzt dranmachen und weiterschreiben. Aber ein bißchen Geduld noch!![]()
@nufnuf: das ist ja ein tolles Foto!
Liebe Grüße![]()
Sandra
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Atesandra hat geschrieben:So, wie versprochen, es geht ein wenig weiter:
Freitag, 24. Februar
An diesem Morgen wachte ich früh auf – im Haus war es noch ganz still, nur von draußen drangen die ersten Geräusche herein. Ich durfte gar nicht daran denken, dass in zwei Tagen wieder alles vorbei sein sollte ...
Aber Trübsal blasen brachte ja nun nichts, also wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht, begrüßte leise meinen Schatz (sein Bild stand auf dem Tischchen neben mir), schwang mich aus dem Bett, machte mich fertig, zog mir richtig dicke Sachen an – und kletterte auf das Dach.
Gerade noch rechtzeitig! Die Sonne lugte gerade durch die Wolken über den Bergen hervor, die teilweise schneebedeckten Berggipfel lagen im Nebel – was für ein Anblick! Faszinierend schön! Und so schnell, wie der Zauber begonnen hatte, so schnell war er auch wieder vorbei – es kann höchstens drei Minuten gedauert haben.
Die Sonne verschwand hinter dicken Wolken und war den ganzen Tag nicht mehr zu sehen ... dafür fiel die eine oder andere Schneeflocke.
Inzwischen hatten mich meine drei vierbeinigen Freunde Aka, Adaş und Adal vom Hof aus gesehen und brachten ihre Freude nun auch laut bellend zum Ausdruck.
Es blieb mir also nicht anderes übrig, als mich so schnell wie möglich von dem Dach zu bewegen und die Drei zu beruhigen – wenn ein Kangal bellt, kann mit Sicherheit niemand mehr schlafen, bei drei Kangals erzittert schon das ganze Haus ..., also kletterte ich wieder die Stiege runter, sprang kurzerhand aus dem Fenster (es war ja alles ebenerdig) und ließ die überschwängliche Begrüßung der Drei über mich ergehen.
Als sie endlich ruhig waren, hörte ich dann die ersten Geräusche aus dem Haus und die ersten Lichter gingen an.
Nachdem ich auch die zottigen Pferdchen begrüßt hatte, umrundete ich einmal das ganze Haus (der Eingang war natürlich auf der anderen Seite), - die Hunde immer im Schlepptau – und ging durch die anscheinend immer unverschlossene Eingangstür hinein.
So wie es schien, war ich wohl doch länger draußen gewesen, als mir bewusst war – es saßen nämlich schon alle am Frühstückstisch: .
Mmhhhmmm, es gab kleine frisch gebackene Pfannekuchen mit Schokosoße, Marmelade, Sirup oder einfach mit Zucker und dazu den leckeren türkischen Mokka – das weckte doch die Lebensgeister.
Natürlich gab es auch noch viele andere leckere Sachen – das leckere warme Fladenbrot und so viele verschiedene Sorten an Schafs- und Ziegenkäse, mit Oliven, Nüssen oder Kräutern, als Frischkäse oder am Stück ...
Nachdem das Frühstück beendet war, verabschiedeten sich unsere Gäste und machten sich auf den Heimweg. Es kehrte langsam wieder etwas Ruhe ein und wir machten uns ebenfalls startklar – Ankara stand auf dem Programm!
...
so, für Ankara brauche ich etwas mehr Zeit, diese imponierende Stadt kann man einfach nicht in kurzen Sätzen abhandeln, also bis später
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Atesandra hat geschrieben:... so, es geht weiter, ich hoffe nur meine "Ankara-Impressionen" langweilen Euch nicht![]()
Die Fahrt dauerte ca. 1 ½ Stunden und wir kamen ohne nennenswerte Zwischenfälle in Ankara an.
Es war schon imponierend – von Weitem sah man schon die Ankara Kalesi (die Zitadelle von Ankara), welche noch recht gut erhalten auf einem Hügel im Stadtzentrum von Ankara thront. Die Altstadt führt in verwinkelten Gassen um diesen Hügel, dort sind viele interessante Läden, natürlich gab es dort auch Souvenirs zu kaufen und neben den Gold- und Antiquitätengeschäften waren unzählige Läden mit Obst, Gemüse, Nüssen und Gewürzen zu finden.
Unterhalb der Altstadt befindet sich die Neustadt mit breiten Straßen und wirklich modernen Wohnvierteln, Bürogebäuden, natürlich der Botschaft und den Regierungsgebäuden. Auf dem Atatürk Boulevard waren dann auch modernere Geschäfte, welche mir persönlich dann aber nicht so zusagten – ich mag lieber die alten gemütlichen Läden, in denen man dann auch sofort zum Tee eingeladen wird, Süßigkeiten naschen kann und einfach mal quatschen kann.
Im Tunali Hilmi Caddesi – einem noch relativ neuen Einkaufszentrum – findet man dann auch wieder moderne Geschäfte, Cafés, Kinos und Basare. Es soll ein beliebter Ort zum Bummeln sein, auf mich wirkte er eher etwas abschreckend – aber das ist ja Ansichtssache, wer den Trubel mag, wird sich dort bestimmt wohl fühlen.
Natürlich reicht ein halber Tag absolut nicht aus, um Ankara komplett zu „erkunden“, aber was ich unbedingt sehen wollte, war die Kocatepe Camii und die Hacı-Bayran-Moschee mit dem anliegenden Mausoleum des Hacis.
Von der größten Moschee Ankaras mit ihren vier Minaretten – der Kocatepe Camii – war ich einfach fasziniert! Was für eine Moschee! Mit wunderschönen Buntglasfenstern, riesig groß und es funkelte innen alles in Gold – manch einer findet diese Moschee bestimmt kitschig, ich fand sie einfach nur schön.
Die relativ kleine Hacı Bayran Camii mit einem Minarett und dem anliegenden Mausoleum im Ulus-Viertel war dagegen sehr schlicht, aber auch diese Moschee strahlte ein ganz besonderes Flair aus. Das Hacis Mausoleum wird fast wie ein Wallfahrtsort von sehr vielen Gläubigen aufgesucht, die dort ihre stillen Gebete verrichten.
Das Anıtkabir – das Mausoleum Atatürks, viele sagen das Wahrzeichen Ankaras – habe ich dann leider nicht mehr gesehen, dafür machten wir noch eine kleine persönliche Tour. Ich wollte natürlich ganz gerne einige Plätze sehen, an denen Ateş sich aufgehalten hatte ...
So besuchten wir dann noch die Orta Doğu Teknik Üniversitesi – die englisch-sprachige Middle East Technical University –, an der Ateş studiert hatte. Es war für mich persönlich natürlich schon interessant, aber die Universität selber war nicht wirklich sehenswert. Ateş’s Schule zeigten sie mir auch, aber den Namen weiß ich leider nicht mehr.
Zum Schluss waren wir dann noch auf dem Ulus-Platz – hier war Ateş wohl sehr oft gewesen, wenn er in Ankara war - (dort sah ich dann wenigstens noch das Denkmal von Atatürk auf seinem Pferd) und machten es uns in einem Café dort gemütlich.
Endlich ausruhen und gemütlich was trinken und Knabbereien naschen! Puh, war das anstrengend gewesen, aber trotzdem schön und sehr interessant.
Oh, hätte ich fast vergessen: wir waren auch noch in dem Dreh-Restaurant im Atakule Turm (der Fernsehturm Ankaras) und genossen aus ca. 120 m Höhe die unglaubliche Aussicht auf das komplette Stadtbild von Ankara. Trotz meiner Höhenangst kann ich nur sagen – der Rundblick war gigantisch!
Ich hoffe, dass ich meinen Eindruck von Ankara halbwegs gut rüberbringen konnte
Wir saßen also nun gemütlich im Café als mein Handy klingelte: Ahmet!
Ihr wisst noch wer Ahmet ist? Wer es nicht mehr weiß: Ahmet stand mir im November zur Seite und hat viel für mich getan ... seitdem verbindet uns eine einzigartige Freundschaft mit allen Höhen und Tiefen.
Ich freute mich auf jeden Fall riesig, von ihm zu hören und dachte in dem Moment gar nicht daran, dass Baba neben mir saß und so ziemlich jedes Wort mitbekam ...
.....
heute bin ich arbeitsmäßig leider ziemlich "eingespannt", darum weiß ich noch nicht, ob es heute noch weiter gehtaber ich tue mein Möglichstes
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Schatzi hat geschrieben:Hi Atesandra , ich finde deine Geschichte auch wahnsinnig schön.: Man kann so richtig mitfühlen, ich saß sogar mit auf dem Dach.
![]()
Bitte laß uns nicht so lange warten, wir sind alle neugierig.![]()
Lg. Christina
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Dine hat geschrieben:Hi Atesandra
Ich hatte erst jetzt Zeit deine Erlebnisse richtig zu lesen... Und ich muss sagen; wow! Wirklich toll, welche Herzlichkeit und Zuwendung du erfahren durftest. Ich glaube dass diese Familie etwas ganz besonderes ist! Zwischendurch erinnerte mich deine Geschichte auch an meine Zeit im Dorf, natürlich nicht mit dem gleichen Tiefgang...
Ich hoffe dass du bald weiterschreibst!!!
Liebe Grüsse,
Dine
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laura hat geschrieben:Liebe Sandra!
Du schreibst wunderbar - spannend, einfühlsam, interessant, liebenswert, traurig, mit einer Prise Humor und mit viel, viel Herz!!!! Heute habe ich es Dir schon einmal gesagt: Du solltest zur Feder greifen - ich bin die Erste, die dein Buch kauft!!!!!!!!
Ganz lieben Gruß,
Laura
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Atesandra hat geschrieben:Weiter geht's![]()
Also wie gesagt, wir telefonierten munter drauflos. Unter anderem sprachen wir auch über seine gegenwärtige Situation im Krankenhaus, seine Verletzung, die unbezahlbare Operation, den eingeschalteten Anwalt – na ja, eben alles, was uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt ziemlich beschäftigt.
Und wir verabredete für den Sonntag am Istanbuler Flughafen, worauf ich mich riesig freute – er würde am Sonntag nach Antalya fliegen und ich würde nach Düsseldorf zurückfliegen und unsere Abflugzeiten waren fast identisch, also was sprach dagegen, dass wir uns kurz sahen?
Natürlich „flachsten“ wir auch rum und machten unsere Späße – bei alledem dachte ich mir absolut nichts böses – was war auch schon dabei?
Erst als das Gespräch beendet war bemerkte ich Metin’s und Baba’s zornige Blicke und mir wurde schlagartig die groteske Situation bewusst: Ich saß in einem Café mit der Familie des Mannes, den ich über alles geliebt habe und der mich über alles geliebt hat; den diese Familie vor drei Monaten beerdigt hat – und unterhalte, lache und scherze mit einem anderen Mann am Telefon.
Wenn sich in diesem Augenblick ein Abgrund vor mir aufgetan hätte – ich hätte nicht eine Sekunde gezögert und wäre hinein gesprungen ...
Es tat sich natürlich kein Abgrund auf, dafür schoss mir Baba nur eine Frage entgegen: „Was ist mit Ahmet?“
Baba wusste, dass Ahmet mir im November - mehr als einmal - beigestanden hatte, aber das war auch schon alles. Ich hatte keine Veranlassung gesehen, ihm mehr über Ahmet zu erzählen und er hatte auch nie nach ihm gefragt.
Was sollte ich ihm erzählen? Sollte ich Ahmet’s Leben vor ihm ausbreiten – es würde bestimmt nicht seine Zustimmung finden? Sollte ich über meine Beziehung zu Ahmet (die ja nun wirklich nur rein freundschaftlich ist) reden?
Da ich mir absolut nicht vorstellen konnte, was er nun genau von mir wissen wollte, musste ich wohl oder übel auch noch nachfragen. Jetzt wurde er doch spezieller: „Wie ist es Ahmet ergangen?“
Puh, da konnte ich ja bedenkenlos drüber reden, also erzählte ich ihm, dass Ahmet im Dezember zum Militär musste und dort angeschossen worden war; dass er seit Mitte Dezember im Krankenhaus liegt und die Behandlung viel zu wünschen übrig lässt; dass das Militär jede Kostenübernahme ablehnt; dass er am Sonntag nachhause fliegt und wir uns deshalb am Sonntag in Istanbul am Flughafen treffen würden.
Ich erzählte ihm auch, dass ich von Deutschland einen Anwalt eingeschaltet hatte, der Ahmet’s Interessen vor dem Militär vertreten würde, um eine Kostenübernahme durch das Militär für die unumgängliche Operation zu erwirken.
Während ich erzählte merkte ich, wie Baba immer wütender wurde – hatte ich mich jetzt um Kopf und Kragen geredet? Ich überlegte krampfhaft, was ich erzählt haben könnte, dass er so zornig wurde.
Zum ersten Mal verfluchte ich im Stillen die Sprachschwierigkeiten und unsere doch so unterschiedlichen Mentalitäten ...
Als ich fertig war, entbrannte eine hitzige Diskussion zwischen Baba und Metin – ich verstand nicht ein Wort, da sie so extrem schnell sprachen, aber schließlich schaffte es Metin, seinen Baba wieder zu beruhigen und ich sollte dann auch den Grund für Baba’s Zornesausbruch erfahren:
Er war weder wütend auf Ahmet noch auf mich – ich atmete innerlich auf! Einzig und alleine gegen das Militär richtete sich sein Zorn – er hatte seinen ältesten Sohn beim Militär verloren (oh man, ich hatte nicht einmal gewusst, dass Ateş noch einen älteren Bruder gehabt hat – er hatte es nie erzählt)!
Und dann kam etwas, wo mir die Sprache völlig wegblieb: Baba wollte die Kosten für Ahmet’s Operation übernehmen (!) – das wäre doch wohl das Mindeste, was er für jemanden tun konnte, der sich so selbstlos für seinen Sohn und mich eingesetzt hätte.
Er würde am Sonntag mit nach Istanbul fliegen und alles mit Ahmet persönlich klären. Wir sollten die Aktion mit dem Anwalt vergessen, es würde absolut nichts bringen – egal wie es ausgehen würde, Ahmet würde immer den Kürzeren ziehen.
Mir blieb der Mund offen stehen, was sollte ich dazu sagen? Vor allen Dingen, wie sollte ich das jetzt Ahmet erklären? Aber auch das erledigte sich schnell, da Baba kurzerhand Ahmet’s Handy-Nummer verlangte – ein Widerspruch wurde nicht geduldet – und ihn anrief.
Sie palaverten und palaverten – ich verstand mal wieder rein gar nichts – aber zum Schluss merkte ich an Baba’s Gesichtsausdruck, dass er wohl erreicht hatte, was er wollte. Wie immer - etwas anderes hätte mich auch überrascht.
Um es kurz zu machen: Baba würde am Sonntag mit nach Istanbul fliegen um Ahmet zu treffen. Alles anscheinend überhaupt kein Problem – Baba macht das schon ... meine Hochachtung vor diesem Mann stieg immer mehr.
Nachdem das nun alles geklärt war, gingen wir wieder zum normalen Tagesablauf über, als ob nichts geschehen war.
Wir verbrachten noch eine ganze Weile in dem Café und gegen Abend fuhren wir nach Hause, wo eine gemütliche Couch, leckeres Essen, Musik und die Wasserpfeife auf uns warteten ...
....
bis später!
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Birgit40 hat geschrieben:Hallo Sandra,
soooo....das ist jetzt aber gemein *Beschwerdeeinleg*. Alle Hamburg-Treffen-Besucher können das ganze WE über nicht Deine Geschichte weiterverfolgen. Könntest Du sie bitte bis heute abend zum Abschluß bringen
, damit ich (und sicher ein paar andere) noch lesen können? Ich kann doch nicht bis Montag warten, menno, das schaff ich nicht.....dazu sitz ich viel zu sehr auf Kohlen, wie es bei Dir weitergeht
. Also, bitte, bitte zerre nicht so an unseren Nerven und schreib "endlich" weiter.....bis alles fertig ist!!!! Büüüüüüüddddddeeeeeee.
(ich hoffe, Du weißt, das dies hier spaßig gemeint ist!![]()
)
Liebe Grüße
Birgit
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Anja hat geschrieben:Mensch Sandra...... das kannst du nun wirklich nicht machen..... Ich kann über's Wochenende sowieso nicht an den PC, weil ich privat gar keinen habe und dann so etwas..... Ich möchte doch so gerne wissen, wie die Geschichte, die das Leben schrieb, weiter geht.
Hmm, aber es hilft wohl alles nix - ich werde mich wohl oder übel bis Montag gedulden müssen. Wenn du wenigstens nach HH gekommen wärst... dann wären wir wenigstens sicher, dass wir HH-Treffler nichts verpassen![]()
Liebe Grüße
Anja, die sich wirklich sehr gefreut hätte, wenn das mit dem Treffen jetzt schon und nicht erst Ende Mai geklappt hätte 8)
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Lady hat geschrieben:Hallo Sandra,
ich gehöre weiß Gott nicht zu den großen Forums-Schreiberinnen - aber jetzt muss ich mich doch auch mal kurz äußern.
Voller Spannung und auch mit einer gewissen Neugier verfolge ich deinen Bericht hier. Nachdem ich die heutige Fortsetzung gelesen habe, stehen mir schon wieder die Tränen in den Augen.
Ich kann nur sagen: Meinen vollen Respekt für dich und deine "neue" Familie.
Ich wünsche dir für die Zukunft alles erdenklich Gute und weiterhin solch einen tollen Kontakt zu Ates' Familie. HUT AB!
Ganz ganz lieben Gruß von Lady
P.S: Mir geht es wie so vielen hier: Ich freue mich schon sehr auf die nächste Fortsetzung
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sabsbee hat geschrieben:Hey Sandra,
in Einem kann ich mich meinen Vorrednern nur anschliessen - es ist eine unglaublich spannende und mitreißende Geschichte!
Aber ich hab gar nix dagegen, wenn Du Dir mit der Fortsetzung noch ein bisschen Zeit lässt, will nämlich nicht, dass es aufhört!![]()
Ich will weiter solche Geschichten hören!
Es ist wie ein gutes Buch, auf das man sich Tag für Tag freut, dessen Geschichte man in sich aufsaugt und selbst erlebt.![]()
Man sehnt das Ende herbei, will aber nicht, dass es tatsächlich endet!
Hilfe, Du machst uns ja abhängig!Als wenn wir nicht schon süchtig genug wären...
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